Emma Vaughan ist Polizistin im kleinen Städtchen Sligo im Nordwesten Irlands.
Doch nicht genug damit, dass sie als alleinerziehende, geschiedene Mutter in einer reinen Männerdomäne ihre Brötchen verdient, ...
Emma Vaughan ist Polizistin im kleinen Städtchen Sligo im Nordwesten Irlands.
Doch nicht genug damit, dass sie als alleinerziehende, geschiedene Mutter in einer reinen Männerdomäne ihre Brötchen verdient, so ist sie zu allem Überfluss auch noch Protestantin und das geht in diesem katholisch geprägten Umfeld ja so gar nicht.
Als nun ein hochrangiges Mitglied der Kirche ermordet aufgefunden wird und Emma die Klärung des Falles übertragen wird, schlagen die Wellen hoch. Erst recht, als eine Spur nach der anderen ins Leere läuft und Emmas Chef keinerlei Fortschritt bei der Erfassung des Täters vorweisen kann.
Eine Fahrt ins ferne Manchester ist Emmas letzte Chance, bevor sie den Fall endgültig an die Kollegen aus Dublin abgeben muss.
In „Lügenmauer“ muss Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo ihren ersten Mordfall aufklären. Oder zumindest ist dies der erste, den Barbara Bierach zu Papier gebracht hat. Tatsächlich fiel mir der Einstieg in dieses Buch recht schwer und die Protagonistin Emma war mir die ganze Zeit über wenig sympathisch. Nicht nur, dass sie ständig schlechte Laune hat, auch ihre Tablettensucht und die Selbstverständlichkeit mit der sie die „Pillen“ schluckt, kann ich nicht nachvollziehen.
Normalerweise mag ich es, wenn es in einem Roman mehrere Zeitebenen gibt, die zum Ende quasi zusammenlaufen. Doch hier war mir das einfach zu viel. Besonders, da es schon in Emmas Leben mehrere Handlungsstränge vorherrschen. Denn neben ihrer Arbeit als Polizistin lernt der Leser auch die private Seite Emmas kennen: Ihren Ex-Mann Paul, den gemeinsamen Sohn Steve und die Probleme, die es mit sich bringt, in Irland geschieden zu sein, während das Umfeld diesen Fakt beinahe zu ignorieren scheint.
Zwischendurch hatte ich den Eindruck, als liefe die Aufklärung des Mordfalles eher nebenher und es war wirklich „Kommissar Zufall“ der schließlich den Täter stellt, auch wenn es bei mir nach etwa 2/3 des Buches „klick“ gemacht hat.
Fazit: Ein Krimi, den man lesen kann, aber nicht muss und in der an Handlungssträngen etwas zu überfrachtet ist.