Cover-Bild Die Vergessenen
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 27.12.2017
  • ISBN: 9783844527902
Ellen Sandberg

Die Vergessenen

Thomas M. Meinhardt (Sprecher)

Das Böse verjährt nieManolis Lefteris erhält 2013 den Auftrag, geheimnisvolle Akten in seinen Besitz zu bringen. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das weit in der Vergangenheit liegt. Die Spur führt ihn zu Kathrin Mändler, die sich, als sie 1944 eine Stelle als Krankenschwester annimmt, zum ersten Mal in ihrem Leben nützlich fühlt. Als sie dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, merkt sie zu spät, worin seine Arbeit besteht und dass diese das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.Gelesen von Thomas M. Meinhardt.(Laufzeit: ca. 10h 7)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Sehr ergreifende Geschichte

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Die Vergessenen ist der erste Roman, den Bestseller-Autorin Inge Löhning unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht hat.
Sprecher
Gelesen wird Die Vergessenen von dem Sprecher Thomas M. Meinhardt. ...

Die Vergessenen ist der erste Roman, den Bestseller-Autorin Inge Löhning unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht hat.
Sprecher
Gelesen wird Die Vergessenen von dem Sprecher Thomas M. Meinhardt.
Es ist für mich das erste Hörbuch, dass er eingelesen hat, das ich gehört habe. Er macht seine Sache gut.
Meine Meinung
Bis auf Die Vergessenen habe ich bis hierhin alle Romane gelesen oder gehört, die unter dem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht wurden. Mir haben auch alle mindestens gut gefallen.
Deswegen musste ich natürlich auch endlich Die Vergessenen lesen oder hören. Ich habe mich dazu entschlossen, es als Hörbuch zu hören.
Auch hier wird die Geschichte wieder auf zwei Zeitebenen, und auch mehreren Perspektiven erzählt. Das ist ja etwas, das ich grundsätzlich sehr mag.
Und was soll ich sagen? Die Autorin stellt hier ein Thema in den Mittelpunkt, das leider heutzutage nicht mehr oft genug beachtet wird: Die Euthanasie von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen während des dritten Reiches. Das Thema ist sehr aufwühlenden und erschütternd, besonders wenn man bedenkt, wie die Täter meist glimpflich davon gekommen sind.
Ich habe während meiner Ausbildung zur Altenpflegerin mal eine sehr erschütternde Reportage zu dem Thema gesehen, die auch nicht mit Bildern von Opfern gespart hat, was mich damals (vor knapp 20 Jahren) schon zum weinen gebracht hat.
Und natürlich hat mich auch das Schicksal der Opfer in dieser Geschichte nicht kalt gelassen. Ich habe um sie geweint, obwohl fiktiv, aber mit dem Wissen, dass diese schrecklichen Morde an der Tagesordnung waren.
Und ich habe so gehofft, dass ein letzter überlebende Täter in dieser Geschichte noch irgendwie zur Rechenschaft gezogen wird.
Und obwohl ich selbst ein großer Gegner von Selbstjustiz bin, kann ich doch verstehen, wenn Opfer oder Hinterbliebene in solchen Fällen dazu greifen, da einfach viel zu viele dieser Täter einfach davon gekommen sind.
Fazit
Diese Geschichte hat mich sehr mitgenommen, aber ich bin der Autorin auch unglaublich dankbar, dass sich sich diesem Thema angenommen hat. So etwas darf einfach nicht in Vergessenheit geraten. Niemals!
Kein Leben ist wertvoller als ein anderes.
Eine ganz große Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 20.02.2018

Justizia

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Manolis Lefteris könnte schon als einsamer Wolf bezeichnet werden. Lange vor seiner Geburt ist ein großer Teil seiner Familie durch Nazi-Verbrechen umgekommen und der Vater hat dies nie verwunden. Geprägt ...

Manolis Lefteris könnte schon als einsamer Wolf bezeichnet werden. Lange vor seiner Geburt ist ein großer Teil seiner Familie durch Nazi-Verbrechen umgekommen und der Vater hat dies nie verwunden. Geprägt durch diese Vergangenheit drohte Manolis als Jugendlicher auf die schiefe Bahn zu geraten. Doch er wählte einen anderen Weg, er wurde eine Art Problemlöser, der im Jahr 2013 den Auftrag bekommt, ein Dossier zu beschaffen.

Im Jahr 1944 ist die junge Krankenschwester Kathrin gerade mit der Ausbildung fertig und sie beginnt mit ihrer Tätigkeit in einem Pflegeheim, in dem auch behinderte oder traumatisierte Kinder und Erwachsene untergebracht sind. Kathrin ist bestrebt den Menschen zu helfen und sie meint zunächst der Arzt Karl Landmann könne ein Vorbild für sie sein. Bald schon merkt sie jedoch, dass Patienten, die zur Spezialbehandlung kommen, schwer erkranken und sterben.

Auf zwei Zeitebenen wird von den Geschehnissen berichtet. Einmal aus der Sicht Kathrins, die sehr nahe an den Ereignissen ist. Schutzlos ist sie dem ausgeliefert, was ihre Vorgesetzten für großartig und im Krieg für gerechtfertigt halten. Mit nur kleinen Gesten kann sie den Patienten helfen, mal ein nettes Wort oder auch eine Kleinigkeit zu essen. Doch aufhalten kann sie das Unheil nicht. In der Gegenwart dann Manolis, der durch seinen Auftrag, von diesen Verbrechen erfährt. Er will Justizia eine Chance geben, doch kann die Justiz die Chance nutzen. Zunächst gilt es jedoch dieses Dossier zu finden und zu erfahren, wovon es berichtet.

Puh, welch ein Buch, welch eine Thematik. Man mag sich nicht vorstellen, welche Nazi-Verbrechen noch ungesühnt blieben. Die vielen Mitläufer, die ja nur getan haben, was von ihnen verlangt wurde. Am Beispiel des Anstaltsarztes Karl Landmann wird die ganze Grausamkeit und Unmenschlichkeit dieser Verbrechen deutlich gemacht. Mit welchen hohlen Phrasen sie ihre Taten schöngeredet haben und jede Möglichkeit genutzt haben einer gerechten Strafe zu entgehen. Kann es dann so lange Zeit nach dem Kriegsende noch gelingen, einen solchen Verbrecher zu bestrafen? Schließlich verjährt Mord nicht. Manolis sieht da schwarz, doch er will wie gesagt Justizia eine Chance geben.

Beim Lesen des Romans versteht man sehr gut, dass es der Autorin, die als Inge Löhnig vielen Krimilesern bekannt sein dürfte, eine Herzensangelegenheit war, von den schlimmen Taten zu berichten, die Unschuldigen und Wehrlosen angetan wurden. Mit ihrer Schilderung reißt sie mit und regt zum Nachdenken an. Mord verjährt nicht und Mörder sollten bestraft werden, egal wie viel Zeit seit der Tat vergangen ist. Mit seiner ruhigen Vortragsweise unterstreicht der Sprecher dieses Hörbuchs Thomas M. Meinhardt die Wichtigkeit und Brisanz des Themas.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Manchmal ist weniger mehr ...

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Die Autorin Ellen Sandberg, besser bekannt unter dem Namen Inge Löhnig, hat es mit diesem Buch prima verstanden eine spannende Mischung aus Krimi und Familiengeschichte zu kreieren. Nach dem recht zu Anfang ...

Die Autorin Ellen Sandberg, besser bekannt unter dem Namen Inge Löhnig, hat es mit diesem Buch prima verstanden eine spannende Mischung aus Krimi und Familiengeschichte zu kreieren. Nach dem recht zu Anfang geschehen Mord verschlägt es den Leser/Hörer recht schnell in zwei dunkle Kapitel der deutschen Vergangenheit, zum einen die deutsche Besatzung Griechenlands und zum anderen das Thema Euthanasie. Geschickt verwebt Frau Sandberg die Fäden und führt somit Manolis und Vera, die Nichte Kathrin Mändlers, zusammen, auch wenn diese zuerst gar nichts davon merkt. Sehr offen wird über die Gräueltaten in Griechenland und auch in Deutschland gesprochen aber alles in allem war mir das fast ein bisschen zu viel. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin auf eines der beiden Ereignisse konzentriert hätte. Jedes für sich ist eine eigene Geschichte wert, so wirkt es fast ein bisschen „too much“. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, selbst die bekannte Schlüsselfigur Kommissar Dühnfort durfte hier einen kleinen Abstecher machen. Das ließ mich schmunzeln.