Cover-Bild Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.07.2018
  • ISBN: 9783423762205
Alexandra Christo

Elian und Lira – Das wilde Herz der See

Roman
Petra Koob-Pawis (Übersetzer)

Eine Fantasywelt, so betörend wie ein Sirenenlied - düster, romantisch und voller Sogkraft

Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2018

Tolles Werk

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Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Princess Lira is siren royalty and the most lethal of them all. With the hearts of seventeen princes in her collection, she is revered across the ...

Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Princess Lira is siren royalty and the most lethal of them all. With the hearts of seventeen princes in her collection, she is revered across the sea. Until a twist of fate forces her to kill one of her own. To punish her daughter, the Sea Queen transforms Lira into the one thing they loathe most—a human. Robbed of her song, Lira has until the winter solstice to deliver Prince Elian’s heart to the Sea Queen or remain a human forever.

The ocean is the only place Prince Elian calls home, even though he is heir to the most powerful kingdom in the world. Hunting sirens is more than an unsavory hobby—it’s his calling. When he rescues a drowning woman in the ocean, she’s more than what she appears. She promises to help him find the key to destroying all of sirenkind for good—But can he trust her? And just how many deals will Elian have to barter to eliminate mankind’s greatest enemy?
Quelle: goodreads.com

Meinung:

I have a heart for every year, I've been alive.

Das Cover gefällt mir unheimlich gut. Ich gehöre zu den wenigen 2% der Bevölkerung, die das deutsche Cover schrecklich finden und das englische wunderbar. Es zeigt so viel, das in dem Buch eine wichtige Rolle spielt, allem voran das Meer. Dann die Tentakel, die auf die Königin hinweisen, den Dolch und die Krone. Es passt einfach alles sehr gut zusammen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr schön zu lesen, die Kapitel sind einmal aus Sicht von Elian und dann von Lira geschrieben, was sich immer dadurch zu erkennen gibt, dass zu Beginn des Kapitels der Name steht. Die Beschreibungen waren sehr bildlich, dadurch kann man sich als Leser alles sehr gut vorstellen und auch die restliche Sprache war angemessen. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive.

Zu Beginn lernt man Lira kennen, sie ist die Tochter der Seekönigin und muss dadurch irgendwann ihren Platz einnehmen. Dann ist da noch Elian, ein Pirat und Prinz, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Tochter der Seekönigin zu töten.

Dieses Buch habe ich wieder zusammen mit Ney gelesen. Wir beide lieben Piratengeschichten und waren daher sehr gespannt, wie uns dieses Buch gefallen wird. Der Einstieg fiel mit sehr leicht, man beginnt aus Sicht von Lira zu lesen und erfährt, was sie ist und wie ihr Leben als Sirene aussieht. Das Konzept mit den Herzen war interessant, man erfährt auch, warum sie nur Prinzen tötet und wie das Verhältnis zu ihrer Mutter aussieht. Hier tat mir Lira bereits etwas Leid und man merkte, dass sie doch ein paar Gefühle haben muss. Weiter gings dann mit Elian, unserem Prinzen. Er war in dem gesamten Buch mein liebster Charakter, da er vielschichtig war. Man konnte immer wieder neue Seiten von ihm kennen lernen und er war einfach perfekt, in dem Sinne, dass er anders als alle anderen Männer in dem Buch war.

Bald schon merkt man, wohin sich die Geschichte entwickelt. Elian und Lira müssen sich zwangsläufig kennen lernen und wie das geschieht erinnern sehr an "Die kleine Meerjungfrau". Dies ist ja auch eine Märchenadaption, daher kann man die Parallelen gut ausmachen und somit kleine Vergleiche ziehen. Die Darstellung der richtigen Meerjungfrauen in dem Buch aber, haben mir besonders gefallen. Hier sind sie keine lieben und schönen Kreaturen, sondern recht beschränkte, hässliche und gemeine Lebewesen. Gemein sind auch die Sirenen, allerdings sehen sie den Menschen ähnlich und haben, wie es beschrieben wurde, mehr Verstand.

Aber zurück zur Geschichte. Nachdem sich die beiden Protagonisten begegnet sind, entwickelt sich das Buch nicht zu einem Liebesroman, sondern bleibt spannend, die Liebesgeschichte spürt man kaum und sie ist fast nicht vorhanden. Das fand ich einfach nur klasse. Gute Bücher brauchen keine Liebesgeschichte und die Autorin hat hier bewiesen, dass Protagonisten nicht zwangsläufig übereinander herfallen müssen. Auf jeden Fall will Elian ein Artefakt finden, mit dem er die Seekönigin vernichten kann. Lira begleitet ihm auf diesem Weg, verfolgt aber ihre eigenen Ziele. Auf ihrer Reise betreten sie fremde Königreiche und schlagfertig wie Elian ist, gibt es hier immer wieder recht witzige Momente.

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es noch einen Haufen anderen Personen, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Die Crew von Elian ist witzig und er hat sogar eine Frau dabei. Ich hätte gerne mehr von ihnen gelesen, aber vielleicht kommt das dann bei den Kurzgeschichten vor. Auch gibt es eine Prinzessin, die einen tollen Charakter hat, sie ist stur, stark und hinterlistig ist. Ihre Geschichte hat mich am Ende total fasziniert, da sie dann eine Frau heiratet. Dieses Thema wird in Fantasy-Romanen nie aufgegriffen, doch hier scheint es das Natürlichste der Welt zu sein. Sowas müsste öfter der Fall sein, denn auch wenn die Welt eher mittelalterlich angelegt ist, kann man Beziehungen zwischen Frauen und Männern einbauen, es ist immerhin Fantasy, da kann man tun und lassen was man will. Die Autorin hat mit ihrer bunten Mischung an Charakteren eine solide Grundlage für ein aufregendes Buch geschaffen, dies hat sie dann noch mit einer tollen Adaption von "Die kleine Meerjungfrau" ausgebaut und schon haben wir ein kleine Meisterwerk.

Gegen Ende wird es dann immer spannender, denn Lira verstrickt sich immer mehr in ihre Lügen, doch die Zeit mit den Menschen hat sie verändert. Man merkt dies als Leser nicht so sehr, da sie keine komplette Verwandlung durchmacht, aber es fällt einem dann schon irgendwie auf. Ebenso Elian. Ich finde es gut, dass sich ihre Charaktere nicht sonderlich verändern, sondern einfach ihren Horizont erweitern. Lira beginnt ihre Mutter und die Führung unterm Meer zu hinterfragen, ebenso ihre eigene Mission. Das Setting für den letzten Kampf fand ich gut gewählt, es gab keine Ungereimtheiten und es wurde alles sehr gut beschrieben. Das einzige was mich gestört hat war, dass die Seekönigin immer als so stark und was weiß ich beschrieben wurde, aber als sie dann die Chance hatte, das zu zweigen, viel zu wenig getan hat. Ihre Lakaien haben für sie gekämpft, es wirkte fast so, als hätte die Autorin diesen Charakter einfach vergessen. Das ist aber auch schon alles, was ich an dem Buch bemängeln kann.

Fazit:

Ich war wirklich begeistert, ich habe nicht mit so etwas gerechnet und dann hat mich das Buch einfach komplett überrascht. Es gibt keine nervige Liebesgeschichte und die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte die Geschichte richtig genießen und vergebe dafür 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Einfach Klasse

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Das Cover bei diesem Buch sieht einfach nur traumhaft schön aus, vor allem wen man es erstmal in den Händen hält. Aber nicht das Cover hat mich so ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Das Cover bei diesem Buch sieht einfach nur traumhaft schön aus, vor allem wen man es erstmal in den Händen hält. Aber nicht das Cover hat mich so neugierig gemacht, der Klappentext klang dabei einfach nur Klasse und erfrischend. Die Geschichte war auch erfrischend und konnte mich in de Bann ziehen. Dabei liest man die Geschichte abwechselnd aus Elians und Liras Sicht. Bei den Sichtwechsel ändert sich die Schriftart, damit man auch weiß, aus welcher Sicht man liest. Die Kapitel haben auch die richtige Länge und haben auch die gewisse Spannung, die man bei so einer Geschichte wie dieser, erwartet.

Lira ist eine Sirene, die jedes Jahr zu ihrem Geburtstag ein Herz eines Prinzens raubt. Sie war mir als Protagonist am Anfang recht egoistisch und sogar bösartig. Bis zu dem Tag, als sie einen Fehler begann und ihre Mutter sie zur Strafe, zu einem Menschen verwandelt. Ab da verändert sie sich und entwickelt sich sogar.

Elian ist der Prinz in dieser Geschichte und ich hatte anfangs sogar schon die Vermutung, das Lira auch bei ihm sein Herz stehlen wird. Aber alles kommt anders und es entwickelt sich sogar eine Liebesgeschichte daraus. Trotzdem bleibt die Story eher düster und das macht es umso interessanter. Elian hasst es eigentlich ein Prinz zu sein und hasst auch sein Land. Er ist lieber auf dem Schiff und begiebt sich auch immer wieder in Gefahr. Den er ist nicht nur in Liebe zum Meer auf dem Schiff, nein, er jagt und tötet Sirenen. Er wurde mit schneller symphatischer als Lira. Elian wusste was er wollte und bewies dabei auch Stärke. Man konnte auch seinen Entscheidungen gut nachvollziehen. Elian und Lira fand ich zusammen wirklich amüsant. Sie stritten sich immer wieder und neckten sich auch. Man wusste einfach sofort, das es zwischen beiden nur so knistert.

Eine Geschichte über Sirenen habe ich bisher so noch nicht gelesen. Auch wen es im Mittelteil der Geschichte etwas zog. Das Ende fand ich dann doch wieder zu plötzlich, es ging dann einfach alles viel zu schnell. Trotzdem konnte mich das Buch im Bann halten. Der Schreibstil hat mir dabei auch sehr gut gefallen und es macht einfach Lust auf mehr. Der Fokus lag dabei auf den Kampf und auf der Liebesgeschichte zwischen Lira und Elian. Manchmal gab es kleiner Abweichungen, die aber nebensächlich liefen. Die Welt und die Legenden, die die Autorin hier geschaffen hat, war interessant und gut beschrieben. Man konnte sich selbst ein Bild machen, wie alles aussehen mag. Auch die Nebencharakter waren interessant, aber manchmal sind sie doch zu kurz gekommen.

Ich kann das Buch einfach nur weiterempfehlen, auch wen es kleine Schwächen hat. Trotz den Schwächen, gebe ich der Geschichte die vollen 5 Herzen, da eindach der Rest gestimmt hat.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Facettenreich und voller Monster …

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Mit dem tollen Coverblickfang ist „ Elian und Lira-Das Herz der wilden See“ im dtv-Verlag erschienen. Auf fesselnden 382 Seiten wird der Leser unter das Meer und in ein riesiges Abenteuer um Liebe und ...

Mit dem tollen Coverblickfang ist „ Elian und Lira-Das Herz der wilden See“ im dtv-Verlag erschienen. Auf fesselnden 382 Seiten wird der Leser unter das Meer und in ein riesiges Abenteuer um Liebe und Macht verwickelt.

Lira ist die gefürchtetste Sirene im ganzen Meer. Viele Namen gab man ihr an Land, aber „Der Fluch der Prinzen“ ist einprägsamer und betitelt, was ihren Lebensinhalt darstellt. Doch an Land ahnt niemand, was wirklich in Lira vor sich geht und warum sie zur Jagd auf die Prinzen angesetzt wird.
Und ihr größter Feind ist selbst ein Prinz. Elian sucht schon seit langer Zeit nach ihr, doch jedes Mal entkommt sie ihm. Eine Bindung besteht zwischen den beiden, aber die Meereskönigin hat andere Pläne …

Als es beim dtv-Verlag auf den Plattformen um das Cover dieses Werkes ging, war ich hocherfreut auch beim Voting mitmachen zu können, so wie alle anderen Leser auch. Und noch mehr, als dieses, von mir abgestimmte, Cover gewann. Aber natürlich geht es bei diesem Buch nicht um das Aussehen, sondern um dessen Inhalt. Und dieser hat mich mehrmals mitreißen können.

Wer liebt es nicht, das Märchen von Hans Christian Andersen „Die kleine Meerjungfrau“. Aber natürlich kennen viele mehr „Ariel, die kleine Meerjungfrau“. Bei all diesen Aufzählungen darf jetzt „Das wilde Herz der See“ nicht mehr fehlen. Auch wenn die Geschichte mehr etwas für die größeren Leser ist und als Gutenachtgeschichte sich nicht wirklich geeignen ist. Denn die Autorin Alexandra Christo hat viele brutale Szenen mit hineingebaut, die ihre Figuren aber umso lebendiger werden lassen.

Lira ist kein kaltherziges Wesen, wie sie sich selbst gern auf die Seiten zeichnen möchte. Denn sie besitzt sehr viel Liebe zu ihresgleichen und auch eine Seele, die Mitleid mit anderen Wesen der Erde empfinden kann. Auch wenn ihre Mutter die Meereskönigin sie immer wieder andere Dinge einreden möchte.
Zu Beginn lernt man aber erst einmal Lira sehr nahe kennen, was durch die Ich-Erzählform begünstigt wurde. Sie zeigt ihr Leben unter Wasser und natürlich am Hofe ihrer grausamen Mutter.
Aber auch die obere Welt ist Lira nicht unbekannt. Hier flechtet die Autorin den Prinzen Elian hinein, der genauso gefangen scheint in seiner Welt, wie Lira.
Auch wenn der Prinz auf den Meeren als Sirenenjäger bekannt ist, so hat er dennoch in seinem Reich eine Aufgabe, die er irgendwann gegen sein Schiff eintauschen muss. Diese Zerrissenheit zeigt Elian in seinen Sichtwechseln deutlich auf.

Natürlich nimmt die Geschichte erst so richtig Fahrt auf, wenn Lira und Elian aufeinander treffen. Und schon hatte ich das Gefühl, das Lira endlich einmal merkt, wie sehr andere Wesen auch unter der Meereskönigin leiden müssen.
Ein gemeinsames Abenteuer beginnt die beiden Figuren zusammenzuschweißen. Und mich als Leser hat es natürlich brennend interessiert, welcher Weg zum Ende führen wird.

Ganz toll habe ich es empfunden, dass die Liebe hier nicht im Mittelpunkt liegt. Denn eigentlich erwartet man ja eine kitschige Komponente, die Lira und Elian aneinander binden wird. Das wurde hier nicht ausgelebt, sondern brodelt unterschwellig und stellt sich der Handlung nicht in den Weg.
Besonders mitreißen konnte mich die düstere Stimmung und ihre Monster, die unter der Wasseroberfläche immer wieder lauern.

Alexandra Christo schafft es auch ihre Figuren wachsen und ihren Weg selbst zu beschreiten zu lassen. Rätsel lösen, Auswege finden und Kämpfe bestreiten gehört hier zum guten Grundton der Geschichte, den man keineswegs missen möchte.
Eine tolle Grundidee wurde hier Facettenreich umgesetzt und besticht mit dem harten Leben und Figuren, die herausfinden, wie sie ihre Zukunft selbst formen können.

„Elian und Lira – Das Herz der wilden See“ ist keine romantische Geschichte, sondern besticht durch eine harte Realität und zahlreiche Monster.

Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 12.08.2018

Das wilde Herz der See

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Bei Jugendbüchern bin ich immer vorsichtig. Sie könne verdammt gut sein oder einfach nur naiv und kindlich (was ja nichts schlechtes ist, aber leider meinen Geschmack nicht trifft). Netterweise hat mir ...

Bei Jugendbüchern bin ich immer vorsichtig. Sie könne verdammt gut sein oder einfach nur naiv und kindlich (was ja nichts schlechtes ist, aber leider meinen Geschmack nicht trifft). Netterweise hat mir der Verlag dieses Exemplar zur Verfügung gestellt, sofort habe ich mich dran gemacht es zu lesen. Und spätestes nach ein paar Seiten wurde mir klar, das dies keines der naiven Jugendbücher ist. Es war einfach genial!

Zwei Welten prallen aufeinander, jeder hat seine eigene Meinung über den anderen und schnell wird klar, das nicht immer alle Geschichten wahr sind. Es war spannend mitzuerleben wie sich Lira weiterentwickelt und endlich zu der Person wird, die sie in ihrem inneren schon immer war. Es muss hart sein, sich immer verstellen zu müssen um seiner Mutter zu gefallen...

Sirenen, Nixen, Piraten und Magie. Alles in allem ein verdammt interessantes und vor allem spannendes Buch.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Leicht düster, bezaubernde Geschöpfe und vielfältige Welt laden zum Träumen ein

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Inhalt:
Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die ...

Inhalt:
Lira ist die Tochter der Meereskönigin. Jahr für Jahr ist sie dazu verdammt, einem Prinzen das Herz zu rauben. Doch dann begeht sie einen Fehler und ihre Mutter verwandelt sie zur Strafe in die Kreatur, die sie am meisten verabscheut – einen Menschen. Und sie stellt Lira ein Ultimatum: Bring mir das Herz von Prinz Elian oder bleib für immer ein Mensch. Elian ist der Thronerbe eines mächtigen Königreichs. Doch das Meer ist der einzige Ort, an dem er sich wirklich zu Hause fühlt. Er macht Jagd auf Sirenen, vor allem auf die eine, die so vielen Prinzen bereits das Leben genommen hat. Als er eines Tages eine junge Frau aus dem Ozean fischt, ahnt er zunächst nicht, wen er da an Bord geholt hat. Bald wird aus Misstrauen jedoch Leidenschaft und das Unerwartete geschieht – die beiden verlieben sich ineinander.

Meinung:
Lira ist eine Sirene. Doch nicht irgendeine Sirene, sondern die Tochter der Meereskönigin. Jedes Jahr an ihrem Geburtstag ist es Liras Aufgabe einem menschlichen Prinzen sein Herz zu rauben. Doch kurz vor ihrem nächsten Geburtstag begeht Lira einen folgenschweren Fehler. Ihre Mutter ist außer sich vor Wut und verwandelt sie zur Strafe in einen Menschen. Doch damit nicht genug, befiehlt sie Lira das Herz von Prinz Elian zu rauben. Dieser ist nämlich nicht irgendein Prinz, sondern der gefürchtetste Sirenenjäger der Welt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir wahnsinnig leicht. Denn ab der ersten Seite legt die Autorin ein gutes Erzähltempo vor. Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, ob sich die Geschichte auf knapp 400 Seiten überhaupt würde entfalten können, doch meine Skepsis hat sich schnell in Luft aufgelöst. Die Geschichte rund um Elian und Lira wirkt zu keiner Zeit überhastet, sondern lässt sich im Nachhinein als rund und sehr stimmig zusammenfassen.

Sehr fasziniert hat mich, dass die Welt in die wir eintauchen aus 100 Königreichen besteht. So wie ich es verstanden habe, sind all diese Königreiche größtenteils durch das Meer voneinander getrennt. Daher verwundert es nicht, dass ein gewisser Anteil der Geschichte auf hoher See stattfindet.
Zudem hat es mir sehr gefallen, dass jede Königsfamilie ein Geheimnis zu haben scheint bzw. sich Legenden um diese Familie ranken. Ich fand es äußert spannend zu erfahren, welche Geheimnisse die jeweiligen Königsfamilien zu verbergen haben. Denn auf der Reise von Elian und Lira wird das ein oder andere Königreich besucht.

Ebenfalls ein Pluspunkt ist in meinen Augen der leicht dunkle Unterton der in der Geschichte mitschwingt. Sirenen werden zu Beginn dieses Buches als böse Wesen ohne große Gefühle dargestellt. Daher ging es ab und an auch gerne ein wenig brutaler zur Sache, wenn z.B. eine Sirene einem Menschen das Herz aus der Brust reißt. Ich mochte diese düstere Atmosphäre sehr gerne, denn eine Verniedlichung der Sirenen hätte hier einfach nicht gepasst.

Ein Highlight in diesem Buch ist für mich die Liebesgeschichte. Wahnsinnig authentisch und bezaubernd, fallen mir als erste Worte hierzu ein. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Alexandra Christo nicht versucht hat eine extrem romantische oder gar kitschige Liebesgeschichte zu erschaffen. Dies hätte nicht wirklich mit der Grundidee des Buches harmoniert.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die beiden Protagonisten Elian und Lira. Als Leser wechselt man zwischen ihren beiden Perspektiven hin und her. Hier kommt auch mein Kritikpunkt, denn ein Perspektivwechsel wird zwar durch ein neues Kapitel und eine andere Schriftart angekündigt, dennoch hatte ich öfter Probleme damit die beiden Schriftarten auseinander zu halten. Ich hätte mir gewünscht, dass zu Anfang eines jeden Kapitels kurz mit einer Namensüberschrift darauf hingewiesen wird, aus welcher Sicht wir die Geschichte weiterverfolgen.

Auch die Nebencharaktere blieben mir an manchen Stellen ein wenig zu blass. Ich denke, dies ist der Tatsache geschuldet, dass es sich hierbei um einen Einzelband und keine Reihe handelt. Und daher nicht ganz so viel Spielraum zur Charakterentfaltung blieb.
Dennoch bin ich wirklich sehr angetan von der Geschichte.

Fazit:
Ein fesselnder Schreibstil zu einem Thema, welches mich von Anfang an sehr fasziniert hat, wird dem Leser in "Elian und Lira" geboten. Gemeinsam mit den Beiden tauchen wir in eine Welt voller bunter Königreiche, machthungrigen Wesen, bezaubernden Geschöpfen wie den Nixen und einem kleinen Trupp abenteuerlustiger Piraten ein.
Mich konnte dieser Einzelband, mit kleinen Ausnahmen, absolut für sich einnehmen. Daher vergebe ich 5 von 5 Hörnchen.