Historischer Kriminalroman mit kleinen Schwächen
Klappentext:
London, 1907: Gegen den Willen ihrer adeligen, einflussreichen Familie lebt die junge Victoria allein mit dem alten Butler ihres kürzlich verstorbenen Vaters. Sie ist nicht reich, aber glücklich. ...
Klappentext:
London, 1907: Gegen den Willen ihrer adeligen, einflussreichen Familie lebt die junge Victoria allein mit dem alten Butler ihres kürzlich verstorbenen Vaters. Sie ist nicht reich, aber glücklich. Doch ihre Welt gerät ins Wanken, als hässliche Andeutungen über ein dunkles Familiengeheimnis laut werden. Der einzige Mann, der ihre Fragen beantworten könnte, wird ermordet ... Victorias guter Ruf ist in Gefahr, doch als Retter in der Not entpuppt sich der attraktive Journalist Jeremy Ryder. Aber kann sie ihm vertrauen?
Ein mitreißender Roman über dunkle Geheimnisse, überraschende Wahrheiten und die Liebe.
Meine Meinung:
Victoria ist für die damalige Zeit eine viel zu aufgeklärte und draufgängerische Frau, die sich oftmals zu weit vor wagt, das finde ich nicht besonders realistisch.
Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Zufälle in dem Buch, alle Personen, die die beiden befragen, verhalten sich viel zu kooperativ und das Motiv des Mörders wurde viel zu spät aufgedeckt, sodass man als Leser kein bisschen mit raten konnte.
Victoria ist mir trotzdem sympathisch. Der Butler ist der Hit, immer besonnen, auf die Etikette achtend und mit einem kriminalistischen Gespür.
Ansonsten hat mich der Schreibstil von Pauline Peters begeistert, vor allem die detailreichen Beschreibungen finde ich großartig, da ich mich gedanklich wirklich gut in diese Zeit hineinversetzen konnte. Die Geschichte ist eine Mischung aus historischen und kriminalistischen Elementen, das hat mir sehr gut gefallen. In die Geschichte wurde die Suffragetten-Bewegung integriert, leider wurde diese nur am Rande erwähnt, darüber hätte ich gerne mehr gelesen.
Das Nachwort der Autorin war sehr interessant, dort werden die Suffragetten-Bewegung und andere historische Details noch etwas genauer beschrieben.
Fazit: Trotz der logischen Brüche und teils unrealistischen Szenen, ist das Buch ein kurzweiliger historischer Kriminalroman mit viel Liebe zum Detail und der Beginn einer interessanten Serie mit sympathischen Protagonisten.