Cover-Bild The Hate U Give
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.07.2017
  • ISBN: 9783570164822
Angie Thomas

The Hate U Give

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018
Henriette Zeltner-Shane (Übersetzer)

»Umwerfend und brillant, ein Klassiker!« Bestsellerautor John Green

Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

Angie Thomas bei cbj & cbt:
The Hate U Give
On The Come Up
Concrete Rose
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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2017

Ein starkes Buch und eine klare Stimme gegen Rassismus

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Kurzmeinung:
Ein bewegendes und authentisches Buch über Rassismus und Polizeigewalt in den USA. Ein Jugendbuch, das ich aber auch jedem Erwachsenem empfehlen würde.

Meine Meinung:
Ich bin ganz ehrlich. ...

Kurzmeinung:
Ein bewegendes und authentisches Buch über Rassismus und Polizeigewalt in den USA. Ein Jugendbuch, das ich aber auch jedem Erwachsenem empfehlen würde.

Meine Meinung:
Ich bin ganz ehrlich. Ich bin wohl behütet aufgewachsen und kann mir so ein Leben, so eine Situation nicht auch nur Ansatzweise vorstellen. In einem Viertel aufzuwachsen, wo fast jeden Abend geschossen wird. Auch mit Rassismus habe ich keine Erfahrungen und will hier auch gar nicht so tun, als würde ich mich da auskennen.
Womit ich mich aber auskenne, dass sind Bücher. Und THUG hat es auf jeden Fall geschafft, mich zu fesseln. THUG hat mich in eine "schwarze Ghetto Siedlung" entführt, obwohl ich das wahrscheinlich weißeste Mädchen überhaupt bin. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, mich mit den Protagonisten mitfühlen zu lassen. Ich habe die Angst gespürt, die Ungerechtigkeit, dieses Gefühl, dass niemand auf deiner Seite ist. Und ich habe auch die Wut über diese Situation gespürt. Sogar beim Schreiben dieser Worte bekomme ich noch Gänsehaut.

"Zwar bezweifle ich, dass die Kugel für sie gedacht war, aber Kugeln fliegen ja hin, wo sie wollen." (aus THUG, S. 24)

Sehr eindrücklich fand ich auch, dass geschrieben wurde, die Eltern führen zwei Gespräche mit ihren Kindern. Das eine übliche, über die Bienchen und die Blümchen. Das andere darüber, wie man sich zu verhalten hat, wenn man von der Polizei angehalten wird. Man spürt deutlich, dass die Polizei hier nicht "der Freund und Helfer" ist, sondern jemand, vor dem man Angst haben muss.
Obwohl es uns die Autorin nicht so leicht macht. Denn "die Polizei" wird hier nicht abgestempelt, sondern sich damit auseinandergesetzt, dass man nicht alle über eine Kamm scheren sollte.

"Leute wie wir werden in solchen Situationen zu Hashtags, aber Gerechtigkeit kriegen sie kaum einmal." (THUG, S. 71)

Angie Thomas hat mir einen sehr guten, aber erschreckenden Eindruck vom Alltag in dem Viertel geboten. Die Bandenkriege, die Gewalt, die Drogen. Aber auch den Zusammenhalt, die Loyalität, die Freundschaft und Verbundenheit.

Ihr habt jetzt Angst, dass euch das Buch mit einer total bedrückten Stimmung zurücklässt? Braucht ihr nicht!
Neben den ganzen ersten Themen gibt es aber auch sehr viel Heiteres und eine ordentliche Portion Humor. Der Banter zwischen den Jugendlichen, die Taylor Swift Anspielungen und vieles mehr.
THUG hat mir außerdem so unglaubliche Lust darauf gemacht, einen Rewatch von "Der Prinz von Bel-Air" zu starten. Und dafür liebe ich dieses Buch auch. Ja, es hat mich auch unglaublich traurig gemacht und zu Tränen gerührt. Aber es hat mich auch zum Lachen gebracht. THUG ist nicht nur ernst und schwer ist, sondern auch leicht und unterhaltend.

"Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst hast, Starr. Es bedeutet, dass du was tust, obwohl du Angst hast." (THUG, S.375)

Das einzige, das man vor dem Lesen wissen muss, ist, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und das merkt man auch an Schreibstil und Sprache, finde ich. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, aber es ist eben eine "eher einfache" Sprache und nicht so hochtrabend oder poetisch, wie in manch anderem Buch. Mich persönlich hat es nicht gestört und es passt meiner Meinung nach auch zu Kontext und Erzähler. Dennoch ist es vielleicht nicht jedermanns Geschmack.

Fazit:
Eine starke Stimme gegen Rassismus. Ein wichtiges Thema und ein beeindruckendes Jugendbuch, dass dem Hype meiner Meinung nach durchaus gerecht wird.

Veröffentlicht am 04.08.2017

The hate u give

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Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ...

Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...
Quelle: randomhouse.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

"Ich hätte nicht auf diese Party gehen sollen."

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, es ist nicht überfüllt und das den wesentlichen Inhalt des Buches, dies ist in diesem Fall Starr. Man sieht sofort, dass es sich um ein dunkelhäutiges Mädchen handelt und sie hält ein Schild, auf dem "The hate u give" oben steht, welches in dem Buch eine tiefere Bedeutung hat. Mir gefällt das Cover sehr gut, da es passend zum Inhalt ist und auch nicht zu überfüllt ist und dadurch ablenkt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach, also wirklich einfach. Trotzdem ist dieser sehr angenehm zu lesen und fesselnd, durch den einfachen Satzbau kommt man sehr schnell voran und sollten Wörter vorkommen, die man nicht kennt, kann man im Glossar nachschlagen. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Starr erzählt, hierdurch bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben und ihre Gedanken. Man kann hier richtig durch die Seiten fliegen, da der Schreibstil fesselnd ist und es schon fast wie eine Erzählung zu lesen ist.

Zu Beginn lernen wir hier Starr kennen, die auf einer Party ist. Dort trifft sie Khalil, einen alten Freund von ihr. Als es aber Schüsse zu hören gibt, flüchten die beiden und werden auf dem nach Hause Weg von einem Polizisten aufgehalten. Die Dinge nehmen ihren Lauf und Khalil wird von diesem erschossen, danach beginnt für Starr ein Kampf mit ihrem Gewissen und mit der weißen Gesellschaft.

Das Buch wurde im englischsprachigen Raum so gehypt, dieser Hype schwappte dann auch auf den deutschen Raum über und ich muss zugeben, dass das Buch wirklich sehr gut ist und ein wichtiges Thema behandelt. Ich war sofort gefesselt, als ich begonnen habe zu lesen, Starr ist ein so sympathischer Charakter, den man einfach mögen muss. Auch Khalil mochte ich sofort, und dann ... dann war er tot (Ney, das erinnert mich an Grischa :D). Ich weiß nicht, ob sowas in den USA wirklich passiert, wenn es aber so ist, dann sollte sich was ändern. Das Buch sollten viele Leute lesen, denn es wird gezeigt, wie die Judikative und die Exekutive mit dunkelhäutigen Menschen verfahren und wie diese Leben.

Starr und ihre Familie leben in einem Haus, das sie sich nur leisten können, da ihre Eltern sehr hart arbeiten. Familie wird in dem Buch allgemein ganz groß geschrieben und diese Szenen haben mir immer am allerbesten gefallen. Es waren so schöne Stellen dabei, und trotzdem gibt es auch Streitereien, wie es eben im echten Leben auch sein kann. Starr hat einen Halbbruder, Seven, dessen Mutter mit dem Drogendealer King zusammen ist. Dadurch ist Seven sehr oft bei Starr daheim und ich fand es einfach nur toll, dass Starrs Mutter Seven einfach so als ihren Sohn annimmt und sich genauso sehr um ihn kümmert wie auch um ihre eigenen Kinder. Aber nicht nur die Familie, sondern auch die Freunde spielen eine sehr große Rolle. Es wird der Zusammenhalt gezeigt, und auch, wie es Starr damit geht, dass sie als Schwarze auf eine weiße Schule geht.

Es gibt zwei Starrs, sagt sie immer, die Ghetto Starr und die weiße Starr. Wenn sie in der Schule mit ihren Freunden zusammen ist, verstellt sie sich und kann nie sie selbst sein, da sie ANgst hat, dass sie sie für ein "Angry Black Girl" halten könnten. Hier sei vor allem ihre angebliche Freundin Hailey genannt, sie lässt in dem Buch, laut Starr, immer wieder rassistische Bemerkungen fallen und ich konnte sie einfach nicht verstehen. Warum rede ich so mit einer Freundin? Ich denke, dass hier schon sehr übertrieben wurde, und dass jeder, der so eine Freundin in der Realität hat, sich bald von dieser befreit. Sehr toll fand ich aber, dass Starr mit Chris, einem Weißen, zusammen ist. Es gibt hier kein kitschiges Kennenlernen, die Liebesgeschichte ist auch nicht Mittelpunkt der Geschichte, nein, sie waren einfach schon zusammen. Bei ihm kann Starr eine Mischung aus beiden Starrs sein und das tut ihr gut, allerdings sollte sie sie selbst sein können, doch das wird im Laufe des Buches ja noch.

Hauptpunkt des Buches ist der Fall von Khalil, wie die Gesellschaft damit umgeht und auch wie STarr damit umgeht. Das Buch hat zwar 500 Seiten, aber trotzdem flogen sie nur so dahin und es war sehr spannend zu lesen, wie unterschiedlich Menschen auf einen Tod reagieren und wie sich Aussagen unterscheiden bzw. Einfluss nehmen können. Die heftigen Ausbrüche in Garden Heights, den´m Viertel in dem Starr lebt, waren dann auch noch ein sehr großes Thema und ich fand es erschreckend, wie ruhig STarr und ihre Familie darauf reagieren. Sie ziehen sich einfach in ein Zimmer ohne Außenwände zurück, damit sie keine Kugeln treffen können, es wirkte wie Routine für sie. Dies war eine Szene, die mich selbst sehr schockiert hat.

Starr erweist sich im Laufe des Buches immer wieder als mutig und erwachsen, dies wird vor allem im letzten Teil des Buches deutlich. Ich bewundere sie für ihre Stärke und wie sie mit der gesamten Situation umgeht. Dennoch gab es auch einen Punkt in dem Buch, welcher mir nicht so gut gefallen hat. Es gibt auch hier sehr viel Rassismus, allerdings richtet sich dieser gegen Weiße und nicht gegen Schwarze, irgendwie scheint das nur keinen zu stören. Klar passt es gut zu dem Buch, allerdings war es mir manchmal zu viel. Ansonsten hat mir aber alles sehr gut gefallen, es gab tolle Szenen und erschütternde Szenen, alles in einem guten Buch verpackt.

Starr ist ein starker Teenager, der manchmal aufmüpfig sein kann, dennoch hat sie ein sehr großes Herz und setzt sich auch für ihre Ansichten ein. Durch ihre tolle Art, fühlt man sich als Leser sofort verbunden mit ihr.

Fazit:

Das Buch hat mich wirklich berührt und mir auch sehr gut gefallen, es begeistert durch die authentische Geschichte und die liebevollen Charaktere. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein wichtiges Stück Literatur in der heutigen Welt!

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Wie ihr sehen könnt, handelt es sich bei meinem Buch um ein Leseexemplar, welches mir bereits 2017 zur Verfügung gestellt wurde. „The Hate U Give“ war zu dieser Zeit in aller Munde und auch ich wollte ...

Wie ihr sehen könnt, handelt es sich bei meinem Buch um ein Leseexemplar, welches mir bereits 2017 zur Verfügung gestellt wurde. „The Hate U Give“ war zu dieser Zeit in aller Munde und auch ich wollte wissen, was sich hinter den Buchdeckeln verbirgt. Leider konnten mich die ersten 100 Seiten damals nicht fesseln und ich habe das Buch zunächst unterbrochen, weil es einfach nicht zu mir passen wollte. Bis jetzt. Manchmal kommt die Zeit, da finden einen die Bücher und so war es auch bei diesem hier. Ich konnte mich jetzt viel mehr darauf einlassen und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.
Der Schwerpunkt des Buches ist meiner Meinung nach die Rassendiskriminierung und für mich ist es das erste Buch mit diesem Thema, welches ich gelesen habe. Dass es sich hierbei um ein Jungendbuch handelt, macht den Einstieg sehr einfach und ich finde es toll, dass dieses Thema aufgegriffen und auch in Deutschland thematisiert wird. Durch Jugendbücher, kommt eben auch die jüngere Generation mit Themen in Berührung, die wichtig sind. Und das auf eine einfachere Art erklärt als vielleicht in einer politischen Nachrichtensendung oder der Zeitung.
Ich für meinen Teil habe in meinem Umfeld kaum Berührungspunkte mit dem Thema und bin grundsätzlich ein sehr offener Mensch und mache mir wahrscheinlich weniger Gedanken als andere. Für mich sind Menschen fernab von der Hautfarbe Menschen. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist in meinen Augen niemand mehr oder weniger wert, nur weil er eine andere Herkunft oder Hautfarbe hat. Im Gegensatz finde ich die unterschiedlichen Kulturen sogar sehr interessant und bin stets neugierig.
Der Schreibstil oder die Übersetzung, je nachdem wie man es nimmt, hat mir nicht ganz so gut gefallen. Teilweise war dieser sehr einfach und nicht flüssig genug für meinen Geschmack. Die Protagonisten und die beschriebene Szenerie wurden gut dargestellt. Ich konnte mir stets vorstellen, dass dies der Realität entspricht. Auch die verwendete Sprache und die beschriebene Kultur haben zu dem Feeling beigetragen.
Ein Pluspunkt ist hier zudem, dass es am Ende des Buches ein Glossar gibt, in dem verschiedene Begriffe der Szene beschrieben bzw. übersetzt werden. So erhält man einen noch tieferen Einblick, auch wenn man mit einigen vielleicht sogar schon etwas anfangen konnte.
Am besten hat mir die Entwicklung von Starr gefallen. Am Anfang des Buches, konnte ich sie teilweise zwar nachvollziehen, aber so richtig sympathisch war sie mir nicht. Dies hat sich aber im Laufe der Story geändert. Gerade zum Ende hin, entwickelt sie persönliche Stärke und das fand ich sehr faszinierend.
Die letzten Kapitel werden zunehmend spannender und zeigen nochmal deutlich die Problematik auf und das hat mir sehr gefallen. Man wird nicht einfach in eine Situation entlassen, sondern kann auch etwas wie Hoffnung verspüren. Die Autorin hat es geschafft, das Thema der Rassendiskriminierung in ein Jugendbuch zu verpacken, welches Bewusstsein für ein Thema schafft, welches oft viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält.
Alles in allem hat mir „The Hate U Give“ gefallen, dennoch hatte ich eine andere Erwartungshaltung aufgrund der vielen Echos, die dieses Buch bekommen hat. Das Thema ist wichtig und wurde gut umgesetzt. Als reines Jugendbuch konnte es mich stellenweise aber nicht ganz überzeugen.
Inzwischen gibt es ja sogar eine Verfilmung und direkt nach dem Lesen dieses Buches habe ich mir den Trailer dazu angesehen. Damn! Ich glaube der Film wird mir noch besser gefallen.
Fazit: Ein wichtiges Stück Literatur in der heutigen Welt!

Veröffentlicht am 27.03.2018

Wichtiges Thema, enttäuschende Umsetzung

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Dieses Buch behandelt ein altes immer noch präsentes Problem. Den Rassismus. Ich befasse mich oft damit, weil ich gerne etwas dagegen tue. Also bin ich, durch Hype und durch die Thematik, mit großen Erwartungen ...

Dieses Buch behandelt ein altes immer noch präsentes Problem. Den Rassismus. Ich befasse mich oft damit, weil ich gerne etwas dagegen tue. Also bin ich, durch Hype und durch die Thematik, mit großen Erwartungen an das Buch rangegangen. Ich war persönlich irgendwie nicht so im Hype. Ich mag Starr und sie musste einiges durchmachen in ihrer Gegend. Sie war mir sympathisch. Aber ich fand für das Ghetto war alles doch etwas zu perfekt beschrieben. Jeder hat schon mal in irgendeinem Film oder so gesehen, wie es im Ghetto zugeht. Der Mord and Khalil war für die Gegend also leider normal und sowas passiert heutzutage in unserer Welt genauso. Dafür gibt es genügend Beispiele. Doch irgendwas hat mich so sehr gestört an der Beschreibung ihres Lebens, dass ich es zu schön fand um wahr zu sein. Es ist nun mal eigentlich ein sehr real gehaltenes Buch, zumindest habe ich das so aufgefasst. Es hat einen an vielen Stellen tief getroffen und war traurig und schockierend. Das möchte ich nicht anzweifeln. Man musste damit umgehen können. Die Dinge waren aber mir persönlich so bekannt für das Gebiet, dass ich keine wirkliche Spannungskurve erleben konnte. Das hat mich ziemlich enttäuscht und das Buch auch abgeschwächt. Ich konnte es nebenbei ganz gut lesen, aber das hat auch ewig gedauert. Es war interessant, aber leider auch etwas zu langweilig.

Es wird einem die Wahrheit zum Thema Rassismus wieder vor Augen geführt und das empfinde ich als sehr gut, denn es ist wichtig sich damit zu befassen. Jeder sollte darüber also nachdenken und überlegen wie er selbst mit anderen umgeht. Ich hoffe das tut jeder von euch.

Ich find den Hype etwas unerklärlich, da der nun im englischsprachigem Raum extrem war, aber alles in allem war das Buch auch nicht schlecht. Es ist ein genaues Mittelding und ich gebe dem Buch deshalb 3/5 Punkten.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten war es doch nicht mitreißend.

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Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugesendet bekommen. Vielen Dank an randomhouse und den cbt-Verlag.


Allgemeines
Titel: The Hate U Give
Autor: Angie Thomas
Preis: 17,99 Euro
Verlag: ...

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugesendet bekommen. Vielen Dank an randomhouse und den cbt-Verlag.


Allgemeines
Titel: The Hate U Give
Autor: Angie Thomas
Preis: 17,99 Euro
Verlag: cbt
Format: Hardcover
Seitenzahl: 512
ISBN: 9783570164822


Klappentext:
Starr ist in zwei Welten zu Hause: in dem schwarzen Viertel, in dem sie aufgewachsen ist, und in ihrer überwiegend weißen Privatschule. Als ihr bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, muss Starr sich entscheiden: Wird sie schweigen oder ihre Stimme erheben?


Inhalt
Starr ist ein dunkelhäutiges Mädchen, welches in zwei verschiedenen Welten lebt. Einmal in ihrem Ghetto, welches nur von Schwarzen bewohnt wird und wo sie ihren eigenen Slang spricht und in der Welt der Weißen, auf ihrer Privatschule ist sie eine der Einzigen Dunkelhäutigen. Als sie eines Abends mit ihrem besten Freund Khalil von einer Party flüchtet, auf der geschossen wurde, werden sie von der Polizei angehalten und Khalil wird erschossen. Nun muss Starr dieses Erlebnis verarbeiten, sie wird konfrontiert mit der Frage ob sie für Khalil kämpfen soll oder nicht und nebenbei muss sie in ihrer Schule das Mädchen mimen, welches diesen Jungen, den THUG, den Drogendealer nicht kennt. Der Kampf Schwarz gegen Weiß, Gerechtigkeit, Gangs und Medien spielen eine große Rolle in diesem Buch.


Meine Meinung
Das Buch ist wirklich gut. Man bekommt einen sehr guten Einblick in das Leben der farbigen Gesellschaft in Amerika, man sieht das Leben dort von einer ganz anderen Seite, einer realistischen Seite. Wenn gesprochen wird, wird ein amerikanischer Slang gesprochen, was mir sehr gut gefallen hat, denn dadurch wurde alles etwas lockerer und entspannter. Wenn man häufiger Serien oder Filme auf Englisch schaut erkennt man auch einiges wieder.
Die Autorin hat zudem einen sehr mitreißenden Schreibstil, beispielsweise hat die Ermordung Khalils wehgetan, obwohl ich das nur gelesen habe. Sie schafft es echte Gefühle hervorzurufen.
Genau dort liegt aber ein großer Kritikpunkt, die Protagonistin Starr. Erst nach ungefähr zwei Dritteln hatte sie überhaupt Gefühle. Wenn ich mich ausgetauscht habe, habe ich Starrs Gefühle mit denen eines Steins verglichen, sie hatte keine. Sie war taub, ich hatte das Gefühl auf Distanz gehalten zu werden und konnte daher nicht mit ihr warm werden. Manche ihrer Entscheidungen haben mich gestört, aber ich konnte sie nicht nachvollziehen, da sie keinerlei Gefühle oder dergleichen zugelassen hat.
Dafür hat sie gegen Ende eine sehr große Entwicklung gemacht, die ich persönlich sehr gut finde und bewundere. Das hat bei dem Buch noch einiges herausgerissen, sonst wäre meine Bewertung deutlich schlechter geworden.
Den großen aktuellen Bezug finde ich besonders schön, denn das was in diesem Buch geschieht ist fast normal in Amerika. Dort kommt es nicht selten vor, dass ein Mensch wegen seiner Hautfarbe, wegen Vorurteilen oder seiner Religion getötet wird. Und was passiert? Nichts.
Dieses Buch regt dazu an, darüber nachzudenken wie man anderen Menschen begegnet, was Vorurteile und Medien mit einem machen. Denn die Medien sind auch in diesem Buch sehr wichtig. Sie sind zum Teil verantwortlich für das, was passiert.
Abschließend das Cover. Es ist hinten vollkommen schwarz und nur leicht ist die dunkelbraune Haut eines Jungen zu erkennen. Der Kontrast von Schwarzen in der weißen Welt/Umgebung, die Schwarzen in der schwarzen Welt/Umgebung. getrennt von dem roten Buchrücken. Blut? Eine Grenze? Unüberwindbar?


Kurze Übersicht
+ Starrs Entwicklung
+ mitreißender und emotionaler Schreibstil
+ Leben in Ghettos sehr realistisch dargestellt, vor allem durch den Slang

- zwei Drittel der Handlung waren recht langweilig
- Gefühllosigkeit Starrs


Fazit
Das Buch ist eine tolle Kritik an der Gesellschaft, denn auch wenn hier das Beispiel der schwarzen und weißen Bevölkerung in Amerika genommen wird, gilt es für jedes Land, denn überall gibt es Diskriminierung aufgrund irgendwelcher Vorurteile. Man kann es gut lesen, es ist allerdings kein Muss. Es bekommt von mir 3,5/5 Sternen.