Cover-Bild Frauen, die Bärbel heißen
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.03.2018
  • ISBN: 9783651025233
Marie Reiners

Frauen, die Bärbel heißen

Roman

»Das Tolle an ›Frauen, die Bärbel heißen‹ ist, dass es sowohl eine Geschichte über Freundschaft als auch ein Krimi mit ordentlich schwarzem Humor ist.« Katja Riemann

»Bärbel Böttcher, diese ledige, melancholische und eigenbrötlerische Frauenfigur von Marie Reiners, nimmt mich mit auf eine skurrile zwerchfelltrainierende Lesereise. Genial überraschend! So wie Bärbels eben sind.« Bärbel Schäfer

Bärbel Böttcher, 54, ledig, keine Kinder, von Beruf Tierpräparatorin, lebt mit ihrer Mischlingshündin Frieda im Haus ihrer toten Eltern abgelegen am Rand einer Kleinstadt. Sie hat weder Familie noch Freunde, und das ist gut so, denn Bärbel ist Eigenbrötlerin aus Überzeugung.

Als sie eines Morgens mit Frieda spazieren geht, findet sie im Wald einen Toten, dem ein Stock im Auge steckt. Nachdem Bärbel wohl oder übel die Polizei verständigt und ihre Aussage gemacht hat, ist sie froh, wieder zu Haus auf dem Sofa zu sitzen und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen: Verkaufssendungen im Shoppingkanal schauen.

Bis es an der Tür klingt. Was es sonst nie tut. Und vor Bärbel eine Frau steht, die behauptet, die Ehefrau des Opfers zu sein und die Bärbel im nächsten Moment wenig charmant mit einem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt hat.

Dass das erst der Anfang allerlei sich überschlagender Ereignisse war, wird Bärbel schnell klar. Denn alsbald hat sie eine verletzte Schauspieler-Gattin (die Frau des Toten im Wald) im Keller, einen schnüffelnden Lokalreporter im Garten und unwillkommene Scherereien am Hals. Vorbei ist es mit dem beschaulichen Einsiedlerdasein, und Bärbel bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die neue Situation einzulassen.

Was Erfahrungen wie Enthüllungen ungeahnten Ausmaßes nach sich ziehen wird ...

Wer die Erfolgsserie »Mord mit Aussicht« mochte, wird auch an »Frauen, die Bärbel heißen« großen Spaß haben. Beides stammt aus der Feder von Drehbuchautorin Marie Reiners, ist skurril, frisch, voller Esprit, originell und manchmal ein bisschen böse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Herrlich schräges Romandebüt

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„Frauen, die Bärbel heißen“ – mit denen hat Drehbuchautorin Marie Reiners schon Erfahrung, ist sie doch Schöpferin der großartigen Krimiserie „Mord mit Aussicht“, in der es ebenfalls eine Bärbel gibt. ...

„Frauen, die Bärbel heißen“ – mit denen hat Drehbuchautorin Marie Reiners schon Erfahrung, ist sie doch Schöpferin der großartigen Krimiserie „Mord mit Aussicht“, in der es ebenfalls eine Bärbel gibt. Diese hat allerdings wenig Ähnlichkeiten mit der Hauptfigur in Reiners erstem Roman: Die 54-jährige Bärbel Böttcher ist eine arbeitslose Tierpräparatorin, die mit ihrer Hündin Frieda sehr zurückgezogen lebt und damit durchaus zufrieden ist. Als sie beim Gassigehen eine Leiche findet, wird ihr Leben jedoch gehörig durcheinandergewirbelt – die Polizei befragt sie, ein Reporter lauert ihr auf und schließlich steht auch noch die Ehefrau des Opfers vor ihrer Tür und greift zu ziemlich rabiaten Methoden, als Bärbel sie abzuwimmeln versucht. Dabei möchte Bärbel doch einfach nur Tartar essen und Shoppingsendungen gucken. Doch wie heißt es schon bei Schiller: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Wobei Bärbels Nachbar nicht das Problem ist – auch wenn er sie im weiteren Verlauf des Buches als „sonderbar“, „psychisch gestört“ und „unheimlich“ beschreibt. Und Eigenbrötlerin Bärbel ganz und gar nicht zu den Frömmsten gezählt werden kann, aber immerhin nach dem Motto „leben und leben lassen“ zu handeln versucht – vor allem aus Eigeninteresse, sie will schließlich einfach nur ihre Ruhe.

Als Dermoplastikern hat Hauptfigur Bärbel – wie auch ihre Hündin Frieda – keine Scheu vor Körperflüssigkeiten jeglicher Art und ist auch wenig zimperlich. Die Ich-Erzählerin hat mich immer wieder überrascht – positiv, den kompletten Roman hindurch jagt ein unvorhersehbares Ereignis das nächste, und zwar auf herrlich schräge Art und Weise. „Frauen, die Bärbel heißen“ ist ein bisschen Krimi, ein bisschen Charakterstudie und vor allem skurril. Trotzdem ist es Reiners gelungen, ihre Romanhandlung irgendwie gar nicht so abwegig erscheinen zu lassen. Ein paar schöne Seitenhiebe gegen das öffentlich-rechtliche Fernsehen, mit dem die Autorin langjährige Erfahrungen hat, gibt’s obendrauf. Ich habe mich bei der Lektüre fortlaufend amüsiert und Bärbel am Ende nur ungern ziehen lassen. Allerdings hoffe ich auf eine Fortsetzung, denn die Geschichte scheint mir noch lange nicht auserzählt – eigentlich fängt sie gerade erst so richtig an. „Frauen, die Bärbel heißen“ sind offensichtlich immer für Überraschungen gut!

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine witzige und unterhaltsame Geschichte mit viel schrägem Humor und wunderbar schrulligen Figuren.

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Auf ihrem morgendlichen Spaziergang mit dem Mischlingshund Frieda entdeckt die Tierpräparatorin Bärbel ein perfektes Stöckchen, das im Auge eines Toten steckt. Mit einem Anflug von Bedauern informiert ...

Auf ihrem morgendlichen Spaziergang mit dem Mischlingshund Frieda entdeckt die Tierpräparatorin Bärbel ein perfektes Stöckchen, das im Auge eines Toten steckt. Mit einem Anflug von Bedauern informiert sie die Polizei und wird nach einer wenig hilfreichen Aussage schon bald nach Hause geschickt. Doch kaum hat sie es sich auf der heimischen Couch gemütlich gemacht, steht auch schon eine Fremde vor ihrer Tür, die behauptet die Gattin des Mordopfers zu sein. Völlig grundlos fällt sie über Bärbel her, die sich trotz des zum Einsatz kommenden Elektroschockers gut wehren kann. Ein perfides Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf, in dessen Folge nicht nur die Fremde in Bärbels Keller ausharren muss, sondern auch weitere Mitmenschen am eigenen Leib erfahren, dass mit Bärbel nicht zu spaßen ist.

"Frauen, die Bärbel heißen" ist ein humorvoller Kriminalroman, der mit einem harmlosen Spaziergang beginnt und mit einer Reihe an Verbrechen endet. Denn die im Haus ihrer Eltern zurückgezogen lebende Bärbel sitzt seit vielen Jahren auf einem Pulverfass, das nach der ungewollten Begegnung mit der Frau des Stöckchenopfers zu explodieren droht. Und das mit voller Kraft. Da hilft es auch nicht, ihr mit netten Worten um den Bart zu gehen oder gar um Freundschaft zu buhlen. Durch unglückliche Umstände in eine prekäre Lage geraten, bleibt Bärbel hart und hat ein untrügliches Händchen dafür, mit den aus der Not heraus geborenen Schandtaten umzugehen. Dass sie dabei oft ein wenig naiv erscheint, gibt dem Krimi den richtigen Kick und sorgt dafür, dass der Leser bestens unterhalten wird.

Voll gepackt mit witzigen Dialogen, skurrilen Figuren und schwarzem Humor versteht es die als Drehbuchautorin der Erfolgsserie "Mord mit Aussicht" bekannt gewordene Marie Reiners ihren auf gefährlichen Verstrickungen beruhenden Roman mit Leben zu füllen. Mit einem untrüglichen Blick für seltsame Verhaltensweisen und Merkwürdigkeiten aller Art geht sie dabei vor und beschreibt die mit sich und ihrem Wunsch ringende Bärbel, das perfekte Stöckchen aus dem Auge des Toten zu ziehen genauso gekonnt, wie die zur Lachnummer mutierte Frisur des neugierigen Journalisten. Ein wahrer Spaß für den Leser und bitterer Ernst für die Figuren, die glauben, es mit Bärbel aufnehmen zu können.

Fazit:
Eine witzige und unterhaltsame Geschichte mit viel schrägem Humor und wunderbar schrulligen Figuren.

Veröffentlicht am 24.03.2023

Schwarzhumoriger Kriminalfall, aber eine etwas überdrehte Geschichte mit einer skurrilen Hauptfigur

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Bärbel Böttcher ist Mitte 50 und führt schon seit ihrer Jugend ein sehr zurückgezogenes Leben im Haus ihrer Eltern am Waldrand in der Nähe einer Kleinstadt. Einziger Kontakt bis auf den Briefboten ist ...

Bärbel Böttcher ist Mitte 50 und führt schon seit ihrer Jugend ein sehr zurückgezogenes Leben im Haus ihrer Eltern am Waldrand in der Nähe einer Kleinstadt. Einziger Kontakt bis auf den Briefboten ist Hündin Frieda. Bei einem ihrer morgendlichen Spaziergänge treffen sie auf die Leiche eines toten Schauspielers, dem ein ideales Wurfstöckchen im Auge steckt. Nach Kontaminierung des Tatorts und versehentlicher Beseitigung eines Beweismittels verständigt Bärbel die Polizei, bevor sie sich wieder ihren alltäglichen Shoppingsendungen widmet. Als plötzlich die Ehefrau des Toten vor Bärbels Haustür steht, gerät ihr eintöniges, aber für sie zufriedenstellendes Leben aus den Fugen. Bärbel, in der schon als Kind kriminelle Energie steckte, wird plötzlich selbst zur Täterin und befindet sich bald auf der Flucht vor Strafverfolgung, wobei es am Ende selbst für sie beruhigend ist, nicht mehr allein zu sein.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der sehr eigenwilligen Bärbel erzählt, die nach dem Fund einer Leiche von einer absurden Situation in die nächste stolpert und auf ihre spezielle Art und Weise reagiert. Bärbel führt ein Leben am Rand der Gesellschaft, geht gerade einmal einkaufen, hat aber sonst nichts mit Menschen zu tun, so dass ihr der Umgang mit ihnen nachvollziehbar schwerfällt. Durch geschickte Rückblenden, wenn sich Bärbel in ihren Gedanken verliert, erfährt man zudem Details aus ihrer Vergangenheit, die ihren Charakter und ihr Verhalten erklären.

Die Handlung ist durch die sich überschlagendem Ereignisse kurzweilig und voll schwarzem Humors. Der Kriminalfall überrascht zudem durch ungeahnte Wendungen, die noch mehr Menschen mit krimineller Energie offenbaren und Bärbels Wege unerfreulich kreuzen.

Die Geschichte ist lebendig geschildert, allerdings wirkt sie mit den zahlreichen skurrilen Charakteren und Handlungen, die die plötzlich verzwickte Situation nur noch schlimmer macht, auch reichlich überzogen und gewollt witzig. Auch wenn Bärbel als Hauptfigur durchaus durchdacht ist und ihre Vergangenheit der Geschichte Tiefe gibt, bleibt die Offenbarung zu ihren Wurzeln unaufgeklärt, ein Anreiz für eine Fortsetzung, aber für diese Krimikömödie ohne Mehrwert. So wie man den zumal pietätlosen Humor mögen muss, darf man sich auch nicht an einem etwas unbefriedigend offenen Ende stören.

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Veröffentlicht am 28.07.2018

Sehr skurril, sehr schwarzer Humor

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Bärbel Böttcher ist 54 Jahre alt und lebt sehr zurückgezogen mit ihrer Hündin Frieda in einem Haus im Wald. Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind Fernsehen und Tiere präparieren. Bärbel ist mit ihrem zurückgezogenen ...

Bärbel Böttcher ist 54 Jahre alt und lebt sehr zurückgezogen mit ihrer Hündin Frieda in einem Haus im Wald. Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind Fernsehen und Tiere präparieren. Bärbel ist mit ihrem zurückgezogenen Leben sehr zufrieden. Doch dann stößt sie eines Tages beim Gassi gehen auf eine Leiche und schon ist Schluss mit ihrem ruhigen Leben. Denn kurze Zeit später steht die Frau des Toten vor der Tür und stellt Bärbel zur Rede. Leider geht diese nicht mehr, sondern bleibt als Geißel bei Bärbel. Kaum hat sie sich damit abgefunden, kommt schon der nächste. Und die Leichen scheinen sich auch noch zu häufen.

Dieser Krimi ist voll mit schwarzem – sehr schwarzem – Humor. Den muss man mögen, ansonsten wird das Buch etwas zur Qual. Anfangs fand ich es recht lustig, doch dann wurde es mir zu viel und die Handlung wirkte nicht mehr allzu realistisch, sondern sehr konstruiert und erzwungen. Schade. Denn die Serie „Mord mit Aussicht“, die ebenfalls aus der Feder von Marie Reiners stammt, gefällt mir richtig gut.
Der Schreibstil war sehr angenehm. Schnell flog man über die Seiten, so dass ich das Buch an einem Abend durchgelesen hatte. Auch ist der Schreibstil recht bildlich, so dass alles recht plastisch wirkte. Es gab ein paar Szenen mit Messern, diese waren sehr gut beschrieben.
Die Charaktere sind Marie Reiners sehr gut gelungen. Vor allem Bärbel lernen wir hier kennen. Die gesamte Handlung wird aus ihrer Sicht erzählt. Das fand ich passend. Da es laut Titel ja auch um sie geht. Bärbel ist schon eine sehr eigenartige Person. Sehr speziell ist nicht nur ihr Hobby, dass Präparieren von Tieren, sondern auch ihr Lebensstil. Ein bisschen hängt sie in der Vergangenheit fest. Von Gefühlen hat sie noch nie etwas gehört. Das liegt sicherlich an ihren Eltern. Denn die hat sie schon früh verloren, doch das steckte sie recht gut weg. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn ihre Eltern starben offiziell erst Jahre später. Bei der Sympathie ihr gegenüber bin ich zwiegespalten. Teilweise war sie mir sympathisch, teilweise fand ich sie nur eigenartig. Aber auch Bambi, die Frau des Toten, ist zu einem richtigen Charakter ausgearbeitet. Sie ist nicht minder skurril.
Bärbel kann einem schon leidtun. Sie möchte einfach nur in Ruhe leben. Konnte dies bisher auch. Doch als Bambi auftaucht ändert sich alles. Und plötzlich wird Bärbel auch noch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und erfährt Dinge, die sie lieber nie erfahren hätte.

Ich vergebe drei von fünf Sternen, da mir das Buch an sich zwar gut gefallen hat, es mir aber zu viel schwarzer Humor war, so dass das Realistische darunter leiden musste. Teilweise ging mir die „Scherze“ dann auf den Keks und es war mir zu skurril.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen

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Bärbel Böttcher, 54 Jahre alt, ledig, früh verwaist, ist Tierpräparatorin und Eigenbrötlerin aus Überzeugung. Das einzige Lebewesen, mit dem sie engeren Kontakt hat, ist ihre Mischlingshündin Frieda. Bärbels ...

Bärbel Böttcher, 54 Jahre alt, ledig, früh verwaist, ist Tierpräparatorin und Eigenbrötlerin aus Überzeugung. Das einzige Lebewesen, mit dem sie engeren Kontakt hat, ist ihre Mischlingshündin Frieda. Bärbels Leben verläuft relativ ereignislos, bis zu dem Morgen, an dem sie mit Frieda spazieren geht und dabei im Wald das perfekte Stöckchen für ihre Hündin findet. Leider können die beiden es nicht zum Spielen nutzen, da es im Auge eines toten Mannes steckt! Schweren Herzens entscheidet sich Bärbel dafür, auf das Stöckchen zu verzichten und ruft die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Bärbel nicht, in welchem Maße der Leichenfund ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Denn nun nimmt das Schicksal seinen Lauf und schon bald hat Bärbel jede Menge Ärger am Hals....

Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Bärbel, geschildert. In einem lockeren, humorvollen Tonfall erzählt Bärbel die Ereignisse, die durch ihren Fund im Wald ausgelöst werden. Man mag kaum glauben, was man da liest, denn Bärbel stolpert von einer skurrilen Situation in die nächste. Schnell wird klar, dass Bärbel anders ist, als andere Menschen. Ihr fehlt schlicht und einfach die Erfahrung im Umgang mit Menschen. Warum das so ist, erfährt man nach und nach. Diese Hintergrundinformationen werden geschickt in die Handlung eingeflochten.

Bärbel ist kein Typ, der einem sofort sympathisch ist. Denn dafür ist sie einfach zu speziell. Obwohl sie in einem lockeren Stil die Ereignisse beschreibt, wahrt man doch eine gewisse Distanz. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass Bärbel unerfahren im Umgang mit Menschen ist und lässt sie dadurch noch authentischer wirken. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen, auch wenn man gelegentlich fassungslos den Kopf schütteln und unverhofft schmunzeln muss.

Ich mag Krimis und Bücher, die mit schwarzem Humor gespickt sind. Und das alles hat "Frauen, die Bärbel heißen" auch zu bieten. Der Schreibstil wirkte auf mich sehr locker. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mir die beschriebenen Szenen vorzustellen und musste gelegentlich unverhofft schmunzeln, wenn Bärbel die Dinge, die getan werden mussten, auf ihre ganz eigene Art geregelt hat. Dennoch muss ich gestehen, dass bei mir der berühmte Funke einfach nicht übergesprungen ist. Denn stellenweise fand ich die Handlung ziemlich langatmig und hatte das Gefühl, beim Lesen auf der Stelle zu treten. Das relativ offene Ende konnte mich auch nicht überzeugen, obwohl dadurch die Möglichkeit zu einer Fortsetzung besteht. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch "nur" drei von fünf möglichen Sternchen.