Zürich und die Suche nach der Zorilla-Rose
Die Geschäfte von Privatdetektivin Enitta Carigiet, 23, laufen gerade nicht so gut und so arbeitet sie, um ihre Miete zahlen zu können, nebenbei bei Carrington Davenport International. Das soll aber niemand ...
Die Geschäfte von Privatdetektivin Enitta Carigiet, 23, laufen gerade nicht so gut und so arbeitet sie, um ihre Miete zahlen zu können, nebenbei bei Carrington Davenport International. Das soll aber niemand wissen. Hier erfährt sie von der Zorilla-Rose, die seit vielen Jahren als verschwunden gilt. Enitta macht sich zur Aufgabe sie zu finden.
Ich habe Enitta und einige ihrer Freunde bereits beim "Mordsfondue" kennenlernen dürfen. Somit ist mir der Einstieg in diese neue Geschichte nicht ganz so schwer gefallen.
Hier nun werden immer neue Schauplätze aufgemacht und immer neue Protagonisten verwirren mich langsam:
verschiedene Tankstellenüberfälle müssen aufgeklärt werden; Enitta sucht weiterhin nach ihrer Schwester Janita; ein Sprayer, der die Stadt verschandelt, muss gestellt werden. Ein Freund von Enitta sucht seinen Neffen. Auch dieser Suche nimmt sie sich an. Dann ist da noch der Erbe von Scheller-Schuhe, der ein neues Label eröffnen will. Und ach ja, die Rose will auch gefunden werden.
Enitta und ihre Freunde durchstöbern das bunte und vielschichtige Züricher Nachtleben, mit für mich zuviel Alkohol und Drogen. Die oft eigenwilligen Charaktäre finde ich amüsant, sehr lebendig gezeichnet und kann sie mir sofort gut vorstellen. Womit ich mich sehr schwer getan habe, sind die eigenwilligen für mich oft nicht nachzuvollziehbaren Wortschöpfungen, mit denen mir der Autor immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Zwar steht im Anhang ein Glossar mit einigen Schweizer Worten zur Verfügung, die aber vieles nicht aufgedeckt haben. Die Sprache selbst klingt gewollt jugendlich und cool, ist für mich einfach nur anstrengend zu lesen. Es gab allerdings auch kleine Episoden, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.
Für die Geschichte selbst fehlt mir eindeutig der rote Faden. Es kommt sogar zwischendurch eine gewisse Spannung auf, die jedoch unter den vielen Nebenschauplätzen leidet. Zwar führen all die einzelnen Stories schlussendlich zur Auflösung, mir ging aber alles einfach zuviel durcheinander, einiges zu zufällig entdeckt.
Mit seinem Krimi hat mich Mike Mateescu ins Züricher Nachtleben und auf verschiedene Ermittlungstouren mitgenommen. Zu der für mich zu legeren Sprache habe ich leider keinen Zugang gefunden.