Perfekter Reihenabschluss
"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.
Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen ...
"Die versiegelten Hallen" stellt den dritten und finalen Band der High Fantasy Reihe Mederia von Sabine Schulter dar.
Obwohl es schon etwas länger her war, dass ich den zweiten Teil der Reihe gelesen habe, fiel mir der Einstieg in das Buch dennoch leicht. Geschickt eingewobene Rückblenden rufen dem Leser alles wichtige erneut in Erinnerung, so dass es keinerlei Verständnisprobleme gibt. Man taucht bereits auf den ersten Seiten wieder in die wunderbare und facettenreiche Welt von Mederia ein.
Die Bardin Lana ist eine wirklich tolle Protagonistin, die ich bereits in den vorherigen Bänden in mein Herz geschlossen habe. Ich liebe diese absolut positive, gutherzige, hilfsbereite und mutige Frau einfach, die immer wieder über sich selbst hinaus wächst. Und auch in "Die versiegelten Hallen" hat sie wieder gezeigt, warum sie zu meinen liebsten Protagonistinnen überhaupt gehört. Sie ist einfach toll!
Und auch der Dämon Gray hat wieder bewiesen, warum er einfach großartig ist und ein männlicher Protagonist auf keinen Fall Bay Boy Allüren braucht um fabelhaft zu sein. Er bleibt weiterhin der Fels in der Brandung, handelt überlegt und strategisch, kann aber auch verbissen und stur sein.
Die Szenen zwischen Lana und Gray wurden immer schöner und ich bin regelmäßig ins Schwärmen geraten. Hach, ich mag die beiden so sehr <3 Auch wenn sie mich hier schon einiges an Nerven gekostet haben.
"Ich tue es, weil ich es kann. Du bist schließlich nicht nur meine Freundin, sondern auch meine Seelenpartnerin. Ich werde immer für dich da sein, egal, was für einen Unsinn du dir überlegst."
Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders gerne mag ich unter anderem Grays Bruder Famir, der sowohl Reden schwingen kann, die mir selbst aus der Seele sprechen, mich aber auch regelmäßig zum Lachen bringen kann. Allgemein ist die Truppe um Lana und Gray ein richtig toller Haufen der unterschiedlichsten Charaktere, der beweist, dass tiefe Freundschaften trotz kultureller Unterschiede entstehen können.
Die Welt von Mederia konnte mich auch hier wieder für sich vereinnahmen. In diesem Teil lernt man hauptsächlich Süd-Mederia kennen, von dem man bisher noch nicht allzu viel gesehen hat. Sabine Schulter versteht sich einfach perfekt im Worldbuidling und schafft es, den Leser immer wieder in ihre Welten zu ziehen und mit vielseitigen Landschaften zu begeistern. Viele verschiedene Völker sorgen zusätzlich für das gewisse Etwas und eine willkommene Abwechslung.
Die Handlung hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Es gibt Action und Kämpfe, Spannung, Emotionen und Romantik. Ich habe wirklich jede einzelne Szene genossen. Dabei ist die Handlung immer wieder überraschend. Mit dem Ende hätte ich niemals gerechnet, bin aber vollkommen zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte, auch wenn ein kleines bisschen Wehmut mitschwingt, dass ich Mederia nun verlassen muss. Aber: eine kleine Hintertür hat die Autorin sich offen gelassen und ich hoffe wirklich sehr, dass es irgendwann noch etwas aus Mederia zu lesen geben wird.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und das Erzähltempo passend zur Geschichte. Die Beschreibungen sind dabei detailliert und bildhaft, so dass ich mir die verschiedenen Settings wirklich gut vorstellen konnte. Doch besonders glänzt das Buch für mich durch die wirklich tollen Dialoge.
Fazit:
"Die versiegelten Hallen" ist ein episches Finale der Mederia-Trilogie, dass mich absolut begeistern und fesseln konnte. Das Buch überzeugt mit tollen Charakteren, einer genialen und spannenden Handlung und einem wirklich gelungenen, vielseitigen Setting.