Hogart ist Privatdetektiv. Allerdings für Versicherungen. Aber als sein Bruder ihn anruft, weil sein damaliger Dozent sich nicht mehr meldet und wollte das er ein bestimmtes Video bekommt und Kurt ihm auch noch erzählt dass er tot ist, schaut sich Hogart das mal an. Und als dann auch noch sein Bruder ins Visier der Ermittler rückt, geht es um mehr als nur Interesse.
Das Cover finde ich wirklich klasse. Durch das düstere drumherum und das hell erleuchtete Fenster in der Mitte wirkt alles so atmosphärisch.
Ich mag ja Andreas Grubers Romane generell gerne lesen. Sein Stil ist einfach fesselnd und interessant und dabei lässt er auch immer wieder witzige Stellen einfließen. Und auch in Die Engelsmühle wurde ich wieder nicht enttäuscht.
Genau die Elemente, die ich so an seinen Thrillern mag finden sich hier wieder.
Eine gut konstruierte Story, die die ganze Zeit die zentrale Frage behandelt: Was ist nun passiert? Man kann fast bis zum Ende nicht erahnen wie sich alles zusammensetzt. Und obwohl ich es sonst nicht immer so mag wenn Privatermittler bzw. –detekive der eigentlichen Polizei einen Schritt voraus sind, ist es hier einfach nur stimmig und passt sehr gut in die Geschichte.
Es ist nur logisch das Hogart ein bisschen mehr weiß als die ermittelnden Beamten.
Hogart ist übrigens ein toller Charakter. Wer die anderen Bücher von Gruber kennt, kennt vielleicht Sneijder. Aber Hogart ist so anders.
Er scheint zwar auch manchmal total muffelig, aber trotzdem lässt er immer wieder seine gefühlvolle, nette Seite durchblitzen. Eine gute Mischung.
Sehr gut hat mir der Einstieg gefallen, denn man erfährt vieles über die Legenden in und um Wien. Und so eine Vermischung finde ich immer spannend und interessant. Leider kommt das dann in der Hauptstory etwas zu kurz, denn diese entwickelt sich dann doch in eine andere Richtung als ich gedacht hätte.
Das Ende ist auch wirklich einfach nur klasse und lässt keine Fragen offen. Außerdem überrascht es unseren Ermittler vollkommen, das finde ich auch mal sehr interessant, denn meist wissen diese ja doch schon vorher immer was passiert ist. Okay, ich gebe es zu, so im letzten Drittel hatte ich schon eine leichte Vermutung, aber ich konnte mir nicht denken, wie der Autor sich das genau überlegt haben sollte. Deshalb konnte er mich dann doch mit seinem gut durchdachten Ende überraschen und vor allem überzeugen.
Mein Fazit: Die Engelsmühle ist wieder ein total gelungenes Buch von Andreas Gruber, das eine gut konstruierte Story hat, die keine Lücken aufweist. Obwohl ich mir vielleicht etwas mehr Einfluss der erwähnten Legenden gewünscht hätte, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Deshalb kann ich nur sagen: Einen Roman von Andreas Gruber kann man einfach immer lesen! :)