Cover-Bild Der grüne Palast
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 10.03.2017
  • ISBN: 9783548613529
Peggy Hohmann

Der grüne Palast

Roman
Eine Geschichte von Freiheit und Liebe

Wien, 1816: Gräfin Lazansky wird beauftragt, Erzherzogin Leopoldine nach Brasilien zu begleiten. Vor ihnen liegt eine aufregende und zugleich beschwerliche Reise ans andere Ende der Welt. Die junge Gräfin ist wenig erfreut, dass auch Fürst Metternich mit von der Partie ist. Der kluge politische Kopf gilt am Hof als skrupelloser Schürzenjäger. Er war es auch, der die Hochzeit mit dem portugiesischen Thronfolger für Leopoldine eingefädelt hat. Was die Frauen nicht ahnen: Seine Beschreibungen des fernen Paradieses erweisen sich als eine große Lüge.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2017

Der grüne Palast

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Das Konzept dieses Romans ist außergewöhnlich, denn er besteht komplett aus Briefen. Anfangs war ich skeptisch, da ich mir überhaupt nicht recht vorstellen konnte, dass man in so einen reinen Briefroman ...

Das Konzept dieses Romans ist außergewöhnlich, denn er besteht komplett aus Briefen. Anfangs war ich skeptisch, da ich mir überhaupt nicht recht vorstellen konnte, dass man in so einen reinen Briefroman Spannung und Leben bringen kann. Ich wurde hier eines Besseren belehrt, denn es ist der Autorin perfekt gelungen, die gesamte Handlung im Briefverkehr diverser beteiligter Personen unterzubringen, ohne dass es künstlich oder gar langatmig wirken würde. Ein Großteil der Briefe ist von Erzherzogin Leopoldine von Österreich an ihre geliebte Schwester Marie-Louise, Herzogin von Parma, Napoleons zweite Ehefrau, gerichtet.
Auch die anderen Korrespondenzen drehen sich in der Hauptsache um Leopoldine und ihre bevorstehende Heirat mit dem portugiesischen Kronprinzen Dom Pedro. Die portugiesische Königsfamilie weilt jedoch in Brasilien, und daher wird auch Leopoldine dort hin reisen. Bei ihrem Aufbruch in das ferne Land möchte die junge Frau ihre engste Vertraute, Gräfin Lazansky, nicht missen. Diese wiederum unterhält einen regen Briefwechsel mit ihrer Schwester, der sie alles, was sie bewegt, anvertraut und mit Fürst von Metternich, der die Gräfin verehrt und umwirbt. Eine weitere wichtige Person des Romans und ebenfalls in den regen Briefwechsel eingeschlossen, ist Marquis de Marialva, Diplomat am königlichen Hof von Lissabon.
Ich hatte mich schnell an den Aufbau des Buches gewöhnt, das aus 185 Briefen und so auch aus 185 kurzen Kapiteln besteht. Anfangs habe ich die wörtliche Rede vermisst und befürchtete schon, dass das Fehlen von Dialogen den Roman womöglich unpersönlich erscheinen lassen könnte, aber dem war ganz und gar nicht so. Die Briefe, vor allem Leopoldines, sind sehr intensiv. Sie schüttet ihrer geliebten Schwester ihr Herz aus und vertraut ihr ihre Sorgen und so manche Heimlichkeit an. Ihre Ehe steht unter keinem glücklichen Stern, und dazu kommt, dass Leopoldine im lauf der Zeit entdeckt, dass in Brasilien, diesem wunderschönen und üppig grünen Land, so einiges im Argen liegt. Zu ihrem Entsetzen muss sie feststellen, dass hier die Sklaverei noch nicht abgeschafft wurde. Mit ganzem Herzen setzt sie sich für die Menschen ein, die im Elend leben. Bei ihrem Mann stößt sie mit ihren Anklagen und Forderungen auf taube Ohren.
Der Roman hat mein Interesse an den betreffenden Personen geweckt, und ich habe mich auch darüber hinaus mit dem Leben Leopoldines befasst. Die Autorin hat sich in weiten Teilen an die historischen Tatsachen gehalten und nur einige Änderungen vorgenommen, aus dramaturgischen Gründen, wie sie im Nachwort schreibt. Die meisten Charaktere der Geschichte hat es wirklich gegeben, so sind beispielsweise auch die Gräfin Lazansky und der Marquis de Marialva reale Personen, denen die Autorin jedoch ein fiktives Privatleben zugedichtet hat. Auch hatte Leopoldine in Wirklichkeit mehr Kinder als im Roman angegeben. Im großen und ganzen kann man sich sehr gut in die Handlung hinein versetzen, und an Leopoldines Schicksal habe ich großen Anteil genommen. Sie macht im Lauf der Jahre in Brasilien eine enorme Wandlung durch. Aus dem unbeschwerten und ein wenig naiven jungen Mädchen wird eine selbstbewusste, starke Frau, die weiß, was sie will, sich auch schon mal in die Politik einmischt und die sich für die Schwachen einsetzt, wo immer sie kann.
Mit der Gräfin Lazansky hat der Roman eine zweite, starke Frauenfigur. Lange Zeit ist sie die engste Vertraute an Leopoldines Seite, bis die beiden Frauen getrennt werden, aus Gründen, die ich hier nicht weiter ausführen möchte, um nicht zu viel vorab zu verraten.
Die Handlung und somit auch die verschiedenen Briefwechsel ziehen sich über mehrere Jahre hin. Hier habe ich es bedauert, dass die einzelnen Briefe nicht datiert sind, so dass man nie so recht wusste, in welchem Jahr sich das Erzählte abspielt. Aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Insgesamt ist „Der grüne Palast“ ein großartiger historischer Roman, der mir vor allem die politischen Zusammenhänge und die Beziehungen zwischen Österreich, Portugal und Brasilien zur damaligen Zeit sehr lebendig nahe gebracht hat.
Schon das Cover ist übrigens eine Augenweide. Der Kontrast zwischen mattem Hintergrund und spiegelglatt glänzenden Elementen ist sehr wirkungsvoll,und so gehört das Buch optisch zu den schönsten in meinem Regal.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Der grüne Palast

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Das Buch , "Der grüne Palast", geschrieben von Peggy Hohmann handelt über die beiden Frauen Gräfin Lazansky und Erzherzogin Leopoldine. Die Geschichte spielt sich im Jahr 1816 ab.
Gräfin Lazansky soll ...

Das Buch , "Der grüne Palast", geschrieben von Peggy Hohmann handelt über die beiden Frauen Gräfin Lazansky und Erzherzogin Leopoldine. Die Geschichte spielt sich im Jahr 1816 ab.
Gräfin Lazansky soll die Erzherzogin nach Brasilien begleiten, da diese dort verheiratet werden soll.
Dieses Ereigniss wird ihr Leben für immer verändern.

Das Cover des Buches wirkt sehr edel, vor allem da einzelne Elemente glänzend hervorgehoben wurden.
Der Schreibstil des Buches liest sich sehr flüssig und die Handlung bleibt das ganze Buch über spannend. Der Roman ist in Briefen geschrieben, welchen zwischen den beiden Protagonisten ausgetauscht wurden.
Der leicht wienerische Dialekt lässt sich ebenfalls gut lesen und ist leicht verständlich.
Man glaubt beim Lesen nicht ,dass es sich um fiktive Persönlichkeiten handeln. Die Geschichte könnte sich wirklich so zugetragen haben, dass hinterlässt einen roten Faden und macht das Buch noch spannender. Ebenfalls kann man sich gut in die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts hineindenken.

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 08.05.2017

Lebendige Geschichtsstunde

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Ein sehr interessantes Debüt über die österreichische Erzherzogin, welches sofort fesseln konnte. Dass das Buchin Briefform geschrieben ist, hebt den Roman für mich ab, da es ja doch nicht mehr so oft ...

Ein sehr interessantes Debüt über die österreichische Erzherzogin, welches sofort fesseln konnte. Dass das Buchin Briefform geschrieben ist, hebt den Roman für mich ab, da es ja doch nicht mehr so oft vorkommt. Zudem passt es hervorragend zur damaligen Zeit, in der eben per Brief kommuniziert wurde. Es geht um Intrigen, Verwicklungen und die Liebe. Die Autorin schafft es, fesselnde Figuren zu Erwecken, sodass man gerne mitfiebert. Die Geschichte ist fesselnd und unterhaltsam und konnte durchweg überzeugen. Trotzdem ist der Schreibstil gut lesebar und locker gehalten, sodass man gut in der Geschichte verweilen kann.

Ein überraschend der Roman, der vollstens überzeugen konnte. Die interessante Briefform, die perfekt zur Zeit und Geschichte passte sowie spannende Charaktere und eine fesselnde Geschichte machen das Buch zu einer definitiven Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Tragisch, aber doch so wunderschön!

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Die junge und noch unerfahrene Erzherzogin Leopoldine soll zur Stärkung des österreichischen Königshauses und entgegen der sich aufbauenden Macht der Republikaner, den eigensinnigen und starren Prinzen ...

Die junge und noch unerfahrene Erzherzogin Leopoldine soll zur Stärkung des österreichischen Königshauses und entgegen der sich aufbauenden Macht der Republikaner, den eigensinnigen und starren Prinzen Dom Pedro aus Brasilien/Portugal heiraten, damit sich eine österreichisch-portugiesische Allianz aufbauen kann. Zudem scheint Brasilien sehr reich an diversen Rohstoffen zu sein. So machen sich Leopoldine und ihre Begleiterin und Freundin in allen Lebenslagen, Gräfin Lazansky auf die Reise ins ungewisse und fremde Brasilien. Doch die dortigen Missstände und politischen Entwicklungen sind schlimmer, als es sich die Frauen jemals hätten vorstellen können...

Ein toller historischer Roman, der in Briefform verfasst wurde und auch sprachlich im Stil den dortigen Ereignissen angemessen angepasst wurde. Es ist spannend geschrieben und man sehnt dem nächsten Brief schon entgegen. Auch wenn sich alles nur in Briefen abspielt, kann sich eine tolle Geschichte entwickeln, die aus verschiedenen Sichtweisen berichtet und das komplexe Bild der Realität gut widerspiegelt mitsamt all seiner Intrigen, Geheimnisse und seinem Verrat. Das es allerdings so endet, hätte ich nicht gedacht. Da flossen dann auch schon mal die Tränen. Einige lustige Dialoge ergeben sich zwischen dem Fürsten Metternich und Gräfin Lazansky, der um ihre Gunst buhlt, während sie als "Eiskönigin" seine Versuche abschmettert, wenngleich sie doch mehr empfindet, als sie sich eingestehen mag.

Das Buch konnte mich überzeugen und zeigt Geschichte lebendig - und das obwohl ich eigentlich keine historischen Romane lese :)