Cover-Bild Die Welt war so groß
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 07.09.2018
  • ISBN: 9783548290256
Rona Jaffe

Die Welt war so groß

Margarete Längsfeld (Übersetzer)

Rona Jaffe: die große Wiederentdeckung

 

Sie waren völlig verschieden, aber das Abenteuer Erwachsenwerden schweißte sie auf dem College zusammen: die bildhübsche Daphne, die schüchterne Emily, die selbstbewusste Chris und die lebenslustige Annabel. Es ist das Jahr 1957, als ihre Reise ins richtige Leben beginnt, und zwanzig Jahre später, zum Klassentreffen 1977, ist die Welt eine andere. Und auch im Kleinen, Persönlichen hat sich viel geändert, Ehen wurden geschlossen und geschieden, Kinder geboren, Träume gelebt und Alpträume durchlitten. Das Wiedersehen weckt bittersüße Erinnerungen an die Wünsche von einst. Und die Frage, ob man nicht noch einmal ganz von vorne anfangen soll…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2018

Vier Frauen von Radcliff

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Ein Roman der mich von Anfang an tief bewegt und gefesselt hat !
Die Geschichte erzählt von Daphne, Anabell , Chris und Emily , die sich in den 50 er Jahren in einem College kennenlernen.
Vier unterschiedliche ...

Ein Roman der mich von Anfang an tief bewegt und gefesselt hat !
Die Geschichte erzählt von Daphne, Anabell , Chris und Emily , die sich in den 50 er Jahren in einem College kennenlernen.
Vier unterschiedliche Frauen ,deren Geschichte und Lebensweg wir 20 Jahre in dem Roman verfolgen dürfen...
Daphne , die an Epelepsie leidet , ihre Krankheit aber verheimlicht, da in den 50ern es wie ein Makel an einem haftete , Anders zu sein. Selbst ihrem Mann , den Sie sehr liebt verheimlicht sie ihre Krankheit.
Anabell , die im College gemieden wird , weil Sie sich sehr schnell auf Männer einlässt und in den 50 ern ist es noch wichtig , als Jungfrau in die Ehe zu gehen...das schafft Anabell nicht...und Sie hat auch 20 Jahre später einige Probleme mit den Männern und wird nicht richtig glücklich.
Chris, die aus einem einfachen problematischen Elternhaus kommt, ihre Mutter ist Alkoholikerin und Sie ist froh das Sie von zuhause weg kann und ins College kommt. Chris verliebt sich unsterblich in Alexander und bleibt ihn auch zwanzig Jahre später noch treu als Sie erfährt das Alexander auch Männer liebt.Homosexualität, auch ein tabu Thema in den 50er Jahren !
Und Emily, die sehr schnell im College ihre große Liebe findet und sich an sie hingebungsvoll klammert...20 Jahre später sollte Sie mit zwei Kindern , einem tollen Haus , und einem liebem Mann der Hautarzt ist überglücklich sein ...doch Emily und ihr Mann leiden unter ihrem Perfektsionismus, der so weit geht das Sie sogar in eine Klinik eingewiesen wird...
Insgesamt eine wirklich spannende, berührende Geschichte , die mich wirklich gefesselt hat. Für mich sehr flüssig zu lesen. Jedes Kapitel erzählt abwechselnd von den vier Frauen und ihren Geschichten, sodas nie Langeweile beim Lesen aufkam. Von mir fünf Sterne für diesen erstklassigen Roman !

Veröffentlicht am 10.10.2018

Rückblick auf das bisherige Leben

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Daphne, Emily, Chris und Annabel gingen in den 50er Jahren zusammen aufs College. Trotz aller Unterschiede hielten sie zusammen und wurden Freunde. Im Jahr 1977 findet das Klassentreffen statt und die ...

Daphne, Emily, Chris und Annabel gingen in den 50er Jahren zusammen aufs College. Trotz aller Unterschiede hielten sie zusammen und wurden Freunde. Im Jahr 1977 findet das Klassentreffen statt und die ehemaligen Freundinnen treffen wieder aufeinander. Was haben sie inzwischen erlebt? Wie ist es ihnen ergangen und konnten sie ihre Träume erfüllen?

Es handelt sich hier um die Neuausgabe eines 1979 erschienenen Romans, der 1981 bereits unter dem Titel „Die Schulfreundinnen“ erschienen ist.

Das Buch geht ausgehend vom Klassentreffen in die 50er Jahre zurück, um über die 60er und 70er Jahre wieder beim Treffen zu enden. Es behandelt ausführlich die Rolle der Frau in diesen Jahren. Eine Zeit, die vielen Lesern sicher fremd, dadurch aber umso interessanter ist. Vieles ist für uns heute kaum noch vorstellbar. Die vier Frauen sind schön beschrieben. Ihre Gefühle und Gedanken sind nach wie vor aktuell. Gerade der Rückblick auf das bisherige Leben ist zeitlos. Rona Jaffe hat einen sehr schönen Erzählstil mit wenigen kleinen Längen.

Fazit: Ein sehr schönes Buch, das Lust auf die Fortsetzung „Diese wilden, wunderbaren Jahre“ macht.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Wunderbar

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So grundverschieden die Vier auch sind, auf dem College finden sie zusammen und stellen sich der Aufgabe das College zu schaffen und erwachsen zu werden.
Daphne, Chris, Annabel und Emily jede ist ganz ...

So grundverschieden die Vier auch sind, auf dem College finden sie zusammen und stellen sich der Aufgabe das College zu schaffen und erwachsen zu werden.
Daphne, Chris, Annabel und Emily jede ist ganz anderes als die anderen. Im Jahr 1957 geht es für die meisten Frauen auf einem College nur darum einen Mann fürs Leben zu finden.
20 Jahre später treffen sie sich 1977 bei einem Klassentreffen wieder und bemerken, dass sich nicht nur die Leben der Anderen verändert haben, sondern dass man selbst nicht mehr die Selbe ist.

Die vier Frauen stammen alle aus einem reichen Haushalt und sie haben als Frauen viel mit Vorurteilen zu kämpfen.
Eine Frau wird keine Ärztin, sie kann ja einen Arzt heiraten; so sieht das College das.
Das Buch erzählt die Geschichte der vier unterschiedlichen Frauen und bekanntlich ist ja nichts spannender als das wahre Leben. Den Vieren über die Schultern zu blicken und Einblicke in ihr Leben zu bekommen, dass war so spannend.

Ich habe das Buch an einem Stück gelesen und war am Ende richtig enttäuscht, dass es schon vorbei war. Gleich danach habe ich mich nach weiteren Büchern der Autorin umgeguckt, denn ich habe mich in ihren Schreibstil verliebt.

Ihre Erzählungen sind so umfassend und behandeln so einen großen Zeitraum. Es ist nie langweilig oder langatmig, sondern immer interessant.

Die Charakter sind real und authentisch. Man erlangt einen Einblick in ihr interstes und in eine Welt vor der Gleichberechtigung.

Leider ist die Autorin schon länger verstorben und es wird keine neuen Bücher mehr geben, aber ich freue mich darauf ihre anderen Werke kennen zu lernen.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Das 20-jährige Klassentreffen

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1977. 20 Jahre sind inzwischen ins Land gegangen, seit Annabel, Emily, Chris und Daphne am Radcliffe College in Boston ihr Studium begannen. Viel ist in diesen zwei Jahrzehnten passiert und nun steht das ...

1977. 20 Jahre sind inzwischen ins Land gegangen, seit Annabel, Emily, Chris und Daphne am Radcliffe College in Boston ihr Studium begannen. Viel ist in diesen zwei Jahrzehnten passiert und nun steht das 20-jährige Klassentreffen an, wo die vier Frauen wieder aufeinander treffen, die damals nicht nur Zimmernachbarinnen, sondern auch enge Freundinnen waren. 1957 begegneten sie sich am ersten Collegetag und wuchsen schnell als ein Kleeblatt zusammen, teilten Freud und Leid, Träume und Hoffnungen. Das Klassentreffen der vier so unterschiedlichen Frauen lässt die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren und legt offen, welche ihrer Träume und Wünsche sich erfüllt haben oder auch nicht, wie es ihnen nun geht und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Manche Freundschaft hatte all die Jahre Bestand, manche Wege trennten sich. Haben sich die vier Frauen noch etwas zu sagen nach dieser langen Zeit und welche Geheimnisse hüten sie?
Rona Jaffe hat mit ihrem Buch „Die Welt war so groß“ einen sehr schönen Roman vorgelegt, der nicht nur eine Reise durch die Zeit unternimmt, sondern den Leser auch am Schicksal von vier interessanten Frauen teilhaben lässt. Der Schreibstil ist flüssig, anrührend und pragmatisch detailliert, der Leser hat die Chance, vier aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammende Frauen kennenzulernen und über einen Zeitraum von 20 Jahren an ihrem (Seelen-)Leben teilzuhaben. Die Handlung wird aus der Sicht von Annabel, Emily, Daphne und Chris erzählt und lässt Rückblenden in verschiedene Phasen ihres Lebens zu, die sie über die Jahre geprägt haben. Gleichzeitig lässt die Autorin dem Leser viele Hintergrundinformationen über die damalige Gesellschaftsstruktur sowie deren Ansichten zukommen. Frauen waren damals dazu bestimmt, die Ehe anzustreben und sich einen Mann zu suchen, um mit ihm eine Familie zu gründen. Die Autorin lässt ihre Protagonistinnen allerdings auch gegen dieses Bild aufbegehren. Insgesamt vermittelt sie dem Leser mit der Entwicklung ihrer unterschiedlichen Charaktere ein sehr authentisches Bild, wie sich nicht nur über die Zeit die Träume und Wünsche verändern, sondern wie diese Veränderungen sich auf ihre Charaktere auswirken und sie zu dem machen, die sie heute sind. Sowohl die 50er, als auch die 60er und 70er Jahre werden im Hintergrund wunderbar skizziert und zeigen den Lauf der gesellschaftlichen Entwicklung an.
Die Charaktere sind so detailliert, facettiert und individuell angelegt, dass der Leser sich gut mit ihnen identifizieren kann und ihnen ganz nah kommt, nur so ist Verständnis und Mitfühlen möglich. Der Leser verwächst mit den Protagonistinnen regelrecht. Daphne ist eine hübsche Frau, die unter Epilepsie leidet und diese Krankheit geheim hält, nicht einmal ihr Ehemann hat eine Ahnung. Sie will es immer allen recht machen, was sie unter Druck setzt. Annabelle wirkt immer etwas geheimnisvoll, hat eine romantische Ader und ist fast dauerhaft verliebt. Leider bekommt sie durch ihr Verhalten auch einen gewissen Stempel aufgedrückt, da sie bei den Männern recht beliebt ist. Chris ist die Intellektuelle ohne Selbstbewusstsein. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, deshalb stürzt sie sich geradezu in ihr Studium und interessiert sich mehr für Literatur und Geschichte, während sie anscheinend Männern gar nichts abgewinnen kann. Emily ist Jüdin und sehr schüchtern und zurückhalten. Sie stammt aus einer reichen Familie und träumte immer davon, Ärztin zu werden. Die weiteren Protagonisten ergänzen mit ihrem Erscheinen die wunderbare Handlung und machen sie rundum perfekt.
Mit „Die Welt war so groß“ lässt Rona Jaffe den Leser an vier unterschiedlichen Leben teilhaben und gleichzeitig drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts wieder auferstehen. Die dargestellten Lebensläufe lassen einen selbst reflektieren, was sich im eigenen Verlauf alles erfüllt hat oder verworfen wurde. Ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt mit einer verdienten Leseempfehlung. Einfach toll!

Veröffentlicht am 15.09.2018

Und die Welt lag verheißungsvoll vor ihren Füßen

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Annabel, Daphne, Christine und Emily sind jung, schön und überaus intelligent. Sie gehen nicht nur gemeinsam aufs gleiche College, haben die gleiche Unterkunft und müssen sich alle gemeinsam mit den gesellschaftlichen ...

Annabel, Daphne, Christine und Emily sind jung, schön und überaus intelligent. Sie gehen nicht nur gemeinsam aufs gleiche College, haben die gleiche Unterkunft und müssen sich alle gemeinsam mit den gesellschaftlichen Zwängen der Fünfziger rumschlagen, jede von ihnen hat auch Ängste, Sorgen und Nöte. Keine der jungen Frauen ahnt, dass sie nicht die Einzige von ihnen mit Geheimnissen ist, welche auch über die Collegezeit hinaus bestehen und zu einem festen Bestandteil ihrer aller Leben werden. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss steht Ihnen allen die Welt offen, sie ist groß und lockt mit allerlei Abenteuern. Doch kommt am Ende alles anders, als man denkt und so hängt man in einer glücklosen Ehe fest, hat einen Haushalt und kleine Kinder, um die man sich kümmern muss oder sucht noch immer nach dem Richtigen. Doch schon bald muss jede von ihnen auf ihre Weise erkennen, dass der schöne Schein oft trügt und Geheimnisse auch immer eine Gefahr sind. Als dann noch das Klassentreffen anlässlich des 20.Jubiläums naht, ahnt noch niemand, wie sehr dies ihr aller Leben beeinflussen wird. Welche Träume haben sich erfüllt und welche blieben immer unerreichbar? Was ist aus den Mädchen von Damals geworden?

Ich durfte dieses tolle Buch für Vorablesen lesen und bin noch immer sehr begeistert vom detaillierten Schreibstil Rona Jaffes. Etwas überraschend kam für mich das eher offene Ende, was meinen Verdacht auf eine Art Fortsetzung der Geschichte bestätigte, was allerdings meine positive Meinung über das Werk der Autorin nicht schmälert. Auch die flüssige Schreibweise und der Ausdruck der Autorin ließen "Die Welt war so groß" zu einem tollen Leseerlebnis is werden. Man bekommt ein gutes Gespür für die damalige Gesellschaft und die damit in Verbindung stehenden Vorstellungen, welchem Bild eine junge Frau in den Fünfzigern zu entsprechen hatte. Sehr angenehm war, dass die wechselnden Perspektiven in Kapitel unterteilt waren, weshalb man während des Lesens nicht nur einen guten Einblick in die Gefühlsweilt der einzelnen Protagonisten, man wird auch im Lesefluss nicht gestört. Die Covergestaltung spiegelt gut die Wünsche und Träume der jungen Frauen an die Zukunft wider, weshalb es auch hervorragend zum Inhalt des Buches passt.