Cover-Bild Ein Start ins Leben
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 07.09.2018
  • ISBN: 9783961610112
Anita Brookner

Ein Start ins Leben

Roman | Das meisterhafte Debüt der Booker-Prize-Preisträgerin
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Im Alter von vierzig Jahren wurde Dr. Weiss klar, dass die Literatur ihr Leben ruiniert hatte.

Das meisterhafte Debüt der Booker-Preisträgerin erstmals auf Deutsch

Die »letzte große Autorin des 20. Jahrhunderts«. Daily Telegraph

»Ein Vergnügen! Unterhaltsam und wunderbar geschrieben.« The Times

 

Dr. Ruth Weiss ist schön, intelligent – und einsam. Bei Balzacs Heldinnen sucht sie Antworten auf die Fragen des Lebens und der Liebe und sinnt darüber nach, wo in ihrer Kindheit und Jugend die Ursachen für ihre einzelgängerische Existenz liegen. Dabei schien doch anfangs alles so hoffnungsvoll, als sie als junge Frau in Paris ein neues Leben begann …   Schon Anita Brookners Debüt ist ein vollendetes Stück Literatur. Tessa Hadley zählte Ein Start ins Leben im Guardian zu einem ihrer besten Romane und nannte ihn »schwarzhumorig, düster, und sehr, sehr witzig.«

 
»Ein großer, intensiver Roman, der sehr an den brillanten Erzähler Balzac erinnert.«
WDR 4, Elke Heidenreich

»Ein großes Lesevergnügen!« Deutschlandfunk

»Wunderbar geschrieben!«  Für Sie

»Ein durch und durch britischer Roman, voller skurriler Charaktere, kleiner und großer Weisheiten, den es endlich zu entdecken gibt.« BRIGITTE

»Berührt und amüsiert!« Madame

»Very british, ein bisschen old-fashioned, mit einem netten Vorowrt von Julian Barnes.« myself

»Eine scharfsichtige Erzählerin.« Hannoversche Allgemeine Zeitung

»Ein witziges und schräges Buch mit viel Sarkasmus und Ironie, und mit einer kleinen melancholischen Note.« Bayerischer Rundfunk

»Ein großes Lesevergnügen – nicht nur für Frauen!«  BR Fernsehen

»Wie kann etwas so komisch und gleichzeitig so traurig sein? Jeder Satz eine Lehrstunde in Esprit und Verdichtung.« Tessa Hadley

 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2018

Humorig-ironisch, realistisch, großartig!

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„Ein Start ins Leben“ (1981), den Debütroman von Anita Brookner, habe ich sehr gern gelesen. Es ist ein großartiges literarisches Werk voller Witz, Ironie und Humor, sowie Überlegungen, was ein gelungenes ...

„Ein Start ins Leben“ (1981), den Debütroman von Anita Brookner, habe ich sehr gern gelesen. Es ist ein großartiges literarisches Werk voller Witz, Ironie und Humor, sowie Überlegungen, was ein gelungenes Leben eigentlich ist, messerscharfen Beobachtungen des menschlichen Verhaltens uvm.
Klappentext beschreibt den Kern des Romans treffend: „Die mittlerweile vierzigjährige Ruth Weiss ist schön, intelligent – und einsam. Die Literatursüchtige sucht bei Balzacs Heldinnen Antworten auf die Fragen des Lebens und der Liebe und sinnt darüber nach, wo in ihrer Kindheit und Jugend die Ursachen dafür liegen, dass sie zu einer so einzelgängerischen Existenz wurde. Dabei schien doch anfangs alles noch so hoffnungsvoll, als sie als junge Frau in Paris ein neues Leben begann …Schon Anita Brookners Romandebüt ist ein vollendetes Stück Literatur. Tessa Hadley zählte ihn im Guardian zu den fünf besten ihrer 24 Romane und nannte ihn ‚schwarzhumorig, düster, und sehr, sehr witzig.‘“
Schwarzhumorig würde ich den Roman nicht nennen. Humorig-ironisch, recht realistisch sind die Beobachtungen der Autorin, die sie meisterhaft verpackt und dem Leser großartig, auf ihre besondere Art präsentiert.
Viele Fragen gingen mir durch den Kopf: Ist es nicht die Ironie des Schicksals, dass Ruths Mutter, die einst erfolgsverwöhnte, allseits beliebte, schöne Helen so ein elendes, einsames Lebensende findet? Oder ist sie einfach selbst schuld, weil sie ihre prinzessenhafte Angst vor dem eigentlichen Leben nie abgelegt und keine andere Rolle für sich gefunden hatte? Ihr Mann George, der Helens Eskapaden stets sportlich nahm, sich davon aber weiter nicht beeindrucken ließ und eine Beziehung zu einer anderen Frau heimlich pflegte, die viel normaler war, ihn bekochte und sonst keine weiteren großen Ansprüche an ihn stellte, hatte offenbar ganz andere Vorstellungen vom gelungenen Leben. Sein Ende fiel aber ähnlich aus. Und Ruth, die eigentlich einen guten Start ins Leben in Paris hingelegt hatte, warum dann alles Retour und dieses Im-alten-Trott-versinken, wo sie doch schon so gut wie da raus war? Mit all diesen Fragen beschäftigt man sich noch länger, nach dem die letzte Seite umgeblättert wurde.
Das Ende war zwar etwas abrupt, aber bei literarischen Werken finde ich es weiter nicht besonders störend. Das Wichtigste wurde ja bereits gesagt.

Fazit: Ein sehr lesenswerter Roman, der etliche vergnügte und nachdenkliche Stunden seinen Lesern schenkt. Großartig geschrieben.
Gern lese ich weitere Romane der Autorin, v.a. „Hotel du Lac“ mit dem Anita Brookner den Booker Prise 1984 gewann.

Nachruf auf Anita Brookner, 2016, von ihrem einstigen Mitstreiter um den Booker Prise Julian Barnes, „Der Lärm der Zeit“, eine Art Romanbiographie von Dmitri Schostakowitsch aus seiner Feder habe ich im letzten Jahr kennengelernt, war auch sehr gut und hilfreich. Nach dem Roman las ich seine Zeilen nochmals. Dann kamen seine Ausführungen, wie Anita Brookner als Mensch war, da er sie persönlich kannte, und dass sie von der Presse in eine Schublade gesteckt wurde, in die sie eigentlich gar nicht passte, besser zur Geltung: „Es gab niemanden, der ihr auch nur ansatzweise vergleichbar gewesen wäre.“ Dies kann ich nun sehr gut nachvollziehen.

Eisele Verlag, ET 07.09.2018, 256 S.

#NetGalleyDEChallenge.


Veröffentlicht am 05.07.2018

Schöner Roman

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In der Mitte ihres Lebens angekommen, sinniert Dr. Ruth Weiss über ihr bisheriges Leben nach. Einen Großteil dessen hat sie der Literatur gewidmet, schon als Kind die Nase ständig in ein Buch gesteckt. ...

In der Mitte ihres Lebens angekommen, sinniert Dr. Ruth Weiss über ihr bisheriges Leben nach. Einen Großteil dessen hat sie der Literatur gewidmet, schon als Kind die Nase ständig in ein Buch gesteckt. Hat sie deswegen etwas verpasst?

Brookners Debüt hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ist trotzdem aktuell. Ruth wirkt einerseits etwas altbacken bzw. klassisch (ihre Figur hätte sicher auch einen Platz im 18. Jahrhundert gefunden), andererseits sind ihre Probleme zeitlos modern: sie ist intelligent und will doch ein Heim und einen Herd. Unabhängig sein und gleichzeitig ein intaktes Familienleben führen. Letzteres scheitert schon an ihren Eltern, die Mutter eine aus dem Beruf gealterte Schauspielerin, der Vater verschleißt beim Versuch eine „brave“ Frau zu finden zahlreiche Geliebte. Nach dem Tod der Großmutter zieht sich Ruth quasi selbst groß und findet großen Trost in der Literatur. Diese nimmt einen nicht ganz so großen Raum in der Geschichte ein wie ich es mir erwartet hatte. Zwar wird Ruths Begeisterung für Balzac deutlich, aber ansonsten tritt ihre bibliophile Neigung oft hinter den zwischenmenschlichen Konflikten zurück. Diese sind nachvollziehbar dargestellt, auch wenn gerade die Figur der Mutter mir doch oft unfreiwillig komisch vorkam. Sprachlich ist Brookners Roman mehr als ansprechend, eine sehr starke Sprache, die trotzdem leise Töne trifft. Mir hat er gefallen.

Veröffentlicht am 07.09.2018

zurückhaltend

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Ein Start ins Leben ist der erste Roman der britischen Autorin Anita Brookner. Diese Autorin hat wirklich Klasse, sie schreibt elegant und mit Understatement, ziemlich zurückhaltend. Dadurch hebt sie sich ...

Ein Start ins Leben ist der erste Roman der britischen Autorin Anita Brookner. Diese Autorin hat wirklich Klasse, sie schreibt elegant und mit Understatement, ziemlich zurückhaltend. Dadurch hebt sie sich ab von anderen Schriftstellern.
Bemerkenswert auch die lange Einleitung von Julian Barnes in das Buch, wobei er von seinen Begegnungen mit Anita Brookner und ihren Qualitäten berichtet.

Wie der Stil der Autorin sind auch die Figuren, zurückhaltend, nicht ohne Emotionen, doch diese behalten sie größtenteils für sich. Diese inneren Konflikte sind das große Thema von Anita Brookner.

Die Handlung erzählt von einer Frau, Ruth, wie sie aufwächst und schließlich als junge Frau nach Paris geht, doch die Erkrankungen ihrer Eltern zwingt sie zur Rückkehr nach England.
Viele Spannungsmomente gibt es nicht, der Plot bleibt immer dicht an der Figur und ist realistisch geschildert.
Man braucht Geduld und Ausdauer für den Roman, aber viele gute Beschreibungen und ausgearbeitet Details entschädigen dafür.