Cover-Bild Eine Familie in Deutschland
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Generationenromane, Familiensagas
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 24.10.2018
  • ISBN: 9783651025561
Peter Prange

Eine Familie in Deutschland

Zeit zu hoffen, Zeit zu leben.
Die große Familiengeschichte in Zeiten der Entscheidung - berührend, lebensnah, historisch genau.
Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen“ zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst – sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“: „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“.
Wenn Prange deutsche Geschichte erzählt, wird sie für uns gegenwärtig. Klug und wahrhaftig beschreibt er Menschen, die sich in schweren Zeiten bewähren müssen und die doch einfach so sind wie wir.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2018

Deutsche Zeitgeschichte, anschaulich und historisch korrekt präsentiert

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Nach „Unsere wunderbaren Jahre“, das zeitlich nach der Währungsreform angesiedelt ist, widmet sich Peter Prange in „Eine Familie in Deutschland: Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ einmal mehr einem Kapitel ...

Nach „Unsere wunderbaren Jahre“, das zeitlich nach der Währungsreform angesiedelt ist, widmet sich Peter Prange in „Eine Familie in Deutschland: Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ einmal mehr einem Kapitel der deutschen Geschichte. Als Rahmenhandlung dient ihm hierbei die Errichtung des Volkswagenwerks im Wolfsburger Umland. Und damit das Ganze nicht gar zu dokumentarisch gerät, legt er besonderes Augenmerk auf die Familie der Isings, deren Wohlstand sich auf die Produktion von Rübenzucker gründet.

Angelegt ist das Epos auf zwei Teile, wobei der vorliegende Band den Zeitraum zwischen der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs behandelt. Dabei immer im Fokus die vier erwachsenen Kinder der Isings (es gibt noch einen Nachzügler, Willy, der mit Trisomie 21 geboren wurde). Da ist Horst, der Älteste und strammer Nationalsozialist, dessen ganzes Sinnen und Trachten auf die Erlangung eines Parteiamts gerichtet ist. Charly, die engagierte Kinderärztin, deren Beziehung zu einem jüdischen Architekten und der bedingungslosen Liebe zu ihrem kleinen Bruder sie folgenschwere Entscheidungen treffen lässt. Georg, der Ingenieur, ein Wendehals, der seinen besten Freund und Mentor dem beruflichen Erfolg opfert. Und schließlich Edda, die künstlerisch begabte, verstrickt in eine unheilvolle Beziehung mit einer Propagandistin des NS-Regimes.

Prange erzählt ihre Geschichten und persönlichen Dramen, wobei er dies immer wieder mit historischen Ereignissen, Institutionen und Personen der Zeitgeschichte verknüpft. Ob Professor Sauerbruch, Ferdinand Porsche oder Leni Reifenstahl, die Probleme bei der Realisierung des Volkswagens, die Verfolgung und Deportation der Juden, all das wird von dem Autor korrekt dargestellt und verleiht dieser Familiengeschichte eine Authentizität, die weit über das hinausgeht, was man üblicherweise von historischen Romanen, die diesen Zeitraum behandeln, gewohnt ist. Dabei kommen die Inhalte nicht langatmig und trocken belehrend daher, sondern fügen sich nahtlos in die (emotionalen) Schilderungen der persönlichen Schicksalsjahre der Protagonisten ein, die von Widerstand und Kapitulation, Mut und Liebe, aber auch von Verrat und Verzweiflung geprägt sind.

Deutsche Zeitgeschichte, anschaulich und historisch korrekt präsentiert, und wieder einmal ein großer Wurf, der Peter Prange mit diesem Roman gelungen ist. Und natürlich möchte man wissen, wie es für die Kinder der Isings weitergeht. Hoffentlich müssen wir nicht gar so lange auf Teil 2 warten.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Hier geht es um mehr als um den Käfer ...

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Ich muss gestehen, dass ich großer Peter Prange Fan bin und mich auch dieses Buch aus seiner Feder wieder begeistern konnte. Immer wieder wählt er interessante geschichtliche Themen, zu diesem hier hat ...

Ich muss gestehen, dass ich großer Peter Prange Fan bin und mich auch dieses Buch aus seiner Feder wieder begeistern konnte. Immer wieder wählt er interessante geschichtliche Themen, zu diesem hier hat aber diesmal fast jeder einen Bezug, dessen Eltern oder Großeltern in Deutschland zu Zeiten der Machtergreifung der Nationalsozialisten lebten. Wie auch der Autor habe auch ich mich schon oft gefragt: „Wie hätte ich mich verhalten? Hätte ich den Mut zum Widerstand gehabt, oder wäre ich mit gelaufen?“ Stellvertretend für viele dient mir in diesem Roman Familie Ising als Beispiel. In dieser Familie finden wir neben wunderbaren Erfolgen eben auch Schicksalsschläge, wie eine geistige Behinderung oder Gewagtes wie gleichgeschlechtliche Liebe. Die Seiten flogen nur so dahin und haben mich regelrecht in den Bann gezogen. Nun bin ich natürlich fürchterlich gespannt auf den nächsten Teil. „Zucker schadet? Grundverkehrt! Zucker schmeckt, Zucker nährt!“ – wie wird es weitergehen mit dem Zuckerbaron und seiner Familie?

Veröffentlicht am 30.10.2018

Familie Ising zur Beginn des Naziregimes

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1933. Die Nazis sind mittlerweile an der Macht und das Leben in Deutschland wird von ihren Parolen und Kriegsvorbereitungen bestimmt. Der Unternehmer Hermann Ising lebt mit seiner Frau Dorothea und seinen ...

1933. Die Nazis sind mittlerweile an der Macht und das Leben in Deutschland wird von ihren Parolen und Kriegsvorbereitungen bestimmt. Der Unternehmer Hermann Ising lebt mit seiner Frau Dorothea und seinen fünf Kindern in Fallersleben im Wolfsburger Land und betreibt in dritter Generation eine Zuckerfabrik. Tochter Charlotte ist Kinderärztin und hat in Benjamin ihre große Liebe gefunden, doch seine jüdischen Wurzeln machen dem Paar aufgrund der politischen Lage das Leben sehr schwer. Tochter Edda ist filmverrückt und kann sogar Leni Riefenstahl zu ihrem engsten Bekanntenkreis zählen. Sohn Horst ist wie sein Vater NS-Parteimitglied, besitzt aber mehr Ehrgeiz als sein alter Herr und richtet sein Leben und das seiner Frau nach den Wünschen von Hitlers Ideologie ein. Hermanns jüngster Sohn Willi ist ein Spätgeborener und leidet unter dem Down Syndrom, was zu der Zeit als abartig zählt und für Willi einem Todesurteil gleichkommt. Und dann gibt es noch den ältesten Sohn Georg, der eigentlich die Familientradition weiterführen und die Fabrik übernehmen soll, doch dieser hat sich entschieden, als Ingenieur Automobile zu entwickeln. Auf Hitlers Befehl soll ein Volkswagen für die Deutschen konstruiert werden und zwar in Wolfsburg. Diese Entscheidung und auch die politische Lage wirft in der Familie Ising viele Probleme auf, die den Zusammenhalt stark gefährden…
Peter Prange bekannt für seine historischen Romane und hat mit seinem neuen Buch „Eine Familie in Deutschland“ den ersten Band einer Familiengeschichte vorgelegt, der den Leser zurückführt in die Zeit der Machtergreifung der Nazis und dem damit verbundenen Ende der Weimarer Republik. Der Leser kann hautnah an den historischen Ereignissen teilhaben sowie am Beispiel der Familie Ising miterleben, welche Veränderungen und Entscheidungen die damalige Politik und ihre Ideologie in den Menschen hervorrief. Der Schreibstil ist flüssig, voller Intensität und Gefühl, der Leser kann gar nicht anders als der Geschichte zu verfallen und das Buch nicht aus der Hand zu legen, während er in die vergangene Zeit taucht und das Familienleben der Isings mit all ihren Träumen, Wünschen und Problemen mitzuerleben. Der Autor hat den historischen Hintergrund akribisch recherchiert und wunderbar mit seiner Handlung verwoben, so dass Realität und Fiktion ineinander übergehen und sie kaum voneinander zu trennen sind. Auch die Entstehung des heutigen Automobilkonzerns VW in Wolfsburg gehört dazu. Sehr eindringlich beschreibt der Autor die Veränderung in der Bevölkerung als Folge der Politik, die Judenhass heraufbeschwor und mit ihrem Euthanasiegesetz viele Menschen ins Unglück stürzte, während gleichzeitig die Wirtschaft angekurbelt wurde. Geschichtlich sowie spannungstechnisch ist der Autor in dieser Hinsicht kaum zu übertreffen.
Die Charaktere sind wunderbar herausgearbeitet und zeigen mit ihrer Individualität sämtliche Facetten, was sie sehr authentisch und lebensecht wirken lässt. Der Leser kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gewissenskonflikte und Entscheidungen nachvollziehen, was allerdings nicht bedeuten soll, dass man vielleicht ebenso gehandelt hätte. Hermann ist der Patriarch der Familie, der bereits feste Vorstellungen hat, wie es mit dem Familienunternehmen weitergehen soll. Er ist Parteimitglied, allerdings wohl eher aus wirtschaftlichen Gründen. Georg ist ein intelligenter Kopf, der sich lieber der Konstruktion von Autos widmet denn der Zuckergewinnung. Edda ist eine schillernde Persönlichkeit, die im Geheimen liebt. Charlotte ist eine sympathische Frau, die ihren Wunsch, als Ärztin zu praktizieren, wahr gemacht hat. Die Liebe zu Benjamin ist groß, doch leider auch gefährlich, was sie zum selbstlosen Handeln zwingt. Horst ist ein Unsympath, der sich Hitlers Ideologie ins Herz hat tätowieren lassen. Er ist unerbittlich und doch angreifbar. Willi ist ein liebenswerter Kerl, der gar nichts für die Gefahr kann, in der er schwebt. Auch die weiteren Protagonisten tragen zur atmosphärischen Dichte des Romans bei.
„Eine Familie in Deutschland“ ist ein sehr eindringlich erzählter spannender Roman vor dem Hintergrund der düstersten Zeit in Deutschland im letzten Jahrhundert, der den Leser verzaubert, mitnimmt und Teil der Geschichte werden lässt, als wäre man selbst dabei gewesen. Absolute Leseempfehlung und abwartende Spannung beim Warten auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 30.10.2018

Eine Familie als Spiegel der Gesellschaft in dunklen Zeiten

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Bei Peter Pranges „Eine Familie in Deutschland. Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ handelt es sich um den ersten Band einer Familiensaga rund um die Familie Ising zur Zeit des Dritten Reiches. Er ist im Oktober ...

Bei Peter Pranges „Eine Familie in Deutschland. Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“ handelt es sich um den ersten Band einer Familiensaga rund um die Familie Ising zur Zeit des Dritten Reiches. Er ist im Oktober 2018 bei FISCHER Scherz erschienen und umfasst 669 Seiten.
Seit Generationen lebt die angesehene Familie Ising im Wolfsburger Land und betreibt dort eine Zuckerfabrik. Doch mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft ändert sich ihr beschauliches Dasein: Nicht nur, dass in ihrer angestammten Heimat mit „Volkswagen“ das modernste Autowerk Europas entstehen soll, auch privat wird die gesamte Familie vor große Probleme und Umwälzungen gestellt. Da bleibt nur die Frage: Wie gehe ich mit der neuen (politischen) Situation um?
Pranges Darstellung seiner Familiengeschichte behandelt die Jahre 1933, also den Beginn der nationalsozialistischen Ära, bis 1939, den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, in chronologischer Reihenfolge. Anhand der einzelnen Familienmitglieder können die Leser/innen sehr gut nachvollziehen, wie sich die politische Lage nach und nach verschärfte und dieses auch nicht ohne Einfluss auf die einzelnen Mitglieder der Gesellschaft, hier der Familie Ising, blieb.
Dabei ist die Familie genauso bunt und detailliert gezeichnet, wie die Gesellschaft an sich: Vom überzeugten Nazi reicht das Spektrum über einen angeheirateten Juden und ein Kind, auf das der Begriff „unwertes Leben“ zutrifft, vom anfänglichen Anhänger, der sich nach und nach von der NSDAP distanziert, über denjenigen, der versucht, die Balance zwischen Nazi-Treue und Familiensinn zu halten, bis hin zum Kommunisten und Homosexuellen. Sprich: Prange ist es gelungen, alle Facetten in einer einzigen Familie zu vereinen. Dabei gibt es bei ihm keine Schwarzweißmalerei: So glaubt der jüdische Schwiegersohn anfänglich noch an einen vorübergehenden Spuk, und auch der an sich nazitreue und eher unsympathische Horst hat durchaus seine milden Seiten. Dieses animiert die Lesenden, sich immer wieder mit den Protagonisten zu identifizieren und zu fragen: Wo finde ich mich in dieser Geschichte wieder? Wie hätte ich in der und der Zeit auf das und das Ereignis reagiert?
Über die Familiengeschichte hinaus erfahren die Leser/innen viel Wissenswertes über die Geschichte des Deutschlands der Dreißigerjahre sowie seine historischen Strippenzieher (besonders interessant fand ich persönlich, dass Hitler nicht nur Vegetarier war, sondern aus „naturliebenden“ Gründen sogar Schnittblumen verabscheut hat; auch die Irrfahrt der St. Louis noch einmal mitzuerleben, hat mich sehr mitgenommen). Gekonnt lässt der Autor dabei historische und fiktive Personen miteinander interagieren, wenn z.B. Edda ein Verhältnis mit Leni Riefenstahl eingeht oder Georg stolz ist, Hitler die Hand schütteln zu dürfen. Darüber hinaus lässt er die historischen Ereignisse geschickt das Leben der Familie Ising und seines Freundeskreis beeinflussen, sodass das Lernen im Nebenbei geschieht.
Pranges Sprache ist schnörkellos und leicht zu lesen, seine oft detaillierten Beschreibungen lassen die Lesenden tief in das Geschehen eintauchen und dasselbe miterleben. Kurze, sich rasch abwechselnde Kapitel, die stets an dramatischen Stellen abgebrochen werden, lassen den Roman so spannend und atemberaubend wie einen Krimi werden.
Ich selber lese eher selten Familien- oder historische Romane. Dennoch hat mich dieses Buch von der ersten Seite an gefesselt, sodass ich es während des Lesens kaum aus der Hand legen mochte. Auch nach Abschluss dieser Lektüre gehen mir das Buch und das Schicksal dieser Familie noch immer nicht aus dem Kopf, und ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung. Von mir gibt es eine eindeutige, uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Eine packende und facettenreiche Familiengeschichte

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Kurzmeinung: Ein großartiges Meisterwerk,
Authentisch und real geschildert

Eine packende und ergreifende Familiengeschichte in dunklen Zeiten

Inhaltsangabe: Quelle Fischer-Verlag

Die große Familiengeschichte ...


Kurzmeinung: Ein großartiges Meisterwerk,
Authentisch und real geschildert

Eine packende und ergreifende Familiengeschichte in dunklen Zeiten

Inhaltsangabe: Quelle Fischer-Verlag

Die große Familiengeschichte in Zeiten der Entscheidung - berührend, lebensnah, historisch genau.
Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen“ zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst – sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland“: „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben“.
Wenn Prange deutsche Geschichte erzählt, wird sie für uns gegenwärtig. Klug und wahrhaftig beschreibt er Menschen, die sich in schweren Zeiten bewähren müssen und die doch einfach so sind wie wir.


Meine Meinung zum Autor:

Peter Prange ist mit dem 1. Teil dieser Familiengeschichte der Isings ein großartiges Meisterwerk gelungen. Er führt uns vor Augen die Politische Weltanschauung innerhalb der Familie, und deren Zerrissenheit. Die einem schwärmen voller Inbrunst für Hitler und beten ihn an, die einen sind voller Zweifel und Angst vor der Zukunft, sie bangen um geliebte Menschen. Es geht um Liebe, Macht, Intrigen und Verrat. Sein Schreibstil ist sehr Bildhaft, Authentisch , real und reißt einem mit, es ist wie ein Sog beim Lesen, man wird teil der Geschichte und hinterfragt vieles. Seine Figuren und deren Charaktere sind sehr lebendig beschrieben. Viele haben zwei Gesichter, hinter die man langsam blickt, auch gewährt er uns tiefe Blicke in deren wahren Seelen. Fiktion und Wahrheit sind wunderbar miteinander verwebt. Sehr viel Herzblut hat er auch in die Geschichte der Entstehung des Volkswagens und der Stadt Wolfsburg gelegt. Hier erfuhr ich zum ersten mal, wer der wahre Produktentwickler des Käfers wahr, eine Jude , Josef Ganz, was für mich hoch interessant war. Ich habe viel neues beim Lesen dazu gelernt, darüber freue ich mich. Ich kann es kaum erwarten den Folgeband lesen, den ich möchte wissen wie es mit den Menschen weitergeht, und ob auch so mancher noch seine gerechte Strafe bekommt.


Zum Inhalt:

Hermann Ising ist mit Leib und Seele seiner Zuckerfabrik und seiner Familie zugetan, sie sind sein Leben. Er hat ein neues Haus für seine Lieben gebaut, und das Richtfest wird groß gefeiert, auch wenn er in den roten Zahlen steckt. Aber hier schon spürt man die Missstimmung in der Familie, Horst der Neidisch auf seine Geschwister ist, besonders auf seinen Bruder Georg, der bei dem Juden Josef Ganz dem Auto Ingenieur, als Assistent arbeitet und mit ihm an der Entwicklung des Käfers beteiligt ist. Horst und seine Frau Ilse sind überzeugte Nazis und verehren Hitler, wie gesagt Horst ist mehr als unsympathisch, er und seine Frau würden sogar ihre eigene Großmutter an den Teufel verkaufen, nur um im guten Licht zu Hitler zu stehen. Er ist ihr Gott, auch Benny der Mann von Charly seiner Schwester einer angehenden Kinderärztin ist ihnen ein Dorn im Auge, den er ist Jude, und könnte Schande über die Familie bringen. Edda seine Schwester arbeitet als Assistentin mit der Film Regisseurin Leni Reifenstahl zusammen , ein Liebling der Nazis, aber beide haben ein dunkles Geheimnis, wenn dieses Platz sehe ich schwarz für sie, den Horst hätte keine Hemmungen sie anzuzeigen. Da ist noch der kleine Willi, mit dem etwas nicht stimmt. Der Drahtzieher und Anstachler hinter Horst ist Ilse, sie sagt : „ Der Führer nennt so etwas unwertes Leben „, der Satz hat mich tief erschüttert. Also bange ich mit der liebenswerten Charly die alles für Willi tut, und um ihre große Liebe Benny und hoffe am Ende, das Horst und Ilse diese zwei Strippenzieher ihrer gerechten Strafe nicht entgehen. Carl Schmitt der Bruder von Hermanns Frau, scheint ein Mann mit zwei Gesichtern, Guter Nazi ? Jedenfalls setzt es sich für die gebeutelten ein. Sehr spannend war der Bau des Volkswagenwerkes zu verfolgen und die Enstehung der Stadt. Die viele Opfer forderte. Eine wundervolle, lehreiche und facettenreiche Geschichte. Eine Familie am Abgrund. Ich hoffe das am Ende die Gerechtigkeit siegt und jeder seine Gerechte Strafe bekommt.