Anders ...
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Der elfjährige Sander und sein Freund Maarten verschwinden bei einer Nachtwanderung des Ferienlagers. Maarten wird kurz darauf tot aufgefunden, Sander beibt verschwunden. Die Schwester Iris, ...
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Der elfjährige Sander und sein Freund Maarten verschwinden bei einer Nachtwanderung des Ferienlagers. Maarten wird kurz darauf tot aufgefunden, Sander beibt verschwunden. Die Schwester Iris, welche auch mit im Ferienlager war, redet über ein Jahr kein Wort mehr, der Vater verfällt in Depressionen, verliert seinen Job... nur Mutter Alma versucht weiter, den Fall am Leben zu halten, indem sie sich immer wieder an die Presse wendet und jedem kleinsten Detail hinterher rennt.
Nach 6 Jahren, meldet sich ein 17 Jähriger Junge bei einer deutschen Polizeiwache und behauptet: Ich bin Sander Meester.
Überglücklich nimmt Mutter Alma ihren Sohn wieder zu Hause auf. Iris scheint darüber nicht so erfreut zu sein und Vater Linc hält sich auf Abstand.
Sander will das Ganze abhaken und kommt nur bröckchenweise mit der Geschichte heraus, die in der Nacht vor 6 Jahren geschehen sein soll. Er war die ganze Zeit bei Eelco, seinem Entführer, in einer Hütte im Wald.
Nach und nach treten Ungereimheiten auf. Alma erhält anonyme Warnungen per Brief. Was hat es mit dem großen Hobbie Sanders - dem Filmen- auf sich und warum war Christiaan, der Ex Freund der Schwester in einer Psychatrischen Anstalt? Wer verfolgt Sander auf Schritt und Tritt und was ist mit Ernst? - Dem Mann , der sich damals im Wald herumtrieb und seitdem wegen Mordes an Maarten im Knast sitzt?
Ist Sander wirklich Sander?
meine Meinung
Ehrlich gesagt habe ich mich gezwungen, dieses Buch zu Ende zu lesen. Allerdings bin ich jetzt doch froh darüber durch gehalten zu haben.
Dieses Buch ist aus dem niederländischen übersetzt und überrascht mit zuweilen unbekannten oder alten Fomulierungen. Das ist denke ich Geschmackssache - ich fand es etwas nervend. Dennoch ließ sich das Buch durch den lockeren Schreibstil flüssig lesen.
Nun war mir aber die komplette Familie unsympathisch und wirkte irgendwie unecht. Ich konnte hier auch diverse Reaktionen nicht richtig nachvollziehen, da ich keinerlei Bindung zu den Personen hatte. Lediglich Christiaan , der Exfreund von Iris , hat es mir angetan.
Man knallt von Anfang an direkt in die Geschichte, als Sander von seinem vermeindlichen Martyrium in seine Familie zurück kommt. Durch kursiv gedruckte Rückblenden, erhält man Einblicke in Sanders Kindheit. Dadurch lässt sich immer mehr zusammenpuzzeln.
Einige Passagen sind sehr langatmig, führen aber dennoch zu schlüssigen Bruchstücken.
Das Ende ist sehr plötzlich da, wirkt herbeigezwungen und übertrieben - dadurch irgendwie unrealistisch. Soweit man bei der Thematik das Wort unrealistisch überhaupt benutzen darf....
Mir fehlt außerdem der Ausgang anderer Handlungstränge und der Verbleib einiger Personen.
Das Cover finde ich sehr gelungen, es zeigt wohl besagte Hütte im Wald und wirkt ganz schön unheimlich.
Alles in allem eine dramatische Familientragödie, die ich aber nicht als genug spannend empfinde, um sie als Thriller zu bezeichen.
Von mir gibt es 3 ★★★