Meine Meinung: Indigo und Jade war tatsächlich das erste Buch, das mir aus dem Programm des Drachenmond Verlags ins Auge gesprungen ist. Dementsprechend war die Freude auch sehr groß, als ich es lang Zeit später endlich in der Hand halten konnte und mit dem Lesen begonnen habe. Als ich etwas jünger war, habe ich sehr gerne und sehr viele High Fantasy Romane gelesen. Das wurde mit der Zeit jedoch immer weniger, weil mich viele Bücher enttäuscht haben und andere Subgenres der Fantasy mehr in den Fokus gerückt sind. Britta Strauß hat mit Indigo und Jade meine Liebe zur High Fantasy wieder neu entfacht, denn ihr Buch konnte mich von vorne bis hinten fesseln und auf ganzer Linie überzeugen.
Die Geschichte beginnt erst einmal mit einigen Passagen aus der Vergangenheit, in denen wir Indigo, den männlichen Protagonisten, kennenlernen. Wir erfahren von dem Leben, dass er in den letzten Jahrzehnten führen musste und von den Qualen, die er dadurch erlitten hat. Nebenbei tauchen wir aber auch tiefer in die Welt ein, die Britta Strauß hier erschaffen hat, und lernen sie kennen. Dann springt die Geschichte zurück in die Gegenwart und Jades Schicksal nimmt seinen Lauf und wird schon sehr früh mit Indigo verknüpft. Zu Beginn dachte ich wirklich, dass ich sehr lange für die über 400 Seiten brauchen würde, denn große Kampfszenen, die man beinahe überfliegt, gibt es im Buch nicht. Dennoch fesselte mich Indigo und Jade sehr schnell auf seine ganz eigene Art und ich nahm nicht mehr wahr, wie schnell die Seiten verfolgen.
Ich finde es sehr gut, wie Britta Strauß mit dem Leser spielt. Wir bekommen schon sehr früh sehr viel offenbart und man sollte meinen, wir wüssten nun alles und die Geschichte wäre somit uninteressant. Das stimmt so allerdings nicht ganz. Ständig bleibt die Ahnung, dass wir noch nicht alles wissen oder nicht ganz die Wahrheit gesagt bekommen und so startet ein gelungenes Spiel mit dem Leser, dass auch noch nicht mit dem Ende des ersten Bandes aufhört und abgeschlossen ist.
Die beiden Protagonisten sind grundverschieden und dennoch kam ich mit beiden sehr gut klar. Indigo ist mir dabei fast noch ein wenig lieber, als Jade, denn mir fiel es manchmal sehr schwer, mit Jades trotziger und dickköpfiger Art klarzukommen. Bei beiden viel es mir jedoch insgesamt schwer, wirklich zu ihnen vorzudringen, was mich persönlich aber auch nicht gestört hat. Hier hoffe ich allerdings schon, dass das im zweiten Band besser gelingt. Der erste Band endet auch sehr spannend und ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Solltet ihr kein großer Fan von Cliffhangern und fiesen Enden sein lohnt es sich also, die Fortsetzung schon zu Hause zu haben.
Fazit: Indigo und Jade ist seit langem der erste High Fantasy Roman, der mich wieder einmal auf ganzer Linie überzeugen konnte. Britta Strauß nimmt uns mit in eine spannende und zauberhafte Welt und die Reisen von Indigo und Jade haben mich sehr überzeugt.