Audio CD (7 CDs, Laufzeit ca. 9 h 13 min, ungekürzte Lesung)
Verlag: Der Audio Verlag (22. Januar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3862315413
Sprecher: Christian Tramitz
auch als Taschenbuch und als E-Book erhältlich
Nur für echte Eberhofer-Fans
Inhalt:
Im Haus der Mooshammerin brennt es, während diese im Allgäu weilt. Dummerweise findet man in dem Haus die Leiche einer jungen Frau. Schon bald ist klar, dass sie ermordet wurde. Natürlich muss der Eberhofer Franz ran, und sein Spezi, der Birkenberger Rudi unterstützt ihn tatkräftig.
Daneben hat der Franz gesundheitliche Probleme, die Oma verweigert ihm ein anständiges Essen und die Susi macht sich rar, samt dem kleinen Paul.
Meine Meinung:
Ich bin wirklich froh, dass ich diesen 7. Fall aus Niederkaltenkirchen gehört und nicht selbst gelesen habe. Denn 2 von den von mir vergebenen 4 Sternen gehen allein auf das Konto des genialen Sprechers Christian Tramitz. Mit welcher Vielfalt er seine Stimme variiert, um den Charakteren eine Persönlichkeit einzuhauchen, ist einfach fantastisch. Ich könnte diesem Mann stundenlang zuhören, selbst wenn er mir nur das Telefonbuch vorlesen würde. Dabei habe ich es sonst gar nicht so mit Hörbüchern.
Was die Handlung angeht, war ich dieses Mal alles andere als begeistert. Die Ermittlungen im Fall der ermordeten Saskia Grimm gehen sehr schleppend voran. Über weite Strecken hat der Franz anscheinend ganz vergessen, dass er diesen Mordfall an der Backe hat. Da gibt es alle möglichen Dinge, die ihm wichtiger sind und mit denen er seine Zeit vertrödelt. Z.B. ärgert er sich regelmäßig über die Mooshammer Liesel, die kurzerhand bei Eberhofers einzieht, bis ihr Haus wieder bewohnbar ist. Oder er beschäftigt sich mit dem Problem Susi und Paul. Natürlich spielt auch das Essen wieder eine große Rolle, vielleicht eine noch größere als gewohnt. Denn auf Anraten des Doktors verweigert die Oma dem Franz sowohl Schweinsbraten als auch Bratkartoffeln und kocht ihm stattdessen Brokkoli. Der geplante Hotelbau, um den es im letzten Band schon ging, wird auch noch mal neu aufgewärmt. Das fand ich bis zu einem gewissen Maß alles ganz witzig, aber Frau Falk hat das Maß leider überschritten und stark übertrieben. Den Mordfall fand ich aber auch nicht wirklich spannend, sondern eher lasch und ohne große Überraschungen.
Unangenehm aufgefallen ist mir auch die Sprache, vor allem die vielen Fäkalausdrücke und endlose Wort- und Satzwiederholungen. So erbärmlich hatte ich den Franz aus den vorherigen Bänden nicht in Erinnerung.
So ist es allein dem Sprecher zu verdanken, dass ich mich trotz allem schon auf den nächsten Band freue.
Die Reihe:
1. Winterkartoffelknödel
2. Dampfnudelblues
3. Schweinskopf al dente
4. Grießnockerlaffäre
5. Sauerkrautkoma
6. Zwetschgendatschikomplott
7. Leberkäsjunkie
★★★★☆