Cover-Bild Ein halbes Jahr zum Glück
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.04.2018
  • ISBN: 9783431040876
Julie Lawson Timmer

Ein halbes Jahr zum Glück

Roman
Sonja Rebernik-Heidegger (Übersetzer)

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.

Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2018

"Mängelexemplare"

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Der Roman "Ein halbes Jahr zum Glück" umfasst ca. 465 Seiten auf 41. Kapiteln und einem Epilog:

Kurzer Plot:

Markie erkennt endlich ihre "Scharade der glücklichen Ehefrau". Viel zu lange hatte sie die ...

Der Roman "Ein halbes Jahr zum Glück" umfasst ca. 465 Seiten auf 41. Kapiteln und einem Epilog:

Kurzer Plot:

Markie erkennt endlich ihre "Scharade der glücklichen Ehefrau". Viel zu lange hatte sie die Augen vor der Wahrheit verschlossen... aber jetzt saß sie das Fremdgehen ihres Mannes auf einem Beweisfoto.

Kylie, ihr Mann, war gut aussehend, aber sonst ein Versager. Er hatte zahlreiche Liebschaften, die Kreditkarten überzogen, und außerdem waren auch noch alle Konten von ihm leergeräumt worden.

Markie reicht die Scheidung ein, und das große geräumige Haus wird verkauft. Die ersten Tage verbringt Markie, und der 14- jährige Sohn Jesse, den sie zusammen mit Kyle hat, bei ihren Eltern.

Aber Markies Eltern, Clayton und Lydia, haben für sie und Jesse nur Kritik übrig. Am 7. Tag, ziehen die beiden in eine neue Stadt, in ein neues Haus.

Das neue Haus ist kleiner und etwas runtergekommen, aber Markie konnte den Mietvertrag auf ein halbes Jahr festsetzten. Denn sie hat vor, dort nicht länger als "nötig" zu bleiben.

Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, etwa 77 Jahre alt, ist die neue Nachbarin von Markie und Jesse.

Von Anfang an mischt sie sich in das Leben der beiden ein, sie wirkt etwas herrschsüchtig und ruppig. Aber mit der Zeit erkennen Markie und Jesse, dass sie auch eine sentimentale Seite hat, und bei Beziehungen sogar manchmal rührselig wirkt.

Mrs. Saint hat einige Angestellte in ihrem Haushalt und bezeichnet diese als "Mängelexemplare". Diese Angestellten sind auf Mrs. Saint angewiesen, nicht nur finanziell.

Markie, will nach der Scheidung ihre Ruhe haben, und sich auf ihren neuen Job und ihren Sohn konzentrieren. Doch Mrs. Saint steht immer wieder vor ihrer Tür, und will sie in eine bestimmt Richtung lenken...

Mein Fazit:

Der Roman erzählt die Geschichte einer Frau, die nach einem Tiefpunkt, einen Neuanfang für sich und ihren Sohn sucht.

Markie entwickelt sich im Laufe der Handlung weiter. Sie geht ihre "Trennungspfunde" an, dabei hilft ihr Angel, die kleine Hündin, die Mrs. Saints als Geschenk für Jesse abgeliefert hat.

Markie und Jesse kommen sich wieder näher. Jesse der auf einer Privatschule war, und sich jetzt vollkommen umstellen muss, verschließt sich am Anfang sehr...

Und die "Mängelexemplare" spielen mehr und mehr in Markies Leben eine Rolle.

Mrs. Saint ist in ihrer Handlungsweise oft schwer zu verstehen. Im Laufe der Geschichte erfährt man ihre Motive...

Einige Fragen bleiben jedoch offen.

3. Sterne!

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Veröffentlicht am 07.05.2018

Mrs Saint und ihre Mängelexemplare

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Nachdem Markie jahrelang weggesehen und den Schein einer intakten Ehe aufrecht gehalten hat wird sie irgendwann unausweichlich konfrontiert mit der Untreue und den Geldproblemen ihres Ehemannes.
Sie ...

Nachdem Markie jahrelang weggesehen und den Schein einer intakten Ehe aufrecht gehalten hat wird sie irgendwann unausweichlich konfrontiert mit der Untreue und den Geldproblemen ihres Ehemannes.
Sie zieht die Reißleine und verlässt fluchtartig mit ihrem Teenagersohn Haus und Heimatstadt; sie möchte nicht miterleben, wie das Umfeld reagiert, sie möchte neu starten und alles hinter sich lassen.
Der Neuanfang kommt in Form eines heruntergekommenen Bungalows, eines 0815-Jobs - und einer Nachbarschaft, die sie nicht erwartet hat.
Während sie ihr Leben erst einmal in Isolation bestreiten möchte rumpelt Angeline St. Denis, auch bekannt als Mr. Saint, unverhofft und mit viel TammTamm in ihren Alltag.
Mischt sich ein, bestimmt, hilft, fordert und bringt eine ganze Handvoll „Mängelexemplare“ mit in Markies Dasein, Menschen, denen sie unter die Arme greift und die für sie arbeiten.
Markie ist absolut nicht bereit und in der Lage, sich mit dieser neuen Situation und Mrs. Saint zu arrangieren und weigert sich, den Kontakt und die unerwünschte Nähe dieser Leute zuzulassen … oder wird sie sich ändern?

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Ein schwieriges Buch. Muss ich ehrlich sagen.
Es tut sich so viel - und eigentlich nichts. Wir lernen Menschen kennen - und können sie doch gar nicht verstehen. Wir erfahren Vieles - und haben noch mehr Fragen.
Wie rezensiert man ein Buch, das einem so viele Fragezeichen beschert hat? 

Ich habe gebraucht, um reinzurutschen in Markies Geschichte wobei mir der Schreibstil des Buches wirklich gut gefällt.

Ich habe lange gebraucht, um mit Markie, ihrem Charakter und ihrem Verhalten warm zu werden und hatte bis zum Schluss Probleme, sie als Person zu greifen.
Zu viel kann ich nicht nachvollziehen, wie sie schweigt statt zu reden, wie sie ablehnt anstatt zuzulassen - sie hat so viel Potenzial, wie man auch grade am Ende des Buches merkt, aber sie vergeudet es. Man möchte sie schütteln, wachrütteln … Mrs Saint versucht es ja quasi.

Ja, Mrs. Saint. So laut und poltrig wie sie in Markies Leben stürmt, so wirft sie einen als Leser um. Man wird konfrontiert mit einer Naturgewalt in Miniaturausgabe, einer kleinen alten Dame, die so unschuldig aussieht aber mit einem Fingerzeig ein Heer kommandieren würde.
Man hat direkt ein Bild im Kopf, wie sie da im Garten steht, weiss, wie sie aussieht und wie sie einen anguckt.
Verstanden habe ich sie bis zum Schluss nicht. Ich möchte nicht zu sehr in den Inhalt des Buches gehen, aber während sie bissig-liebevoll die Welt um sich herum rettet, die in Form von „Mängelexemplaren“ ihren Weg kreuzen, so distanziert und egoistisch tritt sie die Liebe ihrer eigenen Familie mit Füßen.
Diese Diskrepanz in ihrem Verhalten ist mir persönlich bis zum Schluss des Buches ein Rätsel geblieben.

Die meisten der „Mängelexemplare“ des Buches sind herrlich „andere“ Charaktere, Menschen, die nicht in ein Schema passen, Menschen, die anecken, ihre Probleme aber vor Allem ihre liebenswerten Seiten haben. Man versteht, warum Mrs. Saint sie „retten“ wollte - auch ohne von ihrer eigenen Geschichte erfahren zu haben.

Ihre Geschichte: das ist es auch. Plötzlich wird man nach Zwei Dritteln des Buches mit Mrs Saints Vergangenheit konfrontiert, die Geschichte schlägt Haken, die man so nicht erwartet hat. Spannend, absolut keine Frage - es entwickelt sich so anders, als man dachte.
Während ich im ersten Teil des Buches manchmal so meine Not hatte, am Ball zu bleiben habe ich ab der Hälfte in einem Rutsch gelesen, weil es mich doch gefesselt hat. Ich wollte wissen, wie es weitergeht und war so einige Male echt überrascht.

In der Tat aber nicht immer positiv überrascht, und das ganz besonders bezogen auf das Ende. Ich stehe mit Fragen da - nach dem Warum, dem Weshalb. Ich verstehe die Charaktere nicht, ihr Verhalten und ich weiss vor Allem nicht, was das Buch mir genau sagen wollte.

Das ist etwas unbefriedigend, insbesondere, da das Buch absolut das Potenzial hatte, diese Fragen auszuarbeiten und sie zu beantworten.

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Veröffentlicht am 06.05.2018

Das Leben in die Hand nehmen

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Lange hat Markie Bryant darüber hinweggesehen, dass sie auf ihren Mann nicht wirklichen bauen konnte. Aber als eindeutige Handyfotos auftauchen, ist es nicht mehr möglich, die Tatsachen zu ignorieren. ...

Lange hat Markie Bryant darüber hinweggesehen, dass sie auf ihren Mann nicht wirklichen bauen konnte. Aber als eindeutige Handyfotos auftauchen, ist es nicht mehr möglich, die Tatsachen zu ignorieren. Markie trennt sich von Kyle und zeiht mit ihrem Sohn Jesse einen Vorort, um sich zu verkriechen. Als sie dort mit Sack und Pack ankommen und Markie noch überlegt, wie sie alles ins Haus schaffen sollen, sorgt die resolute Nachbarin Angeline St. Denis, genannt Mrs. Saint, dafür, dass alles läuft. Dabei bleibt es aber nicht, denn immer wieder mischt sich die alte Dame ein, was Markie mächtig nervt, denn Markie will nur eins: in Ruhe gelassen werden. Aber irgendwann kommt der Tag, als Mrs Saint Markies Hilfe benötigt.
Markie ist in dieses Haus gezogen, um in Ruhe ihre Wunden zu lecken. Ihr Sohn soll möglichst nicht unter der Trennung leiden, obwohl es Markie natürlich klar ist, dass die Einschnitte für Jesse besonders heftig sind, denn er muss weg von der privilegierten Schule und seine Freunde zurücklassen. Markie will sich nicht unterkriegen lassen und es ist schon bewundernswert, wie sie sich in ihrem neuen Leben einrichtet. Kyle ist ein selbstsüchtiges Exemplar von Mann, das sich nimmt, was er möchte und Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Er hat nicht nur seine Ehe aufs Spiel gesetzt, sondern auch die Zukunft seines eigenen Sohnes. Es tat mir weh, zu erleben, wie Jesse immer wieder von Kyle enttäuscht wird und es tapfer wegsteckt.
Mrs Saint meint es gut, aber sie greift in das Leben anderer Menschen ein und lässt sich dabei nicht bremsen. Wenn ihr ein Thema am Herzen liegt, kommt sie immer wieder darauf zurück. Sie hat Menschen um sich gesammelt, bei denen es nicht so gut läuft, aber diese Menschen als „Mängelexemplare“ zu bezeichnen, fand ich schon hart. Da ist der sorgfältige gekleidete ältere Mann namens Frédéric, der sich um alles kümmert. Der junge Bruce werkelt im Garten, Ronda kocht mehr schlecht als recht und Patty fungiert als Haushälterin, kümmert sich aber wenig um ihre kleinen Tochter Lola. Mrs Saint ist sehr offen mit ihrer Ansicht über andere, hält sich aber bedeckt, wenn es um ihre eigenen Person geht.
Obwohl es Markie nicht wollte, lässt sie die alte Dame und ihren Anhang immer mehr in ihr eigenes Leben und unter diesem Einfluss verändert sie sich. Irgendwann kommt dann aber doch heraus, was Mrs Saint so lange für sich behalten hat und man begreift, warum sie so handelt.
Die Charaktere sind alle etwas speziell, aber man muss sie einfach mögen, trotz ihrer Schrullen und Schwächen. So gibt es dann auch humorvolle Situationen. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Nette Geschichte, aber hatte mir etwas mehr erwartet

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Dies war meine erste Leserunde. Da das Buch nicht ganz so dick war, war es eine gute Geschichte, um in die Leserunden "hinein zu schnuppern".

Am Anfang plätschert die Geschichte so vor sich hin. Die Charaktere ...

Dies war meine erste Leserunde. Da das Buch nicht ganz so dick war, war es eine gute Geschichte, um in die Leserunden "hinein zu schnuppern".

Am Anfang plätschert die Geschichte so vor sich hin. Die Charaktere sind nett beschrieben, aber so ganz wird man mit ihnen anfangs nicht warm. Mrs. Saint kommt oft etwas nervig rüber.
Zwischendurch nimmt die Geschichte dann schnell (zu viel?) Fahrt auf. Die Vergangenheit von Mrs. Saint wird nur kurz in ein paar Seiten geschildert, und obwohl sie tragisch ist, kommen bei der Schilderung leider kaum Emotionen beim Leser an. Zumindest ging es mir so...

Die Moral von der Geschichte soll vermutlich diese sein, dass man sich um Andere kümmern soll und dabei selbst gewinnt...an sich eine nette Message, aber sie wirkt auf mich zu gewollt.
Die Idee der Geschichte ist an sich nicht schlecht, aber ich hatte zeitweise das Gefühl, dass dort etwas zu viele Handlungsstränge eingearbeitet wurden.

Das Buch gewinnt eindeutig durch seine etwas skurrilen, aber dennoch (oder grade deswegen?) liebenswerten Charaktere und durch deren Verhältnisse untereinander, die sich in einer tollen Dynamik befinden.

Auf einer Skala von 1 (mies) bis 10 (überragend) bekommt das Buch von mir 6 Punkte.

Danke noch an dieser Stelle an die Lesejury für diese erste Leserunde, auch wenn mich das Buch leider nicht ganz überzeugen konnte!

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Veröffentlicht am 24.06.2018

Enttäuschend

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Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: ...

Die frisch geschiedene Markie Bryant zieht mit ihrem Sohn Jesse in einen heruntergekommenen Vorort. Hier will sie sich vor der Welt verkriechen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre neue Nachbarin gemacht: Die resolute Mrs Saint erklärt es zu ihrer Mission, Markie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
Diese wehrt sich mit Händen und Füßen gegen Mrs Saints Einmischungen. Doch schließlich muss sie zugeben, dass die Maßnahmen ihrer Nachbarin tatsächlich helfen. Und dann kommt der Tag, an dem Mrs Saint auf einmal Markies Hilfe braucht ...

Ich war von der Leseprobe echt angetan, es passierte so viel auf den ersten Seiten und dann hatte ich das Gefühl, die Autorin hat ihr Pulver verschossen. Der Mittelteil plätscherte nur noch dahin und Mrs. Saint entpuppte sich zu einer fürchterlichen Nervensäge.
Ich konnte auch mit den anderen Protagonisten nichts anfangen, kurz gesagt, ich fand sie entweder fad oder nervig

Aber am schlimmsten kam tatsächlich Mrs. Saint weg. Was mich am meisten gestört hat, wie kann ein Mensch von anderen Menschen als Mängelexemplar reden? Das ist so überheblich und hat mir den ganzen Spaß am Buch verdorben