Cover-Bild Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783764506629
Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Am Anfang des Weges

Roman
Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe …

Minna Reventlow, genannt Mimi, war schon immer anders als die Frauen ihrer Zeit. Es ist das Jahr 1911, und während andere Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern, hat Mimi ihren großen Traum wahr gemacht. Sie bereist als Fotografin das ganze Land und liebt es, den Menschen mit ihren Fotografien Schönheit zu schenken, genau wie ihr Onkel Josef, der ihr großes Vorbild ist. Als dieser erkrankt, zieht sie in das kleine Leinenweberdorf Laichingen, um ihn zu pflegen und vorübergehend sein Fotoatelier zu übernehmen. Ihm zuliebe verzichtet sie nicht nur auf ihre Unabhängigkeit, sondern sieht sich in Laichingen zunächst auch den misstrauischen Blicken der Dorfbewohner ausgesetzt, da sie mehr als einmal mit ihrem Freigeist aneckt. Und als bald ein Mann Mimis Herz höher schlagen lässt, muss sie eine Entscheidung treffen …

Ausstattung: mit bebildertem Anhang in s/w

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Starke Heldin

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Petra Durst-Benning - Die Fotografin

Esslingen, 1900
Pfarrers Töchterlein Mimi Reventlow ist hübsch, intelligent und..26! Zu dieser Zeit macht sie das zu einer alten Jungfer. Trotzdem macht Pastor Heinrich ...

Petra Durst-Benning - Die Fotografin

Esslingen, 1900
Pfarrers Töchterlein Mimi Reventlow ist hübsch, intelligent und..26! Zu dieser Zeit macht sie das zu einer alten Jungfer. Trotzdem macht Pastor Heinrich dem Blaustrumpf an ihrem Geburtstag einen einen Heiratsantrag. Heinrich sieht es als Geschenk, denn mehr hätte Mimi sich doch gar nicht wünschen können.
Verwundert und ein wenig pikiert darüber, wie wenig ihr langjähriger Freund sie doch kennt, lauscht sie seinen Ausführungen. Er schwärmt von einer eigenen Pfarrei, ein abgeschiedenes Örtchen, in das er das Wort Gottes tragen will, währrend Minna sich mit Inbrust in die Verpflichtungen einer Pfarrersfrau stürzen kann. Der noch im Haus wohnende alte Pfarrer müsse gepflegt werden, Arme und Kranke hätten ebenfalls ihre Bedürfnisse..
So hat sich die unge Fotografin nicht ihre Zukunft vorgestellt, angeheiratete Pflichterfüllungen sind darin nicht vorgesehen. Eine Ausrede murmelnd, verabschiedet sie sich. Mimi bleibt Heinrich die Antwort schuldig und begibt sich auf dem Nachhauseweg.
Mimi wird eine selbständige Frau und geht mit ihrer Passion, dem Fotografieren, auf Wanderschaft, ihr Beruf ist ihr Weg. Sie hat Glück, das sie die Königin fotografieren darf, ihre Empfehlung bringt den Stein ins Rollen.
Mimi will keine starren Gesichter festhalten, sie will das dazugehörige Leben festhalten. Zu der Zeit noch ungewöhnlich, aber der Erfolg gibt ihr recht.
Mimi schlägt eine tiefe Scharte in die damalige Männerdomäne und ist gut dabei.

Spannende Geschichte um eine eigenwillige junge Frau, die furchtlos ihr eigenes Schicksal bestimmt. Was die Rolle der Frau anbelangt, hält sie stur dagegen.
Das macht sie zu einer sympathischen und starken Heldin.

Gute Unterhaltung für Frauen, die wissen was sie wollen. Atmosphäre mit Substanz und starker Gefühlsvermittlung. Ich bin gespannt auf dei Fortsetzung!

Svenja Pages macht aus diesem Hörbuch ein Erlebnis, ihre Stimme ist facettenreich und ausdrucksstark, Ihre Stimme passt perfekt zu Mimi Rewentlow und zu Petra Durst-Bennings neuem Roman.

Einfach 5 Sterne!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Fotografin aus Leidenschaft

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Achtung, das ist eine Rezension zur Hörbuch-Version!



„Tradition sind etwas Schönes, aber sie sollten nicht zum Gefängnis werden.“
An ihrem 26. Geburtstag bekommt Mimi Reventlow ein Antrag von ihrem ...

Achtung, das ist eine Rezension zur Hörbuch-Version!



„Tradition sind etwas Schönes, aber sie sollten nicht zum Gefängnis werden.“
An ihrem 26. Geburtstag bekommt Mimi Reventlow ein Antrag von ihrem Freund – endlich, denn 1905 zählt sie damit schon als alte Jungfer. Trotzdem lehnt sie diesen zum Erstaunen Aller ab. Mimi will mehr vom Leben, nicht bloß Pfarrersgattin, Hausfrau und Mutter sein. Sie träumt davon, genau wie ihr Onkel Josef als Wanderfotograf(in) zu arbeiten. Und sie hat Glück, ihre Eltern unterstützen sie, geben ihr das Geld, welches als Mitgift geplant war, als Startkapital. Der Anfang ist schwer, einen weiblichen Wanderfotografen hat man bis dato nicht gesehen, doch Mimi boxt sich durch und 6 Jahre später hat sie sich einen Namen gemacht. Ihre Fotos sind anders, modern, nicht so statisch wie es bisher üblich war. Da erkrankt ihr Onkel schwer und Mimi reist nach Laichingen auf die Schwäbische Alb, um sich um ihn zu kümmern. Der Ort ist erschreckend rückständig. Die Einwohner leben von den großen Webereien, sind komplett von ihnen abhängig. Die Männer als Weber, die Frauen als Stickerinnen. Aber auch hier gibt es Menschen mit Träumen, erfährt Mimi bald. Vor allem die jungen Leute wollen raus in die Welt und nicht tagein tagaus das gleiche eintönige, schwere Leben am Rande des Existenzminimums führen.

Mimi ist eine starke, unabhängige und vor allem mutige Frau, die ihrer Zeit voraus ist. Kaum eine Andere hätte eine sichere Ehe wegen eines Berufs abgelehnt. Auch ihr schwieriger Start schreckt sie nicht ab. Außerdem klingt mehr als einmal durch, dass sie einsam ist und einen Gefährten vermisst – aber eben einen auf der gleichen Ebene und keinen Mann, der sie unterbuttert. Durch die Pflege ihres Onkels ändert sich ihr Leben nochmals drastisch. So fortschrittlich und modern sie auch ist, die Familie ist ihr heilig und wer Hilfe braucht, wird unterstützt.

Das ganze Gegenteil von ihr ist die Laichingerin Evelyne, mit der ich gar nicht warm wurde. Sie stammt eigentlich aus einer gutsituierten Chemnitzer Fabrikantenfamilie und ist vor Jahren blauäugig mit ihrem jetzigen Mann durchgebrannt, einem einfachen Weber. Statt ihr Schicksal in die Hand zu nehmen oder sich damit anzufreunden, jammert sie dauernd, trauert ihrem alten Leben hinterher und macht ihrem Mann indirekte Vorwürfe. Durch Mimis Auftauchen wird das noch schlimmer – da ist jetzt eine Frau die so lebt, wie sie früher. Ich fürchte, in der bereits angekündigten Fortsetzung wird sie noch ein echtes Problem für Mimi.

Meine liebsten „Nebendarsteller“ waren die beiden Jugendlichen Anton und Alexander. Alexander ist ein sehr begabter Zeichner, ordnet sich aber seinem Vater und der Tradition unter. Anton ist das ganze Gegenteil. Als Sohn des Gastwirtes steht er zwar etwas besser da, aber die Unterschiede zwischen arm und reich und die Unterdrückung der Weber und ihrer Familien stören ihn extrem. Er sprüht vor Ideen und wenn er eine Chance sieht, ergreift sie auch. Ich denke, aus ihm wird mal was Großes.

Sehr geschickt hat Patra-Durst-Benning auch Informationen zur Lebens- und Arbeitsweise der Fotografen, Weber und Fabrikbesitzer zu dieser Zeit in der Geschichte einfließen lassen. Es wurde nie langweilig oder weitschweifig.

Mit der Sprecherin Svenja Pages hatte ich zu Beginn des Hörbuches zwar kleine Probleme – manche Betonungen der Sätze waren etwas ungewöhnlich – aber zum Glück hat sich das recht schnell gegeben.

Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Mimi weitergeht!

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ein Hauch "Chocolat" - Die Fotografin ist ein wunderbares Hörbuch!

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Petra Durst-Benning legt mit ihrem historischen Roman "Die Fotografin- Am Anfang des Weges" eine sehr berührende Geschichte vor.

1911. Deutschland. Mimi Reventlow ist eine junge Pfarrerstochter, die ...

Petra Durst-Benning legt mit ihrem historischen Roman "Die Fotografin- Am Anfang des Weges" eine sehr berührende Geschichte vor.

1911. Deutschland. Mimi Reventlow ist eine junge Pfarrerstochter, die von ihrem Freund und ihren Eltern immer als brave Hausfrau in einer Pfarrei gesehen wurde. Doch die haben die Rechnung ohne Mimi gemacht. Denn sie hat seit langem einen Traum. Den Traum Wanderfotografin zu werden. So wie ihr Onkel Joseph, zudem sie mehr Zuneigung verspürt als zu ihren Eltern, denn er versteht sie. So wird Mimi mit Josephs Hilfe und gegen alle Widerstände Fotografin und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch die Liebe.
Sie bereist als Fotografin das ganze Land. Als Frau ist dies gar nicht so einfach, aber nach und nach schafft sie es ihren Traum zu leben. Doch nach über sechs Jahren erreicht sie die Nachricht ihrer Mutter: Joseph ist nach einer Lungenentzündung nun bettlägerig. Mimi lässt alles liegen und reist umgehend zu ihrem Onkel, der so krank ist, dass er nicht mehr alleine in seinem Haus in Laichingen leben kann. Sein altes Atelier steht frei und so verzichtet Mimi auf ihre Unabhängigkeit, öffnet das Atelier und pflegt ihren Onkel.
Die misstrauischen Blicke der Dorfbewohner, die Armut des Dorfes und auch der grausame Fabrikbesitzer, der das ganze Dorf in der Mangel hat...all dem sieht sie sich nun gegenüber...wie soll sie das alles aushalten?

Mein Fazit:
Die Geschichte erinnert vom Flair her ein wenig an den Film "Chocolat". Eine starke Protagonistin, die so charmant daherkommt, dass man sich in die verlieben muss.

Ich fand die Geschichte sehr berührend. Die Autorin lässt die einzelnen Charaktere authentisch wirken. Die Dialoge, Monologe und auch die Taten sind tiefgehend, dass man sich gut in diese hinein denken kann und so nur noch besser mitfiebern.

Durch den Schreibstil der Autorin wird man binnen weniger Sätze in die Geschichte gesogen. Die Charaktere werden zum Leben erweckt. Die Orte werden wahr. Die damalige Zeit erscheint vor dem inneren Auge. Dies ist auch Svenja Pages wundervollen, empathischen Lesung zu verdanken. Denn sie gibt den einzelnen Momenten und Charakteren die passende Betonung. Ich war wieder mal sehr angetan von ihrer Lesung! Ich habe das Gefühl sie wird immer besser!
Die Geschichte selber ist eigentlich sehr ruhig und dennoch passiert sehr viel.

Wer also Lust hat auf eine historische Geschichte, über eine starke Frau, die ihren Platz im Leben sucht, der greife sich dieses Hörbuch!

Veröffentlicht am 27.09.2018

Spannende Zeitreise auf die schwäbische Alp ...

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Soeben habe ich mal wieder ein tolles Buch über eine starke und unkonventionelle Frau von der sympathischen, quirligen Autorin Petra Durst-Benning beendet und bin begeistert. Man spürt fast zwischen den ...

Soeben habe ich mal wieder ein tolles Buch über eine starke und unkonventionelle Frau von der sympathischen, quirligen Autorin Petra Durst-Benning beendet und bin begeistert. Man spürt fast zwischen den Zeilen zu hören, dass auch Petra sich niemals von einem Mann unterbuttern lassen würde.
Während es sich bei der ersten Protagonistin Mimi um eben jene starke Frau handelt, dürfen wir als Leser und Hörer auch noch Eveline kennen lernen. Auch sie war stets eine junge Frau, die wusste was sie wollte und ihren Kopf mit allen Mitteln durchsetzte. Leider hat sie es mit ihrer ehemals großen Liebe Klaus nicht so gut erwischt. Er ist und bleibt ein sturer Weber, der ihr und den Kindern das Leben in der Leineweberstadt Laichingen schwer macht. Um herauszufinden, was die Beiden verbindet und natürlich noch viel mehr, möchte ich diesen Roman wärmstens empfehlen. Er spielt in einer spannenden Zeit. In einer Zeit, in der der Industrialisierungsprozess mit großen Schritten auch über die Schwäbische Alb hinwegfegt. Während Heimarbeit noch immer weit verbreitet ist, wird die Arbeit in den Fabriken immer fortschrittlicher. Auch Frauen arbeiten inzwischen in der Fabrik dennoch ist eine selbstständige Fotografin wie Mimi den Älplern noch immer ein wenig suspekt. Die drei Ks – Kinder, Küche, Kirche – werden den Frauen hier noch als Lebensphilosophie eingetrichtert. Sie sollten sich um die Erziehung des Nachwuchses, die Haus- und Gartenarbeit und die Vermittlung und Einhaltung moralischer Prinzipien, wie sie die Kirche gebot, kümmern und vermitteln. Aber, lange Rede, kurzer Sinn, wer Lust auf einen spannenden historischen Roman mit hervorragender Recherche in Hörbuch oder Schriftform genießen möchte, ist hier bestens bedient. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Die Fotografin- Am Anfang des Weges

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Minna lebt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und unterscheidet sich deutlich von anderen Frauen ihres Alters. Minna, auch genannt Mimi, verwirklicht ihren großen Traum Fotografin zu werden, wie auch ...

Minna lebt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts und unterscheidet sich deutlich von anderen Frauen ihres Alters. Minna, auch genannt Mimi, verwirklicht ihren großen Traum Fotografin zu werden, wie auch schon ihr Onkel. Mimi liebt ihre Arbeit und schafft es den Menschen große Freude mit ihren Bildern zu machen. Doch eines Tages erkrankt ihr Onkel und Mimi zieht zu ihm. Sie übernimmt sowohl dessen Pflege als auch sein Fotoatelier. Mimi lässt ihre Freiheit zurück und erfährt großes Misstrauen durch die Dorfbewohner. Eines Tages trifft Mimi auf einen Mann und sie muss eine große Entscheidung treffen.

Petra Durst-Bennings Auftakt der Reihe rund um Mimi konnte mich komplett überzeugen und ist meiner Meinung sehr gut gelungen. Die Autorin schafft es eine glaubwürdige Geschichte mit großen Emotionen zu verbinden. Zudem lässt sie immer wieder geschichtliche Fakten äußerst gelungen in die Handlung einfließen, wodurch diese besonders authentisch erscheint. Unnötige Wiederholungen und Längen werden gänzlich vermieden, wodurch das Hörbuch äußerst kurzweilig erschient.

Die einzelnen Protagonisten sind äußerst authentisch und vielschichtig. Allen voran die sympathische und liebenswerte Mimi konnte mich überzeugen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich in einem Männerberuf durchsetzt und auch in schweren Zeiten nie ihre Träume aus den Augen verliert. Ich konnte die junge Frau sofort ins Herz schließen und hatte große Freude ihr Leben zu verfolgen. Ich freue mich bereits jetzt auf den Nachfolgeteil und darauf mehr über Mimis Werdegang zu erfahren.

Die Hörbuchsprecherin Svenja Pages konnte mich in ihrer Rolle komplett überzeugen. Sie schafft es ausnahmslos jedem Protagonisten seinen eigenen unverkennbaren Charakter zu verleihen. Zudem kann sie die Gefühle und Emotionen der Protagonisten äußerst glaubwürdig und ergreifend transportieren, wodurch mich die Geschichte mehrfach berühren konnte. Svenja Pages Sprechstil ist sehr warmherzig und beruhigend, wodurch ich ihr gerne zugehört habe und ihr das gesamte Hörbuch über problemlos folgen konnte.

FAZIT:
„Die Fotografin- Am Anfang des Weges“ ist für mich ein absolutes Hörbuch-Highlight, das mich sowohl fesseln und mitreißen als auch berühren und ergreifen konnte. Ich kann es daher jedem empfehlen und vergebe 5 Sterne!