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Inhalt:
Mirabella, Katharine und Arsinoe sind Drillinge, jede eine Anwärterin auf den Thron der Insel Fennbirn. Ihr Reich verlangt nach einer neuen Königin – doch damit eine von ihnen die Herrschaft erlangen kann, muss sie ihre beiden Schwestern eigenhändig töten. Der Kampf um den Thron ist längst entbrannt, und jede Königin muss sich entscheiden, ob sie leben oder sterben will. Doch während zwei von ihnen noch gegen ihre Bestimmung rebellieren, schreckt die Dritte auf dem Weg zur Krone vor nichts zurück.
Quelle: randomhouse.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Natalia Arron beobachtet mit kritischem Blick, wie ihre jüngere Schwester Greavesdrake wieder vereinnahmt.
Das Cover von diesem Band passt sehr gut zum ersten Teil, mir gefällt die Idee mit der halben Krone, die zusammen mit Band eins eine ganze ergibt. Auch die Rauchschwaden und Vögel, die aus der Krone hervorgehen, passen gut zum Gesamtbild. Dadurch dass das Cover eher hell ist, erahnt man nicht, welche düstere Geschichte sich dahinter verbirgt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen, es werden keine komplexen Sätze konstruiert und auch die Wortwahl ist der Zielgruppe angepasst. Jedes Kapitel handelt von einer anderen Schwester, somit verfolgt man als Leser die Geschichte von allen mit, hin und wieder sind auch Kapitel von anderen Charakteren eingebaut worden. Allgemein ist das Buch in der allwissenden Erzählform geschrieben.
Dieser Zeil schließt direkt an den ersten an, nachdem Mirabella fast von Arsinoes Bären getötet worden wäre, hat sie es nun auf diese abgesehen. Katherine ist seit ihrem Sturz in die Spalte sowieso wie ausgewechselt und sinnt darauf, Königin zu werden. So hecken sie alle Pläne aus, um die jeweils anderen zu töten.
Dieses Buch habe ich zusammen mit Dani zusammen gelesen. Ewig steht dieses Buch schon in meinem Regal und ich wollte es direkt lesen, bin aber irgendwie nie dazu gekommen. Ich mochte den ersten Teil sehr gerne, fand ich wirklich spannend und war so froh auch den zweiten Band schon daheim zu haben. Man muss aber sagen, dass hier weniger passiert als im ersten, aber dies werde ich alles weiter unten erklären.
Der Einstieg war zuerst etwas schwierig, da es doch schon eine Weile her war, dass ich den ersten Teil gelesen habe und da wirklich viele Personen vorkommen, war ich anfangs etwas verwirrt doch schon bald kam ich in die Geschichte und hatte eine ungefähre Ahnung was passiert war. Wie auch schon in Band eins mochte ich Arsinoe am liebsten, die tat mir schon fast leid, da alle glaubten, sie würde es sowieso nicht mehr schaffen und sie wirkte öfter auch schwach. Dies hat sich mit der Zeit aber geändert und es zeigte sich, dass sie gut täuschen und Pläne schmieden kann.
Mirabella bekam hier keine so wichtige Rolle, wie ich finde. Ihre Kapitel waren meist eher langweilig und wirkten wie Lückenfüller, aber wirklich getan hat sich bei ihrer Geschichte nichts, nur wenn sie auf ihre Schwester traf.
Katherine hat sich zu meinem Hasscharakter entwickelt, sie ist komplett durchgedreht und wenn ich ihre Gedanken las, musste ich oft schlucken, denn so kannte ich sie von Band eins gar nicht. Es war klar, dass hier etwas passiert sein muss, doch als Leser muss man lange warten, bis man Antworten bekommt.
Das Buch unterteilt sich hier in mehrere Teile, die zwei größten sind die Ankunft der Freier und das Zusammentreffen der Schwestern. Die anderen sind eher nebensächlich und meiner Meinung nach auch nicht erwähnenswert. Nach der Reihe kommen die Freier zu den Schwestern, ich habe schon fast alle Namen wieder vergessen, da es einfach so viele Charaktere sind, aber besonders in Erinnerung geblieben ist mir Billy, der bei Mirabella auftaucht und Nicolas, der gegen Pyter (ich kann seinen Namen nicht schreiben) um Katherine buhlt. Billy ist Miras Vorkoster, denn sie hat Angst vor Vergiftung, die beiden Freunden sich an und ich fand es eigentlich ziemlich schön zu lesen, dass sich Arsinoes Liebe mit ihrer Schwester anfreunden kann. Hier gab es oftmals witzige Gespräche zu lesen. Nicolas hingegen ist ein wahrer Psycho. Das habe ich mir schon beim ersten Satz aus seinem Mund gedacht und es hat sich auch später nicht geändert. Man merkt allein an der Art, wie er Katherine behandelt und wie er mit ihr redet, dass er nicht ganz dicht ist, Gift macht in heiß und er würde am liebsten mit Katherine Menschen töten gehen. Psycho.
Nachdem genügen Szenen mit den Freiern, Freunden, Familien da waren, wurde es dann spannend, als alle in Arsiones Dorf kommen, um dort ein Fest zu feiern. Natürlich lässt sich Katherine die Chance nicht entgehen und fordert die beiden anderen zur Jagd heraus. Diese endet erst, wenn eine Königin tot ist. Eigentlich sollte es ein schönes Fest werden, aber dem war nicht so. Ich saß also da und habe gelesen und wartete auf den Höhepunkt, doch hier gab es nur einen kleinen, der schnell abgehandelt wurde, wie alles andere in dem Buch auch. Es wird Zeit verschwendet, Dinge zu erklären und es werden sehr viele Gespräche geführt, doch die wirklich interessanten Sachen sind innerhalb von ein paar Sätzen abgetan. So auch bei der Jagd.
Mir und auch Dani hat im gesamten Buch über die Spannung gefehlt, wenn ich dachte, dass eine stirbt, lag ich immer falsch und das Ende war auch nicht sonderlich gut. Hier gab es dann Spannung, allerdings nicht viel. Es wurde wieder sehr viel geredet, Menschen wurden getötet und Geheimnisse gelüftet, allerdings nur für die Figuren, in ihren Köpfen, sodass der Leser die Dinge, die ihn am meisten interessieren, wohl erst im dritten Band erfahren wird. Ich möchte damit aber nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hat, im Gegenteil, ich fand es ganz toll, aber der Wow-Moment blieb für mich leider aus. Das Ende wurde für mich auch zu schnell abgehandelt und war recht enttäuschend. Ich habe noch Hoffnungen in den dritten Band, aber wir werden sehen.
Neben den drei Schwestern gibt es in dem Buch aber noch viele andere spannende Charaktere, auf die ich allerdings nicht einzeln eingehen möchte. Hervorheben möchte ich aber Jules und Joseph, beide bekommen recht viel Zeit in dem Buch und Jules kriegt auch eine größere Rolle als in Band eins. Ihre Entwicklung fand ich sehr interessant und auch ihre Entscheidungen gegen Ende hin haben mir sehr gefallen. Sie ist ein sehr starker Charakter, und ihre Beziehung zu Joseph macht hier auch einen sehr großen Sprung. Insgesamt hat sie alles ein wenig interessanter gemacht, da sie oft aufbrausend, aber auch hilfsbereit und fürsorglich sein kann.
Fazit:
Das Buch hat was, das ist klar, aber ganz konnte es nicht an den ersten Teil herankommen. Trotzdem hat mir das Lesen großen Spaß gemacht und ich bin irgendwie schon gespannt, wie es weiter geht und was sich die Autorin noch alles ausdenkt. Ich vergebe für diesen zweiten Band 4 von 5 Sterne.