Cover-Bild Schwestern für einen Sommer
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 23.05.2018
  • ISBN: 9783596296620
Cecilia Lyra

Schwestern für einen Sommer

Roman
Heidi Lichtblau (Übersetzer)

Könntest du deiner Schwester den schlimmsten Verrat verzeihen?

Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2018

Ein toller Sommerroman

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Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute ...

Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?

Wer eine tiefgehende Familiengeschichte mit sommerlichem Flair sucht, ist hier genau richtig. In diesem Buch geht es um die Konfliktbewältigung von Cassie und Julie. Es geht um ihrer beider Leben und um den Versuch, alles wieder zum Besseren zu wenden und am besten irgendwie gemeinsam. Ich finde, das ist gut gelungen. Die Entwicklung der Figuren ist wunderbar nachzuvollziehen und geschieht nicht von jetzt auf gleich. Obwohl es für meinen Geschmack bei dieser Geschichte auch hundert Seiten weniger hätten sein können.
Mir hat es gut gefallen, dass jedes Kapitel aus der Sicht entweder von Cassie oder Julie geschrieben ist. So lernt man die Gefühle und Gedanken ganz anders kennen und bekommt einen besseren Blick auf die Geschichte.
Mir hat das ganze Buch gut gefallen und ich hatte einige wunderbare Sommerstunden damit, obwohl es draußen geregnet hat. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Dialoge ein bisschen tiefer gehen und die Übersetzerin etwas mehr von dem oberflächlichen amerikanischen Stil abweicht. Insgesamt aber auf jeden Fall eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Frische Sommerlektüre über die Freundschaft zweier Halbschwestern

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Die Großmutter von Cassie und Julie versucht ihre beiden Enkeltöchter durch ihr Testament nach 14 Jahren wieder zu vereinen. Nach einen Schicksalsschlag trennten sich einst die Wege der zwei Schwestern ...

Die Großmutter von Cassie und Julie versucht ihre beiden Enkeltöchter durch ihr Testament nach 14 Jahren wieder zu vereinen. Nach einen Schicksalsschlag trennten sich einst die Wege der zwei Schwestern und auch Freundinnen. Beide Schwestern, deren Leben komplett unterschiedlich ist treffen somit aufeinander und müssen die Vergangenheit aufarbeiten zu der auch ein tragisches Geheimnis gehört.
Die Geschichte ist angenehm geschrieben und lässt sich leicht und flüssig lesen. Trotz der über 600 Seiten gab es für mich keine Längen und somit keine Langeweile. Der Roman ist aus dem Blickwinkel sowohl von Cassie auch als von Julie geschrieben. Die Autorin benutzt dabei auch unterschiedliche Schreibstile, das mir sehr gut gefallen hat. Auch die anderen Figuren wie der Vater, Cassie´s Freund oder Julie´s Ehemann bieten noch interessante Nebenhandlungen, die aber für die gesamte Erzählung mit von Bedeutung sind.
Am Beginn will der Leser unbedingt erfahren um welches Geheimnis es sich handelt, dass die Trennung ausgelöst hat und später möchte man heraus finden ob und wie es aufgedeckt wird und was danach passiert.
Im großen und ganzen ein gelungener Roman!

Veröffentlicht am 26.05.2018

Emotionaler Roman über die Annäherung zweier Halbschwestern und die Aufarbeitung der Vergangenheit

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Als ihre "Nana" stirbt, treffen die beiden Halbschwestern Cassie und Julie erstmals nach 15 Jahren bei der Testamentseröffnung aufeinander. Ihre gemeinsame Großmutter hat ihnen ihr Häuschen in Montauk ...

Als ihre "Nana" stirbt, treffen die beiden Halbschwestern Cassie und Julie erstmals nach 15 Jahren bei der Testamentseröffnung aufeinander. Ihre gemeinsame Großmutter hat ihnen ihr Häuschen in Montauk vererbt, unter der Bedingung, dass die beiden einen Monat dieses Sommers - so wie früher als Kinder - gemeinsam verbringen und sich wieder annähern.
Nach dem Tod von Cassies Mutter war das enge Band der beiden zerrissen, so dass die beiden Teenager, die sich mit neun Jahren kennenlernten und seitdem jeden Sommer gemeinsam bei ihrer Großmutter auf Long Island verbrachten, keinen Kontakt mehr miteinander hatten.

Cassie hat einen unheimlichen Groll auf Julie, beneidet sie um ihr Aussehen und ihr scheinbar unbeschwertes Leben an der Seite eines reichen Ehemannes, während sie selbst seit 18 Monaten "nur" die Lebensgefährtin eines verheirateten Mannes ist. Julie ist verschüchtert, verbirgt ein schreckliches Geheimnis vor ihrer Schwester und macht sich deshalb Vorwürfe. Als sie den Fehler begangen hat, war sie allerdings noch jung und hatte all die Jahre darunter gelitten, dass ihr Vater mit einer anderen Frau als ihrer Mutter verheiratet war und seine Familie "auf der anderen Seite", der er emotional nicht so nah stand, nie verlassen hat.

Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht von Cassie bzw. Julie geschrieben, so dass man schon in den ersten Kapiteln merkt, wie grundsätzlich unterschiedlich die beiden Halbschwestern sind. Cassie ist auf den ersten Eindruck die toughere von beiden, hat als Psychotherapeutin sogar ihre eigene Fernsehsendung, möchte sich nicht von einem Mann abhängig machen und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Julie dagegen ist die verträumtere, romantische Schwester, die aufgrund ihres bezaubernden Aussehens, Jungen und Männer schon immer magisch anzog, und seit sie ein Teenager war unbedingt heiraten wollte. Noch auf dem College hat sie den etwas älteren Patrick geheiratet, der ihr materiell allen Luxus bietet, jedoch gefühlskalt ist und ihren Herzenswunsch nach gemeinsamen Kindern verwehrt.

Das Buch ist emotional geschrieben, was aber auch gut zu den beiden Schwestern passte, die beide auf ihre Art eine schwierige Kindheit hatten, was insbesondere ihrem egoistischen Vater geschuldet war, der sich nie festlegen wollte, aber auch ihren schwachen Müttern, die sich so abhängig von einem Mann machten. Ihre Familienkonstellationen haben die Mädchen geprägt. Während Cassie sich nie binden wollte, hat Julie stets nach Geborgenheit gesucht. Als Halbschwestern freunden sie sich in den Sommern bei ihrer Großmutter trotz der unglücklichen Umstände an, bis es zu dem Zerwürfnis kommt. Erst durch die Initiative der Großmutter nähern sich die beiden langsam wieder an. Bis dahin ist das Aufeinandertreffen in Montauk zunächst distanziert und bald von Streitigkeiten geprägt. Erst als noch weitere Probleme auf die beiden einprasseln, die vor allem ihren nicht ganz glücklichen Beziehungen geschuldet ist, und sie sich gegenseitig unterstützen, merken sie wieder was sie aneinander haben.

"Schwestern für einen Sommer" ist eine gelungene Mischung aus Beziehungsdrama, Familientragödie und Liebesgeschichte, die im Mittelteil etwas langatmig geschrieben ist und von Wiederholungen geprägt ist, da beide Perspektiven zu den selben Ereignissen geschildert werden. Die Annäherung und zu erwartende Versöhnung der Schwestern hätte nicht so in die Länge gezogen werden müssen. Am Ende kommen alle Konflikte aufs Tapet, was dem Roman zu neuem Schwung verholfen hat.
Auch wenn der 600-Seiten-Roman etwas straffer hätte gefasst sein können, hat er mir vor allem aufgrund des einnehmenden Erzählstils der Autorin gut gefallen, die bei der lebhaften Beschreibung der unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Schwestern große Erzählkunst bewiesen hat.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Schöne Sommerlektüre

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Als die Halbschwestern Cassie und Julie sich im Alter von neun Jahren kennen lernen und den Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter verbringen, werden sie beste Freudinnen. Von nun an ist die gemeinsame ...

Als die Halbschwestern Cassie und Julie sich im Alter von neun Jahren kennen lernen und den Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter verbringen, werden sie beste Freudinnen. Von nun an ist die gemeinsame verbrachte Zeit im Sommer die beste ihres Lebens. Doch eine Tragödie entzweit Cassie und Julie und die beiden ehemals besten Freundinnen sprechen 15 Jahre lang kein Wort miteinander. Als ihre Großmutter stirbt, führt ihr letzter Wunsch die beiden Schwestern wieder in das Strandhaus in den Hamptons. Die beiden sollen hier einen Monat gemeinsam verbringen. Können die beiden das, was zwischen ihnen stand, überwinden und ihre Freundschaft wiederaufleben lassen?

Ein Roman über ein Familiendrama mit einem großen Geheimnis war für mich die perfekte Sommerlektüre, weshalb ich „Schwestern für einen Sommer“ unbedingt lesen wollte. Familiengeheimnisse und -dramen bekommt man im Debütroman von Cecilia Lyra auch genügend, weshalb ich mich wirklich gut unterhalten fühlte.
Die Geschichte selbst wird aus der Ich-Perspektive von Cassie bzw. Julie geschildert, womit man einen ganz individuellen Eindruck sowohl von diesen beiden Charakteren bekommt und auch dem, was zur aktuellen Erzählzeit, aber auch in der Vergangenheit der beiden passiert bzw. passiert ist. Was mir aber außerdem sehr gut gefallen hat, dass die beiden Schwestern ihren ganz eigenen Stil haben, wie sie ihre Geschichte erzählen. Cassie wirkt so eher geradlinig, sehr ernst. Julie dagegen verträumt, mit Randnotizen und schweift öfters mit ihren Gedanken in ihre Märchen ab, die ein fester Bestandteil von ihr sind. Mir gefiel es sehr, dass die beiden sich doch so stark unterscheiden.
Ansonsten gestaltet sich die Geschichte recht geradlinig, ist aber dennoch auf ihre eigene Art und Weise spannend und fesselnd. Oft kann man sich als Leser schon denken, was passiert ist oder passieren wird, da die Geschichte wenig Überraschungen parat hält. Ich fand dennoch, dass dies der Geschichte keinen Abbruch tut, da die Geschichte davon lebt. Man erlebt die Geschichte mit den Charakteren und merkt, wie sie sich im Laufe verändern bzw. sich Eingeständnisse machen und zu Einsichten kommen. Große Gefühle, Zusammenhalt und die Frage, was Familie sein sollte, sind die großen Themen dieses Romans und die schafft es Autorin Lyra gekonnt herauszuarbeiten.

„Schwestern für einen Sommer“ ist ein wunderbarer kurzweiliger Sommerroman, bei dem Gefühle und die Frage nach „Familie“ nicht zu kurz kommen. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn manches vorhersehbar ist.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Komplizierte Gefühle

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Die Halbschwestern Cassie und Julie sehen sich seit 14 Jahren bei der Testamenteröffnung ihrer Grossmutter wieder. Obwohl sie sich als Kinder geliebt haben, brach den Kontakt zwischen ihnen aufgrund einer ...

Die Halbschwestern Cassie und Julie sehen sich seit 14 Jahren bei der Testamenteröffnung ihrer Grossmutter wieder. Obwohl sie sich als Kinder geliebt haben, brach den Kontakt zwischen ihnen aufgrund einer Familientragödie ab. Jetzt erwartet sie eine grosse Überraschung: Ihre Grossmutter vererbt ihnen das Strandhaus in den Hamptons unter der Bedingung, dass beide zusammen einen Monat darin verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?

Ich fand die Geschichte aus mehreren Gründen fesselnd. Grundsätzlich lebt sie aus der Komplexität der Gefühlswelt der einzelnen Schwestern. Vorurteile, Verlust, Trauer, Wut, Ablehnung im familiären Kontext wird sehr gut vermittelt. Durch die abwechselnde Erzählweise (einmal Cassie, dann Julie usw.) erhält man als Leser eine tiefer gehende Verbindung zu jeder einzelnen. Zeitweise wird man aber leicht etwas durch eben der gelobten Komplexität erschlagen und empfindet die Erzählung als wiederholend in die Länge gezogen. Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich über einen emotionsgeladenen Roman freut.