Very british: Eine Liebe in Blackmoore
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut: “Eine Liebe in Blackmoore” von Julianne Donaldson versprach mir vom Klappentext höchstes Jane-Austen-Feeling und hat es auch fast gehalten.
Die 17-jährige Kate ...
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut: “Eine Liebe in Blackmoore” von Julianne Donaldson versprach mir vom Klappentext höchstes Jane-Austen-Feeling und hat es auch fast gehalten.
Die 17-jährige Kate Worthington hat einen großen Traum: Sie möchte einmal mit ihrem besten Freund aus Kindheitstagen Henry Delafield auf dessen Landgut Blackmoore reisen. Doch Henrys Mutter hat das nie erlaubt. Immer musste Kate den Sommer zu Hause verbringen. Doch dann darf sie endlich Blackmoore sehen. Man spürt die ganze Zeit, dass zwischen Kate und Henry eine sehr besonders Freundschaft bzw. Beziehung besteht. Die beiden stehen sich sehr nahe und teilen viele Geheimnisse (nicht alle) miteinander.
Doch als Kates Mutter erfährt, dass sie einen Heiratsantrag eines Verehrers abgelehnt hat, verbietet sie ihr die Reise nach Blackmoore. Ihre Mutter ist nicht sonderlich empathisch und auch mehr auf ihr eigenes Wohl bedacht. Sie kann so gar nicht verstehen, dass Kate überhaupt nicht heiraten möchte, sondern lieber mit ihrer verwitweten Tante nach Indien reisen möchte – was für eine Dame damals eine schier unschickliche Vorstellung war.
Kate schafft es doch, mittels einer Wette mit ihrer Mutter, die Reise nach Blackmoore anzutreten. Wenn es ihr gelingt auf Blackmoore drei Heiratsanträge zu ergattern und alle abzulehnen, ist sie nicht mehr gezwungen zu heiraten und darf ihre Tante nach Indien begleiten. Wenn sie allerdings verliert, muss sie ihrer Mutter einen Wunsch – sprich denjenigen Kandidaten heiraten, den ihre Mutter aussucht. Eine sehr gewagte Wette!
In Blackmoore angekommen, muss sie feststellen, dass sie es gar nicht so leicht ist, Heiratsanträge zu bekommen, vor allen Dingen, weil Henrys fiese Mutter sie stets im Auge hat. Natürlich kommt es zu tragischen und auch sehr lustigen Wendungen und Situationen und zum Schluss siegt doch die wahre Liebe, aber keine Bange, das verrate ich Euch an dieser Stelle ganz gewiss nicht. Nur so viel: Henry ist grandios !
Die Geschichte liest sich sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, auch die leicht morbide und sehr gruselige Stimmung auf Blackmoore. Julianne Donaldson hegt eine tiefe Liebe zu England und auch zu Jane Austen, was man an den bezaubernden und poetischen Beschreibungen im Buch anmerkt. Ich war als Leserin live dabei bei all den Intrigen, den Zwängen und strengen Regeln für Frauen, die damals nicht viele Möglichkeiten hatten.
Fazit: Eine famose Geschichte, die ein Must-Read für alle Jane-Austen-Fans ist. Ich habe mir schon das erste Buch der Autorin besorgt und werde dieses ebenfalls sehr genüsslich lesen!