Cover-Bild Die Schwestern von Applecote Manor
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.08.2018
  • ISBN: 9783764505615
Eve Chase

Die Schwestern von Applecote Manor

Roman
Carolin Müller (Übersetzer)

Eine Familiensaga, wie man sie sich schöner nicht wünschen kann!

England 1959. Die vier Schwestern Margot, Dot, Flora und Pam reisen zu ihrer Tante und ihrem Onkel auf das Landgut Applecote Manor, um dort den Sommer zu verbringen. Doch es wird kein unbeschwerter Besuch, denn vor fünf Jahren verschwand ihre Cousine Audrey spurlos. Während das Land von einer Hitzewelle erschüttert wird, machen sich die vier Mädchen auf, das Geheimnis um ihre Cousine zu enthüllen …
50 Jahre später: Jessie und ihr Mann Will wollen mit ihren beiden Töchtern von London aufs Land ziehen. Als Jessie Applecote Manor zum ersten Mal sieht, ist sie sicher, dass sie hier endlich Ruhe und Frieden finden werden. Doch das Landgut birgt ein altes Geheimnis …



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2022

Die Schwestern von Applecote Manor

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Sehr spannende und fesselnde Geschichte, welche ich innerhalb von kürzester Zeit verschlungen habe. Dazu ein schönes, einladendes Cover.

Sehr spannende und fesselnde Geschichte, welche ich innerhalb von kürzester Zeit verschlungen habe. Dazu ein schönes, einladendes Cover.

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Veröffentlicht am 27.12.2018

Geheimnisvolle packende Familiengeschichte

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Das Cover zeigt ein altes Herrenhaus umgeben von einem Park. Es muss für Kinder herrlich sein, hier aufzuwachsen.

Die vier Geschwister Flora, Pam, Margot und Dot verbringen ihren Sommer bei Tante und ...

Das Cover zeigt ein altes Herrenhaus umgeben von einem Park. Es muss für Kinder herrlich sein, hier aufzuwachsen.

Die vier Geschwister Flora, Pam, Margot und Dot verbringen ihren Sommer bei Tante und Onkel auf dem Lande, auf Applecote Manor. Ihre kapriziöse Mutter ist dem Ruf an eine Stelle im Sekretariat des Konsuls in Marrakesch gefolgt. Die Mädchen freuen sich sehr auf diesen Sommer 1959, den sie nun nicht in Chelsea, London verbringen müssen.

Margot wird uns alles über ihre Erlebnisse hier auf Applecote Manor erzählen. Auch, dass die Stimmung im Haus bei ihrem Eintreffen sehr gedrückt ist. Sie erkennen ihre Tante kaum wieder, die immer Scherze auf den Lippen hatte. Das alles hat einen Grund: Ihre Cousine Audrey verschwand hier von jetzt auf gleich vor fünf Jahren. Die Mädchen nehmen sich vor, das Geheimnis um ihre Cousine zu lüften.
Da sie eine zusammengeschweisste Gemeinschaft sind, schaffen sie es als erstes, die Tante und den Onkel aufzuheitern.

50 Jahre später: Jessie, die den Witwer Bill geheiratet hat, ist mit ihm auf der Suche nach einem Haus auf dem Land. Sie verliebt sich umgehend in Applecote Manor. In dieses Haus muss allerdings viel Geld gesteckt werden. Auch hat Bill immer eine lange Fahrtzeit zu seiner eigenen Firma vor sich.
Aber ihr gemeinsames Ziel ist es, Bills Tochter gewissen Einflüssen zu entziehen, deshalb kaufen sie das Haus. Bella ist in der Pubertät und lehnt Bills neue Frau Jessie absolut ab, ja sie scheint sie zu hassen. Den Unfalltod ihrer Mutter Mandy hat sie auch noch nicht verwunden. Ihre kleine Schwester Romy, die gemeinsame Tochter von Jessie und Bill, verachtet sie offensichtlich. Sie macht es Jessie auch hier kein bisschen leichter, an sie heranzukommen. Gleich ganz zu Anfang weist sie darauf hin, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Ob das Ablehnung ist oder Empathie?
Die Zeit ab dem Einzug erzählt uns Jessie.

Dies ist mein erstes Buch von Eve Chase. Sie schreibt flüssig, fesselnd und steigert die unterschwellige Spannung langsam aber stetig. Ich kann mich in beide Zeiten, 1959 und 2009 gut hineinversetzen. Alle Charaktere, insbesondere Margots und Jessies, die Erzählerinnen, sind sehr gut beschrieben. Ich möchte sie hier nicht näher beschreiben, sonst spoiler ich.

Als ich das Buch aus der Hand legte, hatte ich eine Gänsehaut. Ein Roman, von dem man sagen kann: der Kreis schließt sich.

Der Roman wurde übersetzt von Carolin Müller. Umschlagsmotiv (c) Evelina Kremsdorf/Trevillion Images

Das Buch wurde veröffentlicht bei Blanvalet Verlag, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Eine Familiengeschichte....

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So vieles ist wie früher, dass es die eine niederschmetternde, unglaubliche Sache hervorhebt, die nicht wie früher ist: Audrey wird nicht aus dem Haus stürzen und, aufgeregt meinen Namen rufend, den Weg ...

So vieles ist wie früher, dass es die eine niederschmetternde, unglaubliche Sache hervorhebt, die nicht wie früher ist: Audrey wird nicht aus dem Haus stürzen und, aufgeregt meinen Namen rufend, den Weg entlanggerannt kommen.

1956: Die vier Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot verbringen zum ersten Mal wieder einen Sommer auf Applecot Manor. 5 Jahre sind vergangen, seit ihre damals 12-jährige Cousine Audrey dort spurlos verschwand.

2006: Es ist Liebe auf den ersten Blick, als Jessie das in die Jahre gekommene Applecote Manor erblickt. Sie überredet ihren Mann das Anwesen auf dem Land zu kaufen, um mit ihrer Stieftochter Bella und der gemeinsamen Tochter Romy einen Neuanfang zu wagen. Doch das Haus ist wie ein böses Omen, Bella ist fasziniert von der Vergangenheit und statt zusammenzuwachsen driften sie nur noch weiter auseinander. Und was hat es mit der alten Frau auf sich, die dort herumschleicht und das Haus ganz genau zu kennen scheint?

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Ich habe schon "Black Rabbit Hall" von Eve Chase sehr gemocht und "Die Schwestern von Applecote Manor" hat mich fast noch stärker in seinen Bann gezogen.

Es ist eine Familiengeschichte.
Dabei geht es gar nicht mal in erster Linie um die Spannung und Dramatik, die natürlich auch sehr präsent ist, sondern um die Familie, die Hinterbliebenen. Wie verändern sich Menschen, nach einem Verlust.

Der Schreibstil ist dem jeweiligen Jahrzehnt angepasst. Bildhaft, lebendig und absolut in den Bann ziehend. Man fühlt sich direkt in die 60-iger Jahre versetzt und sieht das Anwesen und die Umgebung naturgetreu vor sich.

Eve Chase erzählt die Geschichte zweier Familien, Familien, die beinahe untergehen, aber aneinander die Kraft und den Halt finden um zu überleben.
Das ist schon großartig geschildert, insbesondere in den 60-igern, da hier die Charaktere noch tiefer ausgearbeitet sind, als in der Gegenwart - aber auch Jessies Geschichte überzeugt!

Fazit: Ich liebe Eve Chase`s Häuser und Geschichten. Auch Applecote Manor hat mich von der ersten Seite an gefesselt.
Ich hoffe, noch viel von ihr lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Was geschah mit Audrey Wilde?- Spannender, atmosphärischer und geheimnisvoller Frauenroman. Empfehlenswert!

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Applecote Manor 1959:

Nachdem die Mutter der Wilde-Schwestern, wegen eines Jobangebots ins Ausland gegangen ist, sollen die vier Mädchen den Sommer, bevor sie wieder zur Schule gehen müssen, auf dem Landsitz ...

Applecote Manor 1959:

Nachdem die Mutter der Wilde-Schwestern, wegen eines Jobangebots ins Ausland gegangen ist, sollen die vier Mädchen den Sommer, bevor sie wieder zur Schule gehen müssen, auf dem Landsitz ihres Onkels und ihrer Tante verbringen. Einerseits sind die Mädchen froh darüber zurückkehren zu können, an den Ort, an dem sie bereits vor Jahren einen unbeschwerten Sommer verbringen konnten, andererseits herrscht aber auch Befangenheit vor, denn ein tragischer Vorfall, zerstörte das bisherige glückliche Leben von Onkel und Tante. Audrey, deren Tochter, ging damals zum Angeln und kehrte nie zurück. Selbst die Polizei, die eingeschaltet wurde, konnte den Vermisstenfall nicht lösen. Während der Onkel von Margot, Flora, Pam und Dot glaubt, dass seine Tochter ermordet wurde, hofft ihre Tante insgeheim immer noch, dass Audrey eines Tages zurückkehrt. Beide sind an der Ungewissheit, was Audreys Schicksal angeht, fast zerbrochen. Die Ankunft der Mädchen soll die beiden auf andere Gedanken bringen. Wird das gelingen? Als zwei Nachbarsjungen die Nähe der Schwestern suchen, keimt unter Flora, Pam, Margot und Dot, schnell Eifersucht auf…

Applecote Manor 2009:

Weil Wills Tochter Bella, den Tod ihrer Mutter immer noch nicht verwinden kann und regelmäßig Schwierigkeiten in der Schule hat, beschließen Will und dessen neue Frau Jenny, mit Bella und der kleinen gemeinsamen Tochter Romy aufs Land zu ziehen.
Zunächst ist Jenny, die kein gutes Verhältnis zu ihrer Stieftochter hat, glücklich über den Tapetenwechsel, obwohl Bella auch hier versucht, ihr das Leben schwer zu machen. Als jedoch Wills Geschäftspartner plötzlich aussteigt aus der gemeinsamen Firma, ist Will gezwungen, in London um den Erhalt der Firma zu kämpfen. So ist Jenny mit den beiden Mädchen plötzlich oft allein. Als Bella Schauergeschichten, über ein auf Applecote Manor verschwundenes Mädchen erzählt, die sie im Dorf aufgeschnappt hat und in der Folgezeit ständig über Gegenstände der Vorbesitzer stolpert, beginnt sich Jenny langsam zu fürchten, denn die Atmosphäre auf Applecote Manor ist durchaus düster zu nennen. Bella will unbedingt herausfinden, was damals mit Audrey geschah, wird ihr das gelingen? Und werden Jenny und Bella sich schließlich zusammenraufen?

Nachdem ich vor einiger Zeit bereits Eve Chase Debütroman „Black Rabbit Hall“ mit großen Vergnügen gelesen hatte, freute ich mich sehr darüber, als ich erfuhr, dass die Autorin nun einen neuen Roman am Start hat.
Genau wie in „Black Rabbit Hall“ erzählt Eve Chase eine geheimnisvolle Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen geschildert wird. Das verbindende Element ist diesmal der Ort, Applecote Manor, allein. Genau wie sich fünfzig Jahre zuvor die vier Schwestern mit Onkel und Tante zusammenraufen mussten, ist es in der Gegenwart die gestörte Beziehung zwischen Stiefmutter Jenny und Stieftochter Bella, die gekittet werden muss.

Während man die Erlebnisse der Vergangenheit aus Margots Sicht geschildert bekommt, steht im Handlungsstrang der Gegenwart, Jennys Entwicklung im Fokus.
Der Schreibstil der Autorin ist anfangs ein wenig eigenwillig zu nennen. Ihr Talent, zwar zutiefst passende, sehr bildhafte, aber manchmal auch schon übertrieben poetisch anmutende Beschreibungen abzuliefern, mag, den, ein oder anderen Leser, womöglich irritieren. Kann man sich auf besagte, teils überschwängliche Ausdrucksweise einlassen, wird man dagegen mit einer unter die Haut gehenden Geschichte belohnt, die die Neugierde der Leser bis zum Ende des Romans zu schüren vermag.
Die Autorin ist in der Lage die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Wilde-Schwestern überzeugend darzustellen und hat ihnen dazu sehr lebhaft wirkende, glaubwürdige Dialoge auf den Leib geschrieben. Ich mochte besonders Margot, die Hauptfigur des Handlungsstrangs der fünfzig Jahre zuvor spielt und deren kleine schüchterne Schwester Dot. Aber auch die Trauer und die innere Zerrissenheit von Onkel und Tante, deren selbst gewählte Isolation nach Audreys Verschwinden, kann man als Leser gut nachvollziehen, da die Autorin diesbezüglich mit sensibler Hand vorging und die Verwandten der Wilde-Schwestern sehr vielschichtig charakterisiert hat.

Die 379 Seiten lasen sich praktisch wie im Flug und weil man sich als Leser gut in die Akteure hineindenken konnte, ging einem deren Schicksal auch sehr nahe. Obwohl mich bereits recht früh eine Ahnung beschlich, was wirklich mit Audrey geschah, fand ich den Roman dennoch packend erzählt und empfehle ihn besonders Fans der Romane von Kate Morton, Katherine Webb oder Susanna Kearsley, die es genauso gut verstehen, spannende und unheimliche Familiengeschichten zu erzählen.

Kurz gefasst: Was geschah mit Audrey Wilde?- Spannender, atmosphärischer und geheimnisvoller Frauenroman. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 13.09.2018

2 Familien - 1 Herrenhaus... eine packende Geschichte!

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„Häuser sind nie bloß Häuser, dessen bin ich mir nun sicher. Wir hinterlassen winzige Teilchen von uns, Staub und Träume, Fingerabdrücke auf übertünchten Tapeten, unsere Schritte, die sich in die Treppen ...

„Häuser sind nie bloß Häuser, dessen bin ich mir nun sicher. Wir hinterlassen winzige Teilchen von uns, Staub und Träume, Fingerabdrücke auf übertünchten Tapeten, unsere Schritte, die sich in die Treppen eingegraben haben...“ (Zitat S. 367, 2. Absatz)

Applecote Manor, ein kleines und rustikales Herrenhaus mit Orangerie, Garten, Pool, liegt ein gutes Stück von London weg und bildet den Mittelpunkt zweier Familien – einmal 1959 und einmal rund 50 Jahre später.

Wir begleiten die 4 Schwestern Flora, Pam, Margot und Dot, welche von ihrer umtriebigen Mutter Bunny nach Applecot zu Tante Sybil und Onkel Perry gebracht und somit zu den „Applecote-Schwestern“ werden, einen Sommer lang auf den Anwesen. Sie erleben die erste Liebe, aber auch bedrückende Momente, denn das Anwesen birgt ein schrecliches Schicksal: ihre Cousine Audrey ist vor einigen Jahren spurlos verschwunden. Dennoch ist der Geist der jungen Frau immer noch allgegenwärtig und lähmt das Leben im Haus.

50 Jahre später begleiten wir Jessy, die mit ihrer Familie – Ehemann Will (der in 2. Ehe mit ihr verheiratet ist), Stieftochter Bella und dem gemeinsamen Töchterchen Romy – den Schritt vom turbulenten London mit all seinen Verführungen hin zum ländlichen Applecote Manor wagt. Das mittlerweile verfallene Herrenhaus bietet viel Raum für Träume – aber auch Alpträume... und obwohl sich die junge Frau sofort in den Haus wohl fühlt, wird sie von den Dorfbewohnern gemieden.

Abwechselnd erzählt die Autorin nun in beiden Erzählsträngen und so manches Mal ist es mir anfänglich schwer gefallen, von einer Zeit in die andere zu switchen. Weder im Schriftbild, noch mit einer hilfreichen Überschrift lässt sich erkennen, mit welcher Geschichte es nun weitergeht... und das erhöht die Konzentration, denn der Roman fordert tatsächlich die ganze Aufmerksamkeit seiner LeserInnen. Er regt aber auch die Fantasie an, da die Autorin mit einer detailverliebten, fast zu ausführlichen und äußerst fantasievollen Sprache ihre Geschichte erzählt: das herbstrote Haar Jessies, das sonnentrunkene Vogelgezwitscher, blütenförmige Feuchtigkeitsflecke an der Tapete... besonders in der ersten Hälfte des Buches geht die Autorin fast verschwenderisch mit ihren Wort-Bildern um. Das ändert sich zum spannenden, hinteren Teil des Buches hin: die Erzählsprache wird klarer, akzentuierter und hebt so die Spannung bzw. wird dem Erzählten gerecht. Hohe Kunst, wie ich finde!

Mich hat das Buch in der Geschichte sofort mitgenommen, auch wenn mich die anfänglich verspielte Sprache doch etwas irritiert hat und der Zeitenwechsel unübersichtlich erschien. Aber mit dem Lesen aufhören konnte ich dann doch nicht und habe es bis zum Ende auch nicht bereut. Wir bekommen Einblicke in das Seelenleben der wichtigsten Romanfiguren, dürften miterleben, wie schwer es ist, seinen eigenen Weg zu finden bzw. sich in eine neue Familie einzuleben und vor allem gegen Vorurteile ankämpfen zu müssen. Die angesprochenen Themen sind vielseitig und passen in die Geschichte.

Ebenso passend erscheint mir das Buchcover bzw. das wunderschöne, stimmige und stimmungsvolle Bild auf dem Schutzumschlag... schon alleine aufgrund dieses Bildes, verbunden mit dem verwendeten Schriftbild hätte ich mir das Buch genauer angeschaut und kann es daher optisch wie inhaltlich aus vollster Überzeugung empfehlen.