Veilchen ist Kult
Die "Bauerlorette" lockt die Zuschauer vor die Flimmerkiste, sogar Valeries Kollege Stolwerk ist vom Format begeistert. Als bei einer Livesendung ein Kandidat mausetot im Bett aufgefunden wird, motiviert ...
Die "Bauerlorette" lockt die Zuschauer vor die Flimmerkiste, sogar Valeries Kollege Stolwerk ist vom Format begeistert. Als bei einer Livesendung ein Kandidat mausetot im Bett aufgefunden wird, motiviert er Veilchen, mit ihm zusammen zum Tatort zu eilen. Denn dass ein junger, gesunder Kerl so plötzlich ablebt, kommt ihm komisch vor. Wie bitter, dass sich der vermeintliche Mord dann erst mal als "normaler" Todesfall entpuppt, eine Schlappe für Stolwerk und Veilchen. Als dann wieder live der nächste Kandidat stirbt, wird das Dreamteam direkt vor Ort platziert. Wer hat bei den beiden Todesfällen nachgeholfen? Mauser und Stolwerk ermitteln.
In "Veilchens Show", dem bereits fünften Fall der kultigen Ermittlerin Valerie Mauser, geht es in gewohnter Manier hoch her. Wie üblich ist Veilchen bei ihren Ermittlungen mittendrin im Geschehen. Doch nicht nur sie, sondern auch ihr langjähriger Freund Stolwerk, der ihr in diesem Teil wieder als Kollege zur Seite steht sowie LKA Assistent Sven Schmatz mischen kräftig mit. Die Todesfälle bei dem TV-Spektakel "Bauerlorette" führen das Dreamteam ins Fernseh- bzw. Showmilieu und durch Valerie bekommt man einen guten Blick hinter die Kulissen. Autor Joe Fischler beschreibt die Szene mit spitzer Feder, schnell merkt man, dass es mehr Schein als Sein ist, was dem Zuschauer geboten wird.
Wie gewohnt rollt sich die Story in locker flockiger und witziger Schreibart auf, Slapstickeinlagen und Situationskomik vom feinsten. Man ahnt, dass hinter den Todesfällen mehr steckt, doch die Ermittlungen sind alles andere als einfach. Die Akteure mauern, lügen und Valerie und Stolwerk haben alle Hände voll zu tun, verwertbare Informationen zu erhalten. Valeries Vorgesetzter Geyer funkt immer wieder mal dazwischen und bringt Valeries Souffleuse zum kochen. Im Verlauf gibt es einige Verdächtige, aber der tatsächliche Täter ist am Ende eine Überraschung.
Die Story bietet viel Lokalkolorit, ist so bildhaft beschrieben, dass ich über weiter Strecken Kopfkino hatte. Humorige und witzige Einlagen sorgen immer wieder für Lacher, die Handlung ist temporeich, ständig passiert etwas. Langeweile Fehlanzeige.
Herrlich schräge Charaktere, neben Veilchen und Stolwerk mausert sich Sven Schmatz zu einem meiner Lieblingsakteure, ein Kerl(chen) zum knutschen. Was mir immer wieder auffällt ist, dass auch die Nebencharaktere schön skizziert sind, in diesem Fall die Typen vom Set und die Teilnehmer von "Bauerlorette". Keine blassen Einheitstypen, sondern eigenständige Charaktere.
Ich bin ein Fan der Reihe, auch der fünfte Teil hat mich total überzeugt. Ein herrlich schräger Krimi, der sowohl Spannung als auch Situationskomik bietet.
Fazit: Veilchen in Höchstform, für ihre Ermittlungen gibt sie alles. Temporeicher Alpenkrimi mit viel Humor, Charme und einzigartigen Charakteren.