Cover-Bild Solang die Welt noch schläft
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.05.2013
  • ISBN: 9783548285412
Petra Durst-Benning

Solang die Welt noch schläft

Roman
Berlin, um 1890. Eine Gesellschaft, in der Männer die Zukunft bestimmen und Frauen gefälligst die Pedale einer Nähmaschine und nicht die eines Fahrrads zu treten haben.
Doch der Jahrhundertwind fegt durch die Straßen und flüstert verheißungsvoll von Aufbruch und Abenteuer.
Drei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können: Josefine, die Tochter eines Hufschmieds bricht in die Männerdomäne des Radfahrens ein und wird bitter dafür bestraft. Die brave Apothekertochter Clara will endlich frei sein von der Tyrannei ihrer Eltern. Und die Fabrikantentochter Isabelle sehnt sich nach der großen Liebe.
Die Konventionen der Kaiserzeit, Standesdünkel und Vorurteile machen den jungen Frauen das Leben schwer. Doch der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit ist unbezähmbar. Mutig macht sich das Freundinnentrio auf seinen Weg in eine neue, bessere Zukunft.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Reise in eine andere Zeit!

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Manchmal frage ich mich, warum solche Bücher immer ewig in meinem SUB schlummern (ach ja, ich habe einfach zu viele). Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Anfangs, bevor ich überhaupt begonnen hatte, ...

Manchmal frage ich mich, warum solche Bücher immer ewig in meinem SUB schlummern (ach ja, ich habe einfach zu viele). Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Anfangs, bevor ich überhaupt begonnen hatte, war ich etwas skeptisch, da mir von dem Buch nur mal kurz berichtet wurde. Das Thema mit dem Fahrrad fahren war für mich eigentlich nichts, ich muss aber sagen das ich dachte, das es um richtige Wettbewerbe geht, dem ist aber nicht so.

Josefine, die Tochter eines Schuhschmieds, muss auf eine Reise um ihrem Husten endlich Herr zu werden. Dort im Schwarzwald lernt sie Lilo kennen, die begeistert mit einem „Veloziped“ fährt. Josefine darf es auch direkt ausprobieren und ist begeistert. Wir reden hier von einer Zeit (1890) wo es Frauen verboten bzw es war verpönt, wenn sie auf einem solchen Gefährt saßen. Wieder zu Hause hört sie, das eine alte Schulfreundin eines dieser „Velos“ hat. Gemeinsam mit ihr (Isabell) machen sie Ausflüge, solang die Welt noch schläft... nur einmal nimmt Josefine sich das Rad ohne ihre Freundin und baut einen Unfall, 3,5 Jahre Haft in einem Frauengefängnis... nach dieser Zeit ist alles ein bisschen anders, aber trotzdem schafft sie es...

Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt, eine andere Zeit, andere Sitten! In diesem Buch der Trilogie steht die sehr sympathische Josefine im Fordergrund!

Ich freue mich schon sehr auf den 2. und den 3. Teil und bin gespannt wie es mit Isabell und Clara weiter gehen wird...

Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 06.10.2017

Solang die Welt noch schläft

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Handlung:
Josefine, Tochter eines Schusters und somit Angehörige der Mittelschicht, kennt größtenteils nur das Leben in der Werkstatt des Vaters. Sie schuftet den ganzen Tag in der Werkstatt und bekommt ...

Handlung:
Josefine, Tochter eines Schusters und somit Angehörige der Mittelschicht, kennt größtenteils nur das Leben in der Werkstatt des Vaters. Sie schuftet den ganzen Tag in der Werkstatt und bekommt dafür nicht sonderlich viel Aufmerksamkeit oder Lob. Nach einem tragischen Unglück muss Josefine zur Kur in den Schwarzwald, wo sie nicht nur eine neue Freundin findet, sondern auch eine neue Leidenschaft kennenlernt: das Velo fahren. Zurück in ihrer Heimatstadt Berlin nutzt Josi jede Chance, um näheres über das Velo herauszufinden und sehnt immer die Augenblicke herbei, wenn sie auf dem Rad des Vaters einer Freundin fahren kann. Bis ihr eines Tages ein Missgeschick passiert, welches Folgen mit sich zieht und Josefine´s Leben vollkommen verändert.

Meinung:
Das Buch fand ich eine lange Zeit sehr spannend und konnte es kaum aus der Hand legen. Nicht nur die Handlung hat mich begeistert, sondern auch die Geschichte über das Velo fahren und die Entwicklung dessen fand ich sehr spannend. Leider hat irgendwann die anfängliche Begeisterung nachgelassen und das Buch war für mich kein Hit mehr. Das lag daran, dass ich das Gefühl hatte, dass sich die Handlung im Laufe immer mehr gezogen hat und teilweise gar nichts passiert ist.

Der Handlungszeitraum des Buches erstreckt sich über mehrere Jahre, von 1889 bis 1897. Dabei gibt es besonders in der ersten Hälfte des Buches immer wieder Rückblicke, bei denen man als Leser einiges aus Josi´s Vergangenheit erfahren hat und sich somit auch einen besseren Überblick über ihre Kindheit machen kann.
Es gibt immer wieder Zeitsprünge, in denen zum Beispiel ein ganzes Jahr vergangen ist und diese wurden dann in drei Sätzen beschrieben. Das fand ich sehr knapp und hat für mich auch dazu beigetragen, das ich das Buch nicht mehr ganz so interessant fand, wie am Anfang.

Die Charaktere sind sehr klar und deutlich beschrieben, sodass man als Leser sofort ein Bild vor Augen hatte. Mir hat es dabei gut gefallen, dass die Autorin dem Leser wirklich selbst überlassen hat, ob man die Protagonisten sympathisch findet. Auch die Charakterzüge wurden schnell klar und jeder Protagonist wurde sehr individuell gestaltet, man hat gemerkt, dass sich die Autorin viel Mühe gegeben hat, die Charaktere zu zeichnen.

Mit dem Schreibstil bin ich sehr gut klargekommen, ich konnte durchweg flüssig lesen und es wurden kaum Fachbegriffe genutzt. Trotz der einfachen Sprache gab es aber sehr schöne Beschreibungen der Landschaft oder von Objekten, welche mir gut gefallen haben.

Während es anfangs noch den Anschein hattem als würde man nur die Handlungen und Erinnerungen von Josefine erleben, wechselt dies mit der Zeit und man erfährt noch einige wenige Dinge über andere Protagonisten.

Mir hat es gefehlt, dass Personen, die eine Zeit lang wichtig waren und Josefine geprägt haben, irgenwann nicht mehr erwähnt wurden und sie scheinbar auch nicht mehr an diese gedacht hat. Das ist ein kleines Detail, was für manche vielleicht unwichtig ist, mir jedoch gefehlt hat.

Fazit:
Auch wenn das Buch für mich leider am Ende nicht mehr so spannend war, wie noch am Anfang, fand ich es sehr interessant, einen Einblick in die Anfänge des Velofahrens zu bekommen, sowie auch das Berlin des 19./20. Jahrhunderts kennenzulernen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass das Buch auch wichtiges Botschaften vermittelt und somit möglicherweise den Leser dazu anregt, nicht immer so hart zu urteilen und niemals aufzugeben.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Solang die Welt noch schläft

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Josefine ist die Tochter eines Hufschmieds in Berlin um das Jahr 1890. Eines Tages sieht sie bei einem Aufenthalt im Schwarzwald zum ersten Mal ein Velo. Diese Fahrzeuge haben anfangs noch keine Bremsen, ...

Josefine ist die Tochter eines Hufschmieds in Berlin um das Jahr 1890. Eines Tages sieht sie bei einem Aufenthalt im Schwarzwald zum ersten Mal ein Velo. Diese Fahrzeuge haben anfangs noch keine Bremsen, und ihre Benutzung ist somit sehr gefährlich. Aber das ist Josefine egal, denn die Fahrt mit dem Rad gibt ihr ein nicht gekanntes Gefühl von Freiheit.

Wieder zu Hause kann sie auch ihre Freundinnen für das Velo begeistern. Der Vater ihrer Freundin Isabelle hat ein solches Gefährt, und im abgeschotteten Innenhof dürfen die Mädchen damit auch fahren. Doch Jo reicht das nicht. Sie „leiht“ sich das Velo heimlich und fährt, solang die Stadt Berlin noch schläft, auf den Straßen herum. Das wird ungeahnte Folgen haben.

Josefine lebt in einer Zeit, in der Radfahren für Frauen als nicht schicklich und viel zu gefährlich gilt. Frauen haben Kinder zu gebären und ihrem Mann zu gehorchen – ach ja, und das bisschen Haushalt natürlich auch zu erledigen. Aber doch nicht radfahren.

Die Freundinnen von Josefine gehen den typischen Weg einer Frau dieser Zeit. Sie heiraten bzw. verloben sich. Doch Josefine hat für ihr Leben andere Ziele. Die Zeiten beginnen sich langsam zu ändern, und bald wollen immer mehr Frauen radfahren. Die sich daraus ergebenen Konflikte stellt die Autorin gut dar.

Das Buch liest sich flüssig und hat zwischendrin Abbildungen, die die Entwicklung des (Frauen-) Radfahrens zeigen. Die Faszination Fahrrad seiner Zeit und die Geschichte der drei Freundinnen halten sich in etwa die Waage. Als Leser erfährt man viel über die damalige Gesellschaft und spürt den in der Luft liegenden Wandel.

Autorin Petra Durst-Benning schafft es, alle unterschiedlichen Gefühle und Sichtweisen beim Leser ankommen zu lassen. „Solange die Welt noch schläft“ ist ein gutes Buch für schöne, angenehme Stunden.

Weitere Rezensionen gibt es unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Drei starke Frauen und die Geschichte des Fahrrads ...

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Ich bin immer wieder erstaunt, welche Thema innovative Autoren ausgraben, um uns Lesern eine interessante Lektüre zu verschafften. Petra Durst-Benning versteht es diesmal mich mit dem Thema rund um die ...

Ich bin immer wieder erstaunt, welche Thema innovative Autoren ausgraben, um uns Lesern eine interessante Lektüre zu verschafften. Petra Durst-Benning versteht es diesmal mich mit dem Thema rund um die Geschichte des Fahrrads, besonders auch für die Frauenwelt, zu faszinieren. „Velozipisten“ nannten sich die Fans der zweirädrigen Fortbewegung. Auch unsere drei Protagonistinnen sind diesem neuartigen Hobby verfallen. Leider sind sie zur falschen Zeit geboren worden, denn die Männerwelt ist empört über diese Xanthippen. Geschickt bewegt sich der Roman von einem zum anderen der Mädels, wobei dieser Band das Hauptaugenmerk auf Josephine legt. Ihr, der jungen Frau, die aus recht einfachsten Verhältnissen und einer gefühlsarmen Familie stammt, legt das Leben so manche Steine in den Weg und legt ihr eine um die andere Prüfung auf. Sie ist eine Kämpferin, sie ist ehrgeizig und sie ist clever. Sie erreicht mehr als viele andere in vergleichbarer Zeit und auch die Liebe bleibt ihr am Ende nicht verwehrt …
Mal wieder ein richtig schöner Schmöker, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. Zu meiner Freude durfte ich feststellen, dass es sich hier um eine Trilogie handelt und ich noch ein bisschen mehr Zeit mit Josephine, Isabelle und Clara verbringen darf. Diesen flüssig, interessant und auch informativ geschriebenen Roman empfehle ich für ein paar kurzweilige und gemütliche Lesestunden.