Wunderschöne und abwechslungsreiche Liebesgeschichte
Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die man aber auch ohne Probleme in seinen Sommerferien lesen kann.
Zwei grundverschiedene Menschen die durch das Schicksal zusammen finden und deren Leben sich ...
Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die man aber auch ohne Probleme in seinen Sommerferien lesen kann.
Zwei grundverschiedene Menschen die durch das Schicksal zusammen finden und deren Leben sich dadurch stark verändern: Alexandra ist eine sympathische, junge Frau, die stets organisiert ist und ihre Ziele erreichen will. Sie hatte einen eigentlich tödlichen Autounfall, hätte Martin sie nicht aus dem Auto gezogen, mitten in der Nacht, auf dem Weinberg, bei einer kleinen Kapelle.
Er war dort, weil er sich das Leben nehmen wollte, weil er die Schuld einfach nicht mehr aushalten konnte. Nach seiner rettung hat ihn der Gedanke an diese junge, hilflose Frau einfach nicht mehr losgelassen und er hat es nicht über sich gebracht. Und auch Martin hat das Herz eigentlich am rechten Fleck.
Man kann einfach nicht anders, als Martin und Alexandra sofort nah zu sein. Monika Maifeld bringt alle Emotionen so gut rüber, dass man sich mit den beiden freut, oder trauert, oder sie einfach nur in den Arm nehmen möchte. Die Gefühle sind greifbar nah.
Im Laufe der Geschichte erfährt man von Alexandras unglücklicher Beziehung und ihrem Entschluss etwas offener zu Menschen zu sein, da sie ja genauso gut hätte tot sein können, wäre da nicht der mysteriöse Retter an den sie keinerlei Erinnerungen hat und den die Presse unbedingt finden will. Martin lebt als Obdachloser. Seine Vergangenheit wird aber erst gegen Ende der Geschichte so richtig aufgedeckt, was die Spannung hält. Dazu kommt auch noch der Abschiedsbrief in Martins Manteltasche, den niemand sehen soll, den aber jetzt Alexandra hat.
Martha macht die Geschichte noch besser. Sie ist die fürsorgliche, großzügige Mutter von Alexandra. Jedes Weihnachten deckt sie den Tisch für eine Person mehr, falls ein unerwarteter Bedürftiger auf der Türschwelle auftaucht. So besagt es die polnische Tradition. Doch ihr Mann ist vor fast einem Jahr neben ihr im Bett im Schlaf gestorben und sie fürchtet sich deswegen vor dem ersten Weihnachten ohne ihn. Auch Marthas Geschichte findet einen Platz im Buch.
Dann sind da noch Simon Ehnen, der sich nutzlos fühlt und Jean-Claude, der es auch nicht leicht hat. Sie versuchen alle ihr Glück zu finden, das sie sich wirklich verdient haben, weil sie alle gute Menschen sind.
Im Buch wechselt deshalb manchmal die Sichtweise, was aber in dieses Buch perfekt passt und für Abwechslung sorgt. Das macht diesen Roman zu etwas Besonderem, und so ist es keine typische Weihnachtsgeschichte.
Beim Lesen fühlt man sich einfach wohl. Die Charaktere kommen alle authentisch rüber und es mangelt an nichts. Spannung und Abwechslung bringen die verschiedenen, anfangs nicht verbundenen Charakter, und in die Länge gezogen ist das Buch auch nicht. Auch der Schreibstil ist flüssig und liest sich ausgezeichnet.
Zusätzlich kommt noch, dass der Roman in Luxemburg spielt, was mich unglaublich glücklich gemacht hat, da man sonst so wenig von dem Großherzogtum hört. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen.