Wieder ein fesselnder Krimi
Sarah ist Journalistin beim „Wiener Boten“ und hat schon durch ihre rasche und unkonventionelle Auffassungsgabe bei der Aufklärung von sieben Verbrechen mitgeholfen. Immer wieder wird sie von Chefinspektor ...
Sarah ist Journalistin beim „Wiener Boten“ und hat schon durch ihre rasche und unkonventionelle Auffassungsgabe bei der Aufklärung von sieben Verbrechen mitgeholfen. Immer wieder wird sie von Chefinspektor Stein gefragt, ob sie nicht zur Polizei wechseln will.
In diesem nun achten Krimi handelt es um einen Geiselnehmer, der ausgerechnet in der Kapuzinergruft mehrere Menschen als gefangen hält. Sarah ist mir ihrem Fotografen genauso wie Dutzende andere Reporter am Schauplatz. Doch während die Konkurrenz reißerische Un- und Halbwahrheiten verbreiten, versucht Sarah die Hintergründe dieses Dramas herauszufinden.
Sie recherchiert, interviewt und nutzt so manchen nicht ganz legalen Kontakt. Im Zuge dieser Recherchen lernen wir gemeinsam mit Sarah zwei höchst unterschiedliche Frauen kennen: Isabella Schönegg-Bach, Schwester der Ermordeten und Chefin eines traditionellen Modeunternehmens und Maria Baldauf, Mutter des Geiselnehmers und mutmaßlichen Mörders.
Während Isabella Schönegg-Bach, der Bindestrich steht für das seit 1919 verbotene adelige „von“, ein strenges und äußerst konservatives Regiment im Familienbusiness führt und ihre Kinder am Gängelband führt, ist Maria Baldauf als Mutter das andere Extrem. Sie lässt ihrem „Buben“ alles, aber auch wirklich alles durchgehen, setzt ihm keine Grenzen und so ist sie völlig von den Socken, als ihr Bubi einer solchen Tat bezichtigt wird. Das kann doch nur ein Irrtum sein! Er war ja während der Tatzeit bei der Firma von Otto, Marias Freund, wegen eines Jobs vorstellen, oder?
Meine Meinung:
Beate Maxian ist wieder ein komplexer Krimi gelungen, in dem nicht nur die Tat oder der Täter im Fokus stehen, sondern auch die subtil ausgetragenen Machtspiele in den betroffenen Familien.
Anders als bei den anderen Krimis, weiß der Leser gleich zu Beginn, wer der Täter ist. Trotzdem ist es sehr spannend sowohl Sarah als auch den polizeilichen Ermittlern über die Schulter zu schauen.
Diesmal ist wieder mehr zum Thema „Aberglaube, Symbolik und Glücksbringer“ zu lesen. Denn diesmal hat der Täter Totenköpfe (aus Kunststoff) in die Kaisergruft mitgebracht.
Fazit:
Wieder ein fesselnder Krimi aus der Feder von Beate Maxian, der besonders durch seinen interessanten Blick auf Wiens Gassen und Plätze auffällt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.