"Gemischtrassige" Liebe in Nazideutschland
Der Roman "Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein" von Evelyn Steinthaler ist mit dem Untertitel „Stars und die Liebe unter dem Hakenkreuz“ im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.
Was geschah mit ...
Der Roman "Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein" von Evelyn Steinthaler ist mit dem Untertitel „Stars und die Liebe unter dem Hakenkreuz“ im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen.
Was geschah mit Paaren in Deutschland, wenn sie unter dem nationalsozialistischem Regime nicht der „arischen“ Norm entsprachen? Am Beispiel von vier prominenten „gemischtrassigen“ Paaren im Rampenlicht zeigt Evelyn Steinthaler, welchen Schikanen die Menschen unter dem Hakenkreuz ausgesetzt waren und wie unterschiedlich deren Umgang mit dem öffentlichen Druck war: Heinz Rühmann und Herta Feiler; Joachim Gottschalk und Meta Wolff; Kurz Weill und Lotte Lenya; sowie Hans Albers und Hansi Burg. Steinthaler erzählt vom Einfluss der Politik in einem totalitären Staat auf das Private und welchen Einfluss diese Politik auf die Liebe hat.
Evelyn Steinthaler schafft es in ihrem Blick in die Vergangenheit immer sachlich und objektiv zu bleiben und zwingt so ihre LeserInnen dazu, sich selbst eine Meinung zu bilden. Erst im Schlusswort zeigt sie sich kritisch gegenüber den Geschehnissen und warnt vor einer Wiederholung der Geschichte. „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“ (Primo Levi)
"Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein" ist ein Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann, zeigt es doch auf berührende Weise, wie sehr der Staat in totalitären Systemen ins Private, die Familie, eingreifen kann.