Cover-Bild Gone Girl – Das perfekte Opfer
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 25.09.2014
  • ISBN: 9783839892374
Gillian Flynn

Gone Girl – Das perfekte Opfer

Roman
Christiane Paul (Sprecher), Matthias Koeberlin (Sprecher), Christine Strüh (Übersetzer)

»›Was denkst du gerade, Amy?‹ Das habe ich sie oft gefragt. Was denkst du? Wie geht es dir? Wer bist du? Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt?«
Genau das fragt sich Nick Dunne an diesem sonnigen Morgen seines fünften Hochzeitstages, als seine Frau spurlos verschwindet. Die Polizei verdächtigt sofort Nick. Amys Freunde berichten, dass sie Angst vor ihm hatte. In seinem Computer entdeckt die Polizei merkwürdige Mails. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy?

Christiane Paul und Matthias Koeberlin kennen alle Sprechertricks, um Gillian Flynns perfides Beziehungsspiel zu einem unerträglich spannenden Hörbuch zu machen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2021

Wirklich fesselnd und interessant!

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Cover: Das Cover wirkt bedrohlich und passt damit gut zum Genre. Es erweckt Aufmerksamkeit durch das Zusammenspiel mit dem Orange.

Sprecher: Die Stimmen der beiden Sprecher sind ganz angenehm und ich ...

Cover: Das Cover wirkt bedrohlich und passt damit gut zum Genre. Es erweckt Aufmerksamkeit durch das Zusammenspiel mit dem Orange.

Sprecher: Die Stimmen der beiden Sprecher sind ganz angenehm und ich hörte sehr gerne zu.

Charaktere: Mit den beiden Hauptcharakteren konnte ich mich nicht richtig anfreunden oder mich in sie hineinversetzen. Dennoch habe ich sie gerne in dieser Geschichte begleitet.

Handlung: Die Geschichte ist durchweg spannend. Von Anfang bis Ende war ich total gefesselt und wollte das Hören gar nicht unterbrechen. Ich hatte mir zwei Lösungen des Falls ausgemalt und eine der beiden war es dann auch, aber ich fand es total spannend, wie es genau dazu kam und wie es weiterging. Alles ist sehr skurril und das Zusammenspiel war sehr interessant. Das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen, was der Geschichte jedoch keinen Abbruch getan hat.

Fazit: Ein tolles Hörbuch. Ich kann es jedem Hörbuch-Thriller/Krimi-Fan weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Amazing Amy auf der Suche nach dem Glück

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Amy und Nick Dunne , gesprochen von Christiane Paul und Matthias Koeberlin zeigen das Psychogramm einer Ehe, die im Drama zu enden scheint. Amy ist eine Soziopathin ( was Nick mehrfach feststellt ),die ...

Amy und Nick Dunne , gesprochen von Christiane Paul und Matthias Koeberlin zeigen das Psychogramm einer Ehe, die im Drama zu enden scheint. Amy ist eine Soziopathin ( was Nick mehrfach feststellt ),die alles daran setzt gesehen zu werden und perfide jeden bestraft, der dem nicht nachkommt, wie es ihr angemessen erscheint. Nick muss das sehr am eigenen Leib spüren und so verdüstert sich das Bild der vernachlässigten Ehefrau, zu einem Racheengel, der zerstörerisch und absolut hochmanipulativ jeden im falschen Licht darstellen kann und Amazing Amy amazing bleibt. Amy ist eine hochintelligente Frau, die machtbesessen und egozentrisch immer einen Plan hinter einem Plan hat.Sie bleibt zum Schluß die Siegerin und fast muss man bei dieser ganzen Dramatik schmunzeln und man kommt zum Schluß, nicht immer gehören zu allem zwei dazu...manchmal ist man ausgeliefert...tolles Hörbuch, ...

Veröffentlicht am 29.04.2018

Krass ungeschönt, klug verworren und klever konstruiert!

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Allgemeines:

Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer
Autor: Gillian Flynn
Genre: Thriller
Verlag: FISCHER (24. Juli 2014)
ISBN-10: 3596188784
ISBN-13: 978-3596188789
ASIN: B00C2J1US8
Originaltitel: Gone ...

Allgemeines:

Titel: Gone Girl - Das perfekte Opfer
Autor: Gillian Flynn
Genre: Thriller
Verlag: FISCHER (24. Juli 2014)
ISBN-10: 3596188784
ISBN-13: 978-3596188789
ASIN: B00C2J1US8
Originaltitel: Gone Girl
Seitenzahl: 592 Seiten
Preis: 16,99€ (Taschenbuch)
19,99€ (gebundene Ausgabe)
9,99€ (Kindle-Edition)



Inhalt:

„Was denkst du gerade, Amy?” Diese Frage habe ich ihr oft während unserer Ehe gestellt. Ich glaube, das fragt man sich immer wieder: Was denkst du? Wer bist du? Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt? "


Genau diese Fragen stellt sich Nick Dunne am Morgen seines fünften Hochzeitstages, dem Morgen, an dem seine Frau Amy spurlos verschwindet. Die Polizei verdächtigt sogleich Nick. Amys Freunde berichten, dass sie Angst vor ihm hatte. Er schwört, dass das nicht wahr ist. Dann erhält er sonderbare Anrufe. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy?


Bewertung:

Erster Satz: "Wenn ich an meine Frau denke, fällt mir immer ihr Kopf ein."

Schon der erste Satz des wohl meist gehyptesten Thriller der letzten 5 Jahre wirkt grotesk und subtil gruselig. Und genau diese zwei Adjektive haben mich die letzten 2 Wochen begleitet. So lange habe ich nämlich gebraucht, um diesen Hochkaräter endlich durch zu haben. Das lag vielleicht auch an meiner wenigen Zeit, der vielen Arbeit und meinem Stress, aber in erster Linie lag es wohl an dem absolut kranken und verstörenden Inhalt der Geschichte. Ich will gar nicht abstreiten, dass das Buch trotzdem eine dunkle Anziehungskraft ausströmt und sich gerade gegen Ende als geniales Meisterwerk entpuppt, dennoch ist es nichts, was man unter einer leichten Lektüre verstehen würde: sehr psychologisch, verstörend und schlau.

Schon das Cover hat eine geheimnisvolle Wirkung auf mich gehabt. Meine Ausgabe ist einheitlich schwarz (die neuere ist dunkelblau), was sich herrlich mit dem grellen, lachsfarbenen Titel beißt, der in großen Lettern in der Mitte des Covers thront. Die Wirkung des Covers machen jedoch die weißen Fasern aus, die scheinbar willkürlich ins Bild hineinragen und sehr an helle Haare erinnern, ohne genau sagen zu können, was es wirklich darstellt. Ohne ein genaueres Motiv zu haben, kommt hier also das Gefühl von einer Abwesenheit auf, als wäre die Person, denen die Haare gehören gerade aus dem Bildausschnitt gerannt. Eine passende Assoziation, wie ich finde. Etwas seltsam finde ich dagegen die Unterteilung der Geschichte in drei unregelmäßig große Teile mit rätselhaften Namen.

Unter der Überschrift "Junge verliert Mädchen" aus der Sicht von Nick Dunne am "Tag als,...", wie es in der Kapitelüberschrift immer so schön heißt, beginnt die Geschichte. Zuerst erscheint der Alltag des etwas emotional distanzierten Ehepaares ganz normal und durch Tagebucheinträge aus der Sicht Amy Dunnes wird mit der süßen Vorgeschichte eines schönen und erfolgreichen Journalistenehepaares in New York ein normales Durchschnittsleben suggeriert. Als dann aber Amy aus scheinbar heiterem Leben verschwindet und eine Menge rätselhafte Hinweise auf Nick als Täter hindeuten, müssen sowohl die Ermittler als auch Nick das Eheleben umkrempeln um herauszufinden, was wirklich passiert ist. Während zu Beginn Nick als komplett unfähig einen Mord begangen zu haben dasteht, kommen im mittleren Teil der Geschichte durch Amys fortschreitende Tagebucheinträge immer mehr erschreckende Details über die letzten Jahre der Ehe ans Licht. Von beiden Seiten, von Amy durch ihre Tagebucheinträge und aus Nicks Perspektive nach ihrem Verschwinden dürfen miterleben, wie Liebe langsam in Genervt-Sein, Ekel, Abscheu und schließlich Hass umschlagen kann, wenn man sich besser kennt als jeden anderen Menschen auf der Welt. Das zuvor gemäßigte Bild eines glücklichen Paares bekommt Risse und bricht dann gnadenlos auseinander - die Story, die zuvor langsam vor sich hin geplätschert war und sich viel Zeit für eine langatmige Einleitung und ausführliche Beschreibungen der Charaktere genommen hat - wird zu einem rabenschwarzen und bitterbösen Beziehungs-Thriller.


"Könnt ihr euch vorstellen, wie es ist, wenn man seinem Partner, seinem Seelenpartner endlich sein wahres Selbst zeigt, und er kann es nicht leiden? So nahm der Hass seinen Anfang"


Durch die verschiedenen zeitlichen und personellen Perspektiven bekommt die sonst so statische Geschichte, die sich bloß mit dem zeitlichen Rahmen von etwa einem Monat nach Amys Verschwinden befasst, die nötige Dynamik. Mit jedem Tagebucheintrag kommen neue Dinge über die fünf Jahre Ehe ans Licht und unser Verständnis für Amy und unsere Zweifel bezüglich Nicks Ehrlichkeit wachsen. Doch so einfach macht es uns die Autorin nicht. Mit vielen krassen 360 Grad Wendungen zerstört sie immer wieder das Bild, das wir uns von den Protagonisten gemacht hat und enthüllt ganze Textteile als weiteren strategischen Zug in dem Spiel zwischen Amy und Nick, das mit den Gefühlen der Leser genau wie mit den Ermittlern spielt, auf die voreingenommene öffentliche Meinung setzt und keinen geringeren Einsatz als ihr jeweiliges Leben hat. Schnell findet man sich mitten in einer einzigen Verwirrung aus Wahrheit und Lüge wieder, bei der Liebe und Hass genauso eng zusammen liegen wie Berechnung und Zufall, wie Schuld und Unschuld...

Einen besonderen Touch erhält diese originelle Achterbahnfahrt der getäuschten Erwartungen und Gefühle durch den wundervollen Schreibstil von Gillian Flynn. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, dass so viele eiskalte Enthüllung menschlicher Eigenarten enthält und durch präzise Beobachtungen verschiedene Verhaltensmuster aufdeckt, unter denen man sich selbst von Zeit zu Zeit wiedererkennt. So wird das Ehepaar, dass sich auf perfide Weise das Leben zur Hölle macht zum Beispiel für ein typisches Spiel um Macht und die vielen kleinen Kämpfe ein übersteigertes Abbild dessen, was wir uns jeden Tag mit unseren Mitmenschen liefern: ein Mix aus Undankbarkeit, Gönnerhaftigkeit, dem Traum vom "weißen Ritter" und der Projektion von Selbstverachtung. Die Art und Weise, wie Gillian Flynn hier menschliche Abgründe präsentiert und ungeschönt berichtet, was Menschen sich gegenseitig antun können, ist wirklich einzigartig und verblüffend klug.

Dabei werden wirklich interessante Fragen gestellt. Neben der altbekannten Problematik um die wirkliche Bedeutung von Liebe werden auch Persönlichkeitsstörungen angezeichnet und die Frage gestellt, wie natürlich der Wechsel unserer Rollen ist und ob wir nicht alle gelegentlich ohne es zu bemerken andere Rollen einnehmen, um etwas zu bekommen, was wir wollen, nur um langsam daran zugrunde zu gehen. Besonders interessant sind hier natürlich die Charaktere. Die beiden Protagonisten Amy und Nick und ihre Beziehung zueinander sind natürlich das Kernstück der Geschichte. Beide haben auf verschiedene Weise in ihrer Kindheit nicht das erfahren können, was sie gebraucht hätten und sind so zu sozial inkompetenten Personen geworden, die im Laufe der Geschichte unterschiedlich viel Schuld auf sich laden. Und gerade weil die beiden es nicht darauf anlegen, die Sympathie des Lesers zu ergattern, wirken sie so echt, so authentisch und so krass realistisch! Obwohl Nick eigentlich der Haupterzähler ist, liegt der Schwerpunkt doch auf dem "Gone Girl", auf Amy.

Während Nick von der lieblosen Beziehung zu seinem misogynen Vater geprägt wurde und dadurch zu einem unsicheren Jungen mit dem krankhaften, allen anderen zu gefallen und jeder Konfrontation auszuweichen geworden ist, hatte Amy eine weitaus bessere Beziehung zu ihren Eltern. Als letzter und schließlich geglückter Versuch nach etlichen Fehlgeburten ein Kind zu bekommen, steht sie unter dem Druck, immer perfekt zu sein. Dazu kommt dass Rand und Marybeth Elliott, nach Jahrzehnten der Ehe immer noch verliebt, eine gemeinsame Buchreihe namens "Amazing Amy" herausgebracht haben, deren Hauptperson ein übermenschlich perfektes Mädchen ist, das stets die richtigen Entscheidungen trifft und mit allem fertig wird, was das Leben so liefert. Kein Wunder dass Amy Elliott Dunne zur fleischgewordenen Amazing Amy erzogen wird und das elterliche Projekt in der Wirklichkeit abzubilden versucht, ohne jemals eine eigene Persönlichkeit finden zu können. So kommt es, dass sie krankhaft in verschiedene Rollen schlüpft und versucht, um jeden Preis die liebenswürdige und perfekte "Amazing" Amy zu sein, auch wenn sie dadurch narzisstische, autoritäre und psychopathische Züge annimmt.

"Haben Sie ihre Frau getötet, Nick?"

Tja, das könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr das Buch lest. Vor allem wegen des grandiosen Finales lohnt sich die Lektüre auf jeden Fall! "Gone Girl" war sicherlich nicht das letzte Buch von Gillian Flynn, dass bei mir eingezogen ist.


Fazit:

Krass ungeschönt, klug verworren und clever konstruiert: ein geniales Meisterwerk von einem rabenschwarzen und bitterbösen Beziehungs-Thriller.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Wer ist hier gut und wer ist hier böse?

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Wie viele meiner Mitstreiter in unserer Hör- und Leserunde zu diesem Buch, bin auch ich zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich es spannend, wie sich alle paar Kapitel meine Sichtweisen änderten. Ich ...

Wie viele meiner Mitstreiter in unserer Hör- und Leserunde zu diesem Buch, bin auch ich zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich es spannend, wie sich alle paar Kapitel meine Sichtweisen änderten. Ich ertappte mich immer mal wieder auf der Seite Nicks zu stehen und dann wieder tat mit Amy leid. Das ging aber nur so weit, bis man Amys wahren Charakter kennenlernte, hierzu möchte ich natürlich nicht mehr verraten um nicht zu spoilern. Kennt man jedoch diesen Charakter, reicht ein bloßes Kopfschütteln darüber aber längst nicht mehr aus. Wenn man sich Amys Machenschaften und ihre kriminelle Energie auf der Zunge zergehen lässt, bleibt einem regelrecht die Spucke weg.
Die Umsetzung beim Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Wie im Klappentext zu lesen, geben die beiden Sprecher wirklich alles und verleihen dem Hörbuch - zumindest zeitweise - auch eine gewisse Spannung. Der in meinen Augen lahme Schluss hat mich ein wenig frustriert zurückgelassen, weshalb ich aber leider nur eine Bewertungsnote im mittleren Bereich vergeben kann.