Cover-Bild Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
(17)
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 21.02.2013
  • ISBN: 9783596512881
S.J. Watson

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.

Thriller
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Ohne Erinnerung sind wir nichts. Stell dir vor, du verlierst sie immer wieder, sobald du einschläfst. Dein Name, deine Identität, die Menschen, die du liebst – alles über Nacht ausradiert. Es gibt nur eine Person, der du vertraust. Aber erzählt sie dir die ganze Wahrheit?

Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter älterer Typ. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang zwanzig ist, wie sie denkt – sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor vielen Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist. Sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben, der sich immer um sie gekümmert hat. Doch dann findet Christine ein Tagebuch. Es ist in ihrer Handschrift geschrieben – und was darin steht, ist mehr als beunruhigend. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann?

»Man muss sagen: Chapeau, der Mann hat es wirklich gefunden, das Rezept für den perfekten Thriller.« taz

»Es ist fast unmöglich, diesen mitreißenden, glaubwürdigen und daher nahegehenden Thriller aus der Hand zu legen.« Bücher

»Mitreißend, ein echter Pageturner.« Stern

»Schlicht und einfach der beste erste Thriller, den ich jemals gelesen habe.« Tess Gerritsen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ein bewegender und superspannender Thriller

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Jeden Morgen, wenn Christine in ihrem Bett erwacht, weiß sie nicht, wer der in die Jahre gekommene Mann neben ihr eigentlich ist. Aber nicht nur sein Anblick jagt ihr regelmäßig einen Schrecken ein. Auch ...

Jeden Morgen, wenn Christine in ihrem Bett erwacht, weiß sie nicht, wer der in die Jahre gekommene Mann neben ihr eigentlich ist. Aber nicht nur sein Anblick jagt ihr regelmäßig einen Schrecken ein. Auch das eigene Gesicht im Spiegel ist ihr fremd. Und erst, wenn der ihr unbekannte Ehemann namens Ben die Umstände dieser seltsamen Situation erklärt, wird Christine ruhiger und findet sich mit dem Unvermeidlichen ab. Denn seit einem Unfall ist ihr Gedächtnis gestört und löscht sich, sobald sie tief und fest schläft. Doch plötzlich findet Christine ein Tagebuch, das etwas ganz anderes erzählt und während sie dieses jeden Tag aufs Neue mit ihren Erlebnissen füllt, merkt sie, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

"Ich. Darf. Nicht. Schlafen." ist das Debüt des Londoner Autors S. J. Watson, das mit einer ungewöhnlichen Story fesselt und nach seinem furiosen Start in über 40 Ländern mit Nicole Kidman in der Hauptrolle verfilmt worden ist. Kein Wunder. Kämpft doch in ihm eine verzweifelte Frau jeden Tag aufs Neue darum, wieder sie selbst zu sein und in Erfahrung zu bringen, was viele Jahre zuvor bei einem verhängnisvollen Unfall geschehen ist. Und das, ohne auf ihr Gedächtnis zu bauen oder zu wissen, ob sie ihrem Ehemann Ben und dem sie behandelnden Therapeuten Dr. Nash trauen kann. Lediglich ein Tagebuch übernimmt die hilfreiche Funktion, ein Speicher ihrer Erlebnisse und Recherchen zu sein. Doch ob das funktioniert, sei dahingestellt.

Voll gepackt mit merkwürdigen Begebenheiten, überbordenden Gefühlen und einer stets spürbaren Gefahr versteht es der Thriller bei seinen Lesern ein Unbehagen zu wecken, das die gesamte Handlung über währt. Denn während Christine als Icherzählerin immer wieder auf neue Hinweise stößt, Fotos entdeckt oder Kontakt zu einer ehemaligen Freundin erhält, bleiben berechtigte Zweifel, ob die immer wieder auftauchenden Verdachtsmomente gegen ihren Mann Ben nur Resultate ihrer Krankheit sind oder ob es sie tatsächlich gibt. So leidet, zweifelt und bangt der Leser gemeinsam mit Christine Seite um Seite mit und hofft, dass es ein Ausweg aus der sich immer mehr zuspitzenden Misere gibt.

Fazit:
Ein bewegender und superspannender Thriller, der einmal begonnen, nur schwer aus der Hand gelegt werden kann.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Schlaf und Vergessen

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Wie ist das eigentlich? Wie ist das eigentlich jeden Morgen aufzuwachen und nicht zu wissen, wer man ist? In einem fremden Zimmer, neben einem unbekannten Mann aufzuwachen ohne zu wissen, wie man eigentlich ...

Wie ist das eigentlich? Wie ist das eigentlich jeden Morgen aufzuwachen und nicht zu wissen, wer man ist? In einem fremden Zimmer, neben einem unbekannten Mann aufzuwachen ohne zu wissen, wie man eigentlich hier hingekommen ist? Eine beängstigende Vorstellung, wie ich finde. Darum geht es in diesem Buch.

Man wird hier oft auf eine falsche Fährte geführt. Kaum glaubt man der einen Person vertrauen zu können, passiert etwas, dass einen vom Gegenteil überzeugt. Deswegen kann man sich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Der Leser selbst tastet sich ohne Erinnerung an Claires Vergangeheit (denn er kann sich ja nicht an mehr erinnern, als an das, was er gerade gelesen hat) in Claires Geschichte voran (ähnlich: "Lauf, Jane, Lauf")
Das Buch ist gut geschrieben, leicht zu lesen und sehr spannend. Auch wenn mich das Ende sehr verwirrt und ein kleines bisschen enttäuscht hat, finde ich es sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Mitreißend und spannend von Anfang bis Ende

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Jeden morgen aufzuwachen ohne zu wissen, wer man ist oder wo man ist - eine schlimmere Vorstellung gibt es wohl kaum. Der Mann neben einem im Bett ist fremd, das Gesicht im Spiegel um Jahre älter als erwartet ...

Jeden morgen aufzuwachen ohne zu wissen, wer man ist oder wo man ist - eine schlimmere Vorstellung gibt es wohl kaum. Der Mann neben einem im Bett ist fremd, das Gesicht im Spiegel um Jahre älter als erwartet und jeden Tag aufs neue muss einem jemand die eigene Lebensgeschichte erzählen. Genau das passiert Christine in „Ich. Darf. Nicht. Schlafen“. Durch jede Nacht Schlaf verliert sie ihr Gedächtnis. Doch mit viel Arbeit und der Hilfe eines Arztes beginnt sie, sich bruchstückhaft an Dinge zu erinnern.
Was auf den ersten Blick klingt wie ein Roman über das Leiden einer Frau, ist in Wahrheit ein haarsträubender und packender Thriller. Wenn man niemanden in seinem Umfeld kennt, wem kann man dann trauen? Wer sagt einem die Wahrheit und wenn jemand lügt, warum? Je mehr Erinnerungen zurückkommen, desto klarer wird, dass irgendetwas nicht stimmen kann in Christines Leben. Doch wer oder was ist der Grund dafür? Die ganze Geschichte wird durch aus der Sicht von Christine erzählt, durch ein Tagebuch, das sie führt und jeden Tag neu lesen muss, um sich zu erinnern. Ihr Blick auf die Welt ist verzweifelt und menschlich. Man leidet mit ihr und zweifelt mit ihr, ständig schleicht sich einer neuer Verdacht zwischen die Zeilen und lässt einen innehalten. Gleichzeitig bleibt die Frage, ob mit ihrer Krankheit nicht schlicht und einfach eine ausgeprägte Paranoia einhergeht und sie sich alles nur einbildet. Der Autor erzählt eindringlich und lebensnah, für den Leser ist Christine kein Forschungsprojekt sondern wird sehr schnell zu einer Person, die man schützen möchte. Eindringlich erzählt erlebt man mit, wie Christine an ihre Grenzen kommt und darin schwankt, einfach aufzugeben und sich in ihr Schicksal, immer nur einen Tag zu haben um sich kennen zu lernen, zu ergeben.
Es ist das Buch einer starken Frau in einer unglaublich spannenden Geschichte. Auch wenn die klassischen Elemente des Thrillers vielleicht fehlen, wenn es keine Leichen gibt und kein Blut fließt, kann man es gar nicht erwarten, eine Seite umzublättern und zu wissen, wie es weitergeht. Die Spannung ist hier viel subtiler angelegt und schwelt ständig unter der Oberfläche der Geschichte. Das latente Wissen, dass irgendwas etwas nicht stimmt, ist die ganze Zeit da, doch was es ist, kann weder Christine noch der Leser so richtig benennen.
Wer noch schnell ein Geschenk für Weihnachten braucht oder sich selbst eine Freude machen will, dem kann ich diesen Thriller nur ans Herz legen!

Veröffentlicht am 27.06.2022

Unblutiger Psychothriller, bei dem das Verwirrspiel zwischen den Charakteren, die Frage nach Misstrauen und Vertrauen und die Unterscheidung von Lüge und Wahrheit im Vordergrund stehen.

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Christine wacht jeden Morgen neben einem fremden Mann auf. Vor knapp 20 Jahren hat sie einen Unfall erlitten und leidet seitdem an Amnesie. Sie kann sich nicht nur nicht an die Zeit vor dem Unfall erinnern, ...

Christine wacht jeden Morgen neben einem fremden Mann auf. Vor knapp 20 Jahren hat sie einen Unfall erlitten und leidet seitdem an Amnesie. Sie kann sich nicht nur nicht an die Zeit vor dem Unfall erinnern, sie vergisst auch jeden Tag aufs Neue, was am Vortag gewesen ist. Ihr Mann Ben liebt sie trotzdem über alles und kümmert sich fürsorglich um sie.
Christine war nach ihrem Unfall lange in stationärer Behandlung und trifft sich nun wöchentlich mit dem Neurologen Dr. Nash, der ihr geraten hat, ein Tagebuch zu führen, ihrem Ehemann aber nichts davon zu sagen. Klammheimlich liest und schreibt Christine in ihrem Tagebuch, wodurch allmählich immer mehr Erinnerungen zutage treten. Diese sind jedoch verwirrend und je mehr sie über ihre Vergangenheit erfährt, desto weniger weiß sie, wem sie noch trauen kann: dem liebendem Ehemann, der ihr jedoch offenbar Dinge verschweigt oder dem engagierten Arzt, der ihr rät, ihren Ehemann zu hintergehen.

Christine lebt ein Albtraum: Nachts werden all ihre Erinnerungen ausgelöscht. Sie ist eine Frau ohne Vergangenheit, kennt weder ihre Identität, noch den Mann, mit dem sie zusammenlebt. Die Vorstellung allein ist schon beängstigend, hinzu kommt, dass sie durch den Einfluss des Neurologen, der ihr Krankheitsbild spannend findet und ihr zur Heilung verhelfen möchte, verunsichert ist, ob sie ihrem Ehemann trauen kann. Als sie mit Hilfe ihrer Tagebucheinträge immer mehr Erinnerungen generiert, merkt sie, dass Ben ihr Dinge verschweigt. Es ist schwer einzuschätzen, ob er dies aus Liebe und Fürsorge macht, um sie vor schlimmen Erinnerungen zu schützen oder ob er etwas zu verbergen hat. Gleichzeitig wirkt auch Dr. Nash undurchsichtig, der sich nur heimlich mit Christine trifft.

Im Verlauf der Geschichte erfährt man immer mehr und zum Teil erschütternde Details aus Christines Leben, die belastend sind, aber andererseits auch Hoffnung machen, dass Christine ihre Erinnerungen wieder erlangen wird.
Der Thriller ist spannend konstruiert, denn die Fragmente ihrer Erinnerungen - oder der Bilder in ihrem Kopf - werfen immer neue Fragen auf. Christine scheint gefangen zwischen der Kontrolle und Manipulation von zwei Männern.

"Ich. Darf. Nicht. Schlafen." ist ein klassischer Psychothriller, der ohne Mordopfer und Blutvergießen auskommt. Im Fokus der Handlung steht das Verwirrspiel zwischen den Charakteren, der Frage nach Misstrauen und Vertrauen und der Unterscheidung von Lügen und Wahrheit. Auch wenn die Geschichte naturgemäß durch Christines Gedächtnisverlust zahlreiche Wiederholungen beinhaltet und die Charaktere bewusst blass und undurchsichtig bleiben, ist es bis zum Schluss, der am Ende fesselnd inszeniert ist, spannend zu erfahren, wer lügt und welche Motive dahinter stecken.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Fesselnd und überraschend

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Ich hatte endlich mal wieder Lust auf einen guten Thriller und da ich diesen schon seit einiger Zeit im Regal stehen hatte, kam er mir wie gelegen. Was ist, wenn du jeden Tag aufwachst und absolut keine ...

Ich hatte endlich mal wieder Lust auf einen guten Thriller und da ich diesen schon seit einiger Zeit im Regal stehen hatte, kam er mir wie gelegen. Was ist, wenn du jeden Tag aufwachst und absolut keine Ahnung hast wer du bist? Anscheinend bist du verheiratet und dein Ehemann kümmert sich aufopferungsvoll um dich. Doch kannst du ihm wirklich zu 100 % vertrauen?
Der Schreibstil ist fließend und wirklich angenehm zu lesen. Man kommt gut durch die Seiten und es wird an keiner Stelle wirklich langweilig. Eher fiebert man mit Protagonistin Christine mit, die Tag für Tag aufwacht und jegliche Erinnerung verloren hat. Diese Grundidee allein ist schon überaus spannend und fesselnd. Das lässt einem das ein oder andere Mal einen Schauer über den Rücken laufen und schnell weiterblättern, weil man wissen will was als nächstes passiert. Man spürt regelrecht Christines Verzweiflung jeden Tag aufs Neue beginnen zu müssen. Sie beißt sich in der Idee fest endlich wieder ein normales Leben führen zu können. Die Emotionen kommen trotz des relativ schlichten Schreibstils, trotzdem sehr gut beim Leser an. Der Autor schafft es hervorragend den Leser im Dunkeln tappen zu lassen und dann mit Auflösungen zu kommen die einen regelrecht vom Hocker hauen. Bei manchen Charakteren lag ich wirklich oft daneben. Immer wieder denkt man, man ist auf der richtigen Spur, nur um schlussendlich zu erfahren wie falsch man eigentlich lag. Insgesamt ist die Erzählweise sehr nüchtern und unaufgeregt, schafft es aber trotzdem eine mysteriöse und packende Atmosphäre zu schaffen. Die Spannung baut sich Zeile für Zeile, Seite für Seite auf und entlädt sich zum Schluss mit einem riesigen Knall. Anfangs hatte ich tatsächlich Zweifel daran, dass dieser Thriller mich überzeugen würde. Aber er hat mich im Verlauf der Geschichte definitiv vom Gegenteil überzeugt.
Alles in allem ein spannender, packender Thriller der immer wieder überrascht. Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

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