Cover-Bild Die Frauen vom Savignyplatz
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 05.10.2018
  • ISBN: 9783746634258
Joan Weng

Die Frauen vom Savignyplatz

Roman

Weil die Liebe uns gehört! Berlin, 1925: Als Vicky von ihrem Mann verlassen wird, denkt sie gar nicht daran, sich einen neuen Gatten und Ernährer zu suchen. Stattdessen erfüllt sie sich lieber einen Traum und eröffnet gemeinsam mit ihrer besten Freundin eine Buchhandlung. Und zwar nur für Frauen. Der kleine Laden am Savignyplatz sorgt von Anfang an für Aufsehen. Schon bald werden sie zu Ikonen der aufkeimenden Emanzipation, aber auch Ziel konservativer Anfeindungen. Doch dann wirft Vicky plötzlich alle guten Vorsätze über Bord und das ausgerechnet wegen eines Mannes ... „Joan Weng weckt das Berlin der Goldenen Zwanziger mit seinem Glamour zu neuem Leben.“ Stuttgarter Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2018

Weil die Liebe uns gehört!

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Vicky blickt keiner sehr glücklichen Zukunft entgegen. Sie arbeitet in der Metzgerei ihrer Eltern, welche nicht nur alle Bereiche ihres Lebens zu kontrollieren scheinen, sie haben auch ihr künftiges Leben ...

Vicky blickt keiner sehr glücklichen Zukunft entgegen. Sie arbeitet in der Metzgerei ihrer Eltern, welche nicht nur alle Bereiche ihres Lebens zu kontrollieren scheinen, sie haben auch ihr künftiges Leben schon fest verplant. Vicky soll den feinen Herrn Tucherben Ebert heiraten, dieser ist nicht nur eine ausgesprochen gute Partie, er ist zudem auch noch ein Garant für einen gesellschaftlichen Aufstieg sowie einer finanziell abgesicherten Zukunft. Doch die Liebe lässt sich nicht planen. Als eines Tages der gutaussehende Frontsoldat Willi Genzer die Metzgerei ihrer Eltern betritt, ist es gleich um Vicky geschehen, sie verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Diese stürmische und zunächst heimliche Liebe bleibt allerdings nicht ohne Folgen. Gegen den Willen ihrer Eltern heiraten Vicky und Willi, kurz darauf kommt ihr erstes Kind auf die Welt. Alles könnte perfekt sein, bis Willi eines Tages beschließt, Vicky und die Kinder zu verlassen. Zunächst niedergeschlagen, fasst Vicky jedoch schnell neuen Mut und beschließt sich und ihre Kinder alleine durchzubringen. Bald schon erfüllt sich Vicky wider aller Erwartungen ihren großen Traum einer eigenen Buchhandlung. Noch ahnt sie allerdings nicht, wie sehr ihr Leben sich dadurch verändern wird. Wird Vicky doch noch ihr Glück finden? Wird es ihr gelingen, sich und die Kinder ganz ohne neuen Mann an ihrer Seite durchzubringen?

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin noch immer verzaubert von Vickys Stärke und ihrem unerschütterlichen Willen. Joan Weng ist mit ihrem Werk "Die Frauen vom Savignyplatz" nicht nur eine ergreifende und zugleich fesselnde Geschichte gelungen, sie konnte mich zudem mit ihrem detaillierten Schreibstil und ihrem gefühlvollen Ausdruck direkt in ihren Bann ziehen. Die einzelnen Protagonisten wirkten auf mich stets authentisch und lebendig. Auch habe ich sie während des Lesens nicht nur sehr zu schätzen gelernt, ich habe auch mit ihnen gelitten, gelacht und auch gehofft. Durch die sehr atmosphärische Schreibweise ist es der Autorin zusätzlich gelungen, mich auf eine faszinierende Reise ins Berlin der 20er-Jahre zu entführen, welche ich sehr genossen habe. Die Länge der einzelnen Kapitel erschien mir sehr angenehm, auch konnte ich keine unnötigen Längen oder Langeweile während des Lesens feststellen, weshalb mir dieses Buch als tolles Leseerlebnis in guter Erinnerung bleiben wird. Dieses Buch eignet sich nicht nur für begeisterte Leserinnen, sondern auch für unerschrockene männliche Leser, welche keine Scheu vor einem tollen Buch mit Anspruch haben. Insgesamt ist Joan Weng mit ihrem Buch "Die Frauen vom Savignyplatz" eine tolle Geschichte gelungen, welche sich ebenfalls gut als Geschenk eignet.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Ein Sirup Buch

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Die Frauen vom Savignyplatz ist der vierte Roman von Joan Weng und spielt wieder im bereits aus den Vorgängern bekannten Umfeld. Diesmal begleiten wir Auguste Genzer auf ihrem Lebensweg. Auguste, die sich ...

Die Frauen vom Savignyplatz ist der vierte Roman von Joan Weng und spielt wieder im bereits aus den Vorgängern bekannten Umfeld. Diesmal begleiten wir Auguste Genzer auf ihrem Lebensweg. Auguste, die sich selbst Vicky nennt hat eigentlich ein vorgeplantes Leben an der Seite des Strumpffabrikanten Ebert vor sich, als sie Willi Genzer kennen und lieben lernt. Nachdem sie rasch von ihm schwanger wird, heiratet sie ihn und bekommt schnell noch weitere Kinder. Ihren Eltern gefällt das alles nicht und doch bemüht sich Vicky alles irgendwie am Laufen zu halten. Doch eines Tages verlässt Willi sie und sie muss ihr Leben neu organisieren. An ihrer Seite ihr Bruder Bambi und ihre Freundin Lisbeth. So wagt sie den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnet einen Buchladen.

Joan Weng gelingt es hier ein Sirupbuch zu schreiben, um es mit Vickys Worten zu beschreiben. Ein Buch, das glücklich beim Lesen macht und für einige Stunden die Flucht aus dem eigenen Alltag ermöglicht.
Wer ihre anderen Romane kennt wird alte Bekannte wieder treffen, die hier am Rande wieder eine Rolle spielen.
Mir hat das Buch ausgesprochen viel Spaß gemacht. Die Figuren sind vielschichtig, jeder hat so seine Macken und Angewohnheiten. Einfach so wie du und ich. Die politische Lage ist durchaus Thema und zeigt wie sich der alltägliche Nationalismus immer mehr einschleicht und das Leben der einfachen Leute bestimmt. Und wie wichtig es ist immer wieder dagegen aufzustehen und sich nicht unterkriegen zu lassen.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für dieses wirklich wunderbar geschriebene Buch!

Veröffentlicht am 25.10.2018

Die Frauen vom Savignyplatz

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Dies ist der Nachfolgeband von "das Cafe unter den Linden". Das Buch kann durchaus alleine gelesen werden, man baucht keine Vorkenntnisse, aber es ist schön und man freut sich, darin wieder alte Bekannte ...

Dies ist der Nachfolgeband von "das Cafe unter den Linden". Das Buch kann durchaus alleine gelesen werden, man baucht keine Vorkenntnisse, aber es ist schön und man freut sich, darin wieder alte Bekannte zu treffen. Vicky ist 17 Jahre alt, als sie während des Krieges den jungen Soldaten Willi kennenlernt. Sie ist von seiner Unbekümmertheit fasziniert und trifft sich mit ihm heimlich, obwohl sie so gut wie verlobt mit einem vermögenden Mann ist. Ihr und Willi bleiben nur ein paar Tage, dann muß er wieder in den Krieg. Bald merkt sie jedoch, dass sie schwanger ist und sie heiratet Willi. Doch Willi hat nebenher noch andere Frauen und als sie mit seinem fünften Kind schwanger ist, teil er ihr mit, dass er sie verlassen will und zu seiner Jugendliebe zieht. Vicky nimmt ihr Leben selbst in die Hand. Da sie mit ihren Eltern verstritten ist, kann sie von diesen nichts erwarten. Vicky hat schon immer unheimlich gerne Liebesromane gelesen und jetzt kommt sie ihrem Wunsch nach, einen Buchladen zu eröffnen mit Frauenliteratur und gleichzeitig einer Leihbücherei. Doch die Zeiten ändern sich, der Nationalsozialismus mit den Braunhemden kommt an die Macht und auch ihr Buchladen wird dem Hass dieser Gruppe unterworfen. Zudem verbieten viele Männer ihren Frauen, bei dieser alleinstehenden emanzipierten Frau sich Bücher auszuleihen. Dieses Buch handelt in der Zeitspanne zwischen 1916 und 1926. Die Emanzipation einiger furchtlosen Frauen nimmt hier ihren Anfang. Die Haare und die Röcke der Frauen in dieser Zeit werden kürzer, sie versuchen sich, von der Unterdrückung durch ihre Männer zu befreien. Die Autorin beschreibt uns genau das Leben und die Probleme dieser Zeit. Berlin ist in einem Taumel, man lebt, tanzt und genießt das Leben, aber die ersten Auswirkungen der neuen Macht lassen sich mehrfach erkennen. So spürt man hier auch schon den Hass auf die Juden. Ein Roman, der zu Herzen geht. Man leidet und freut sich mit der Protagonistin, die sich durch nichts und niemanden unterkriegen läßt. Eine Hommage an diese Zeit. Auch der Einband des Buches ist wirklich sehenswert. Eine Frau mit Wasserwelle im Stil der 20iger Jahre gekleidet und im Vordergrund das Berlin zur damaligen Zeit.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Wünschen wir uns nicht alle ein wenig mehr Sirup im Leben? ...

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Auf den ersten Blick könnte man Mitleid mit Vicky bekommen. Erst lässt sie trotz aller Einwände und Klagen ihrer Eltern - schwanger von Willy - die gute Partie sausen, die diese für ihr Kind ausgesucht ...

Auf den ersten Blick könnte man Mitleid mit Vicky bekommen. Erst lässt sie trotz aller Einwände und Klagen ihrer Eltern - schwanger von Willy - die gute Partie sausen, die diese für ihr Kind ausgesucht hatten, nur um dann wenige Jahre später genau von diesem Vater ihrer inzwischen vier Kinder und einem im „Öfchen“ sitzen gelassen zu werden! Er liebt nun wohl eine Andere aber wird er es schaffen, sich von Vicky zu lösen? Wird Vicky es schaffen, sich zu behaupten und im Berlin der 20er Jahre ihren Mann zu stehen?
Mit viel Liebe, echter Berliner Schnauze und einem wachen Auge für all die kleinen Details, die dieses Jahrzehnt gerade in der Großstadt Berlin ausmachen, schickt die sympathische Autorin Joan Wenig ihre Leser und Leserinnen auf die Reise. Mit Vicky dürfen wir zwar den kleinen Zeh in die Welt der Stars und Sternchen eintauchen, vor allem aber stecken wir mit dem ganzen Fuß in die Welt des kleinen Mannes. Wir erleben den harten Alltag, die Wohnungsnot, die Arbeitslosigkeit, die sich abzeichnende Nazimentalität aber auch den Mut und den Erfindungsreichtum, deren sich „der kleine Mann“ und vor allem in diesem Fall „die kleine Frau“ bedient. Auch wenn sie manchmal von Selbstzweifeln gequält wird und leidet, wenn man die Lieben um sie in die Enge treibt, lässt sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist eine Kämpfernatur mit viel Charm, dem zuletzt ein ganz bestimmter Mann so gar nicht widerstehen kann. Ob „Lotterflittchen“ oder „Zuckerkekschen“ … man muss sie einfach lieben!
Mit diesem ihrem vierten Buch hat Joan Weng mal wieder bewiesen, dass sie es kann! Sie kann einfach so schreiben, dass ihre Leser verzückt Seite um Seite verschlingen. Besonders, aber nicht nur, haben ihre beiden Liebesromane es in sich. Ich würde mich freuen, bald mehr von ihren Berliner Jungs und Mädels zu lesen. Eine Fortsetzung fände ich schlicht und ergreifend „bonfortionös“!

Veröffentlicht am 21.10.2018

Die Frauen vom Savingnyplatz

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Das wunderschöne Cover und der Titel haben meine Aufmerksamkeit geweckt. Lassen sie beide doch auf einen tollen Roman hoffen. Die Autorin war mir bis jetzt noch unbekannt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig ...

Das wunderschöne Cover und der Titel haben meine Aufmerksamkeit geweckt. Lassen sie beide doch auf einen tollen Roman hoffen. Die Autorin war mir bis jetzt noch unbekannt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Personen darin sind vortrefflich ausgewählt. Vicky hat sofort meine Sympathie erhalten.
Zur Geschichte, Vicky wird während der Kriegszeit schwanger, obwohl sie bereits einem anderen Mann versprochen war. Sie heiratet Willie, der sie immer wieder betrügt und sich dann am Ende von ihr scheiden lässt. Vicky beginnt nun ein eigenständiges Leben zu führen und selbst für sich und die Kinder zu sorgen.
Ein sehr gelungener Roman, der alles in sich vereint, Liebe, Emanzipation, Vertrauen und Ehrlichkeit. Ich habe die Lesezeit sehr genossen und kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Es wird mit Sicherheit nicht mein letztes von der Autorin gewesen sein.