Cover-Bild Die Melodie der Schatten
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 26.10.2018
  • ISBN: 9783404177745
Maria W. Peter

Die Melodie der Schatten

Schottland-Roman

"Ein verfluchter Flecken Erde, diese Highlands. Ein Land, das von Tränen und Blut getränkt ist."

Schottland, 1837: Die junge Fiona Hemington ist auf dem Weg zu ihrer Tante in den Highlands, als ihre Kutsche in einen Hinterhalt gerät. Halbtot vor Angst und Erschöpfung schlägt sie sich bis zu einem abgelegenen Herrenhaus durch. Doch der Besitzer ist Fiona ebenso unheimlich wie das alte Gemäuer. Nachts quälen sie dunkle Traumbilder und seltsame Geräusche: Schritte, Stimmen, eine wiederkehrende Melodie. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Haus, seit die gälischen Pächter gewaltsam vertrieben wurden? Oder ist Fiona dabei, den Verstand zu verlieren?

Eine junge Frau auf der Flucht, ein Landstrich voller Mythen und Legenden und ein geheimnisumwobenes Herrenhaus. Ein Historischer Roman in der Tradition der Schauerliteratur - unheimlich packend und atmosphärisch.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2019

Ein schauriges Anwesen

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Die junge Fiona Hemington ist 1837 nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrer Tante nach Inverness, wo sie in Zukunft leben soll, als sie in den schottischen Highlands in einen Hinterhalt gerät. Ihr ...

Die junge Fiona Hemington ist 1837 nach dem Tod ihrer Mutter auf dem Weg zu ihrer Tante nach Inverness, wo sie in Zukunft leben soll, als sie in den schottischen Highlands in einen Hinterhalt gerät. Ihr Vater fürchtet um sein Ansehen, da Fiona zu Anfällen neigt. Fiona kann bei diesem Überfall zwar entkommen und sich zu einem Herrenhaus durchschlagen, aber man empfängt sie dort nicht gerade mit offenen Armen. Der Hausherr Laird Aidan ist ein schroffer Mensch. Auf Thirstane Manor leidet Fiona verstärkt und ihren dunklen Traumbildern, sie hört Geräusche und eine sich ständig wiederholende Melodie. Langsam glaubt Fiona, dass sie wahnsinnig wird. Aber was hat es mit dem Fluch auf sich, der auf Thirstane Manor liegen soll?
Diese Geschichte ist schaurig und mysteriös. Man erhält einen Einblick in die schottische Historie, aber auch in die Mythen und Legenden. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und sehr fesselnd.
Fionas Vater schämt sich für seine Tochter, da sie mit diesen Anfällen geschlagen ist. Damit sein Ansehen als Richter nicht leidet, schiebt er Fiona kurzerhand einfach zu ihrer Tante ab. Aber auch Fiona leidet natürlich unter ihrer Krankheit. Sie ist noch jung und muss erst noch Selbstbewusstsein entwickeln, was ihr im Laufe der Geschichte gut gelingt, zumal sie auch ihre eigene Familie mit ganz anderen Augen betrachten muss. Aber auch Sir Aidan hat es nicht leicht gehabt, so dass man ihm seine schroffe und etwas unheimlich Art nachsieht. Nachdem ich sie also besser kennengelernt habe, konnte ich mich in beide besser hineinversetzen.
Lange blieb alles sehr rätselhaft für mich, was die Sache sehr spannend machte, doch am Ende fügt sich alles nachvollziehbar zusammen.
Mir hat diese atmosphärische und spannende, aber auch etwas düstere Geschichte mit ihren komplexen Charakteren sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Ein faszinierender Highland Roman - schaurig, düster & spannend

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Da die Autorin Maria W. Peter mich bereits mit "Die Festung am Rhein" und "Die Küste der Freiheit" begeistern konnte, musste ich ihren neuen historischen Roman "Melodie der Schatten" unbedingt lesen. In ...

Da die Autorin Maria W. Peter mich bereits mit "Die Festung am Rhein" und "Die Küste der Freiheit" begeistern konnte, musste ich ihren neuen historischen Roman "Melodie der Schatten" unbedingt lesen. In ihrem neuen Werk punktet die Autorin mit einer düsteren Atmosphäre und viel Spannung.

Fiona Hemington soll nach dem Tod ihrer Mutter in das Anwesen ihrer betagten Tante ziehen. Mit einer Kutsche macht sie sich daher auf den Weg nach Inverness, doch in den Highlands kommt es zu einem Überfall, dem die junge Frau nur knapp entrinnen kann. Auf sich gestellt tritt sie die Flucht an, bis sie auf ein düsteres Herrenhaus trifft. Bereits während Fiona um Einlass bittet, glaubt sie, unheimliche Dinge wahrzunehmen. Und so soll es auch weitergehen während sie auf Thirstane Manor und damit bei dessen düsteren Laird, Aidan, Zuflucht findet. Nahezu abgeschnitten von der Außenwelt sieht sich Fiona mit dem abweisenden und aufbrausenden Gutsherren konfrontiert und muss bis auf Weiteres in dem seines Rufes nach verfluchtem Anwesen verweilen, das unerklärliche Träume, Klänge und angstbesetzte Visionen in ihr auslöst.

Nach einer knappen Einleitung starten die Geschichte unvermittelt mit dem Überfall auf die Kutsche der jungen Fiona, die bisher vorwiegend gesellschaftsfern und unter strenger Obhut ihres Vaters gelebt hat. Fiona muss sich nun jedoch allein zurecht finden. Die spannende Situation an sich, gepaart mit deren gelungener Beschreibung, führt zu einem leichten Einstieg in den Roman. Hinzu kommt der warmherzige, wortreiche Schreibstil, durch den es Maria W. Peter typischerweise vermag, Kindheitserinnerungen in mir wachzurufen, den von ihr beschriebenen Szenen Leben einzuhauchen und die Gefühle ihrer Figuren nachzuempfinden zu lassen. Die Hauptprotagonistin ist zum Einen natürlich Fiona Hemington, die zu Beginn noch recht mädchenhaft erscheint. Fiona ist die Tochter eines angesehenen Earls und Richters, der sie aufgrund ihrer merkwürdiger Anfälle, bei denen sie das Bewusstsein verliert, als Makel betrachtet und vor der Gesellschaft verbirgt. Dem Zugriff ihres Vaters entkommen entwickelt sich Fiona während ihres Aufenthalts auf Thirstane Manor zu einer selbstbewussten, mutigen und liebenswürdigen jungen Frau. Zum Anderen gibt es den Hauptprotagonisten Aidan, der bedrohlich, zynisch und von Hass zerfressen wirkt. Gerade Fiona scheint seine Abneigung auf sich gezogen zu haben und ist ihrem Gastgeber, während sie auf Nachricht ihres Vaters wartet, ausgeliefert. Sir Aidan scheint vom Leben bisher nicht gesegnet zu sein und Fiona als Schachfigur für seinen persönlichen Rachefeldzug nutzen zu wollen. Unterstützung und Zuspruch findet Fiona dagegen bei dem liebevoll und familiär dargestelltem Hauspersonal. Insbesondere zu der kommunikativen Wäscherin Elspeth findet sie erstmalig sogar eine Art Freundin.

„Die Melodie der Schatten" ist ein runder Roman, der neben Romantik eine düstere - aber nicht zu düstere - Atmosphäre zu bieten hat. Einzig und allein Aidan hat mich – obwohl ich das eigentlich nie, niemals tue – kurzzeitig das Ende des Buches aufschlagen lassen, weil ich mir aus seinen zweifelhaften Absichten keinen Reim machen konnte. Er ließ sich einfach nicht in die Karten gucken. Besonders begeistert haben mich die eingestreuten geschichtlichen Aspekte und unerwarteten Ausflüge in andere Kulturen sowie Sitten und Bräuche Schottlands. Diese zeugen zudem sicherlich von einer intensiven Recherche. Einige sehr romantische Passagen enthält das Buch, was jedoch wahrscheinlich dem Schauplatz im Jahre 1837 und den damaligen Gepflogenheiten geschuldet ist. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine Empfehlung für Leser, die es etwas schaurig mögen und sich für die schottischen Highlands begeistern können.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Wunderschön und mystisch

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Schottland im Jahr 1837 – bei einer Reise von Edinburgh in die schottische Stadt Inverness werden die junge Fiona Hemington und ihre Reisebegleiter überfallen. Während sich Fiona noch unentdeckt vor den ...

Schottland im Jahr 1837 – bei einer Reise von Edinburgh in die schottische Stadt Inverness werden die junge Fiona Hemington und ihre Reisebegleiter überfallen. Während sich Fiona noch unentdeckt vor den Angreifern verstecken kann, werden alle anderen Insassen der Kutsche getötet. Verzweifelt flieht Fiona in die schottische Landschaft und trifft nach einer Weile auf ein Herrenhaus, das einsam und verlassen mitten in den Highlands liegt. Ihr wird hier Zuflucht gewährt, doch der Herr des Hauses ist Fiona genauso unheimlich, wie das Haus selbst, denn in der Nacht hört sie merkwürdigen Gesang und sieht unheimliche Schatten. Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren oder stimmt hier wirklich etwas nicht mit dem einsamen Herrenhaus?
Meine Meinung
Ich lese ja nicht allzu oft historische Romane, aber bei diesem machten mich das sehr hübsche Cover und auch der Klappentext mehr als neugierig auf die Geschichte. Gerade von Büchern, deren Handlung in Schottland spielt, bin ich meistens sehr angetan, somit musste dieses Buch unbedingt gelesen werden.
Der Beginn hat gleich sehr viel Spannung, denn Maria W. Peter setzt umgehend mit dem Geschehen ein und wir werden Zeuge des Überfalls und der Flucht der jungen Earltochter Fiona. Schon hier hat sich herauskristallisiert, dass sich die Autorin absolut darauf versteht, Bilder vor das innere Auge zu zaubern und Atmosphäre zu erschaffen. Auch sonst hat mir der Schreibstil richtig gut gefallen, denn auch wenn sie mit den Worten durchaus die Zeit einfängt, ist es niemals trocken oder hochgestochen, so dass das doch sehr umfangreiche Buch von mir an zwei Abenden verschlungen wurde.
Sowohl die raue Schönheit Schottlands, als auch die unheimliche Atmosphäre auf dem Gut Thirstane Manor wurden herausgearbeitet, ohne sich in zu vielen Details zu verlieren. Stimmung und Atmosphäre waren hier jederzeit spürbar und glaubhaft.
Auch wenn es sich hier nicht um einen Spannungsroman handelt, ist die Geschichte so spannend erzählt, dass ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. Unheimliche Momente, die mich miträtseln ließen wechselten sich ab mit Neugier auf den Laird des Gutes, der ebenso düster und geheimnisvoll wirkt. Gerade dieses Geheimnis, dass Laird Aidan Thirstane regelrecht ausstrahlt, ließ mich permanent grübeln und miträtseln, trotzdem konnte mich die Autorin hier überraschen. Auch sonst gibt es einige Überraschungen und Wendungen für den Leser, die undurchsichtig bis zur Auflösung bleiben.
Aus den Perspektiven der Lady Fiona und auch hin und wieder aus der des Lairds Aidan verfolgen wir das Geschehen durch einen dritte Person Erzähler. Dieser behält sich aber vor, auch hier vieles geheimnisvoll wirken zu lassen und doch bleibt man als Leser dicht am Geschehen.
Die Charaktere der Geschichte sind recht typisch für ihr Genre: junge Dame und düstere Laird und doch fand ich beide sehr gut gezeichnet. Fiona ist zu Beginn noch recht unsicher, doch auch so neugierig, dass sie nur selten zur Ruhe kommt und allem versucht auf die Spur zu kommen. Ihre Entwicklung war vielleicht vorhersehbar, passte aber hier perfekt zur Handlung und den Ereignissen. Laird Aidan Thirstane wirkte düster, unfreundlich, unnahbar und geheimnisvoll und gerade dieses Geheimnis macht neugierig auf ihn. In welche Richtung sich die Beziehung zwischen Fiona und ihm entwickelt, hatte ich zwar erahnt, aber über lange Zeit war ich mir sehr unsicher, wie ich ihn einschätzen sollte. Auch die Ausarbeitung der Nebencharaktere hat mir sehr gut gefallen, denn auch hier bekamen die, die für die Geschichte wichtig sind, ein glaubhaftes Bild. Mal sind sie ruhige Beobachter, mal schwatzhaftes Zimmermädchen und doch hatte jeder etwas besonderes.
Mein Fazit
Ein historische Roman der mir sehr unterhaltsame Lesestunden brachte. Gerade als Schottlandfan, der hofft, diese Naturschönheit irgendwann einmal selbst sehen zu dürfen, hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen. Mit einer leicht düsteren Atmosphäre und facettenreichen Charaktere habe ich eine Zeitreise begonnen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 22.12.2018

Ein Glanzstück! Sehr beeindruckend und brillant erzählter Schottland-Roman!

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„Die Melodie der Schatten“ war ein einzigartiger Lesegenuss für mich! Ein Roman, der unglaublich atmosphärisch rüber kommt, brillant erzählt wird, voller Mystik und Magie steckt und bei einem ein unglaubliches ...

„Die Melodie der Schatten“ war ein einzigartiger Lesegenuss für mich! Ein Roman, der unglaublich atmosphärisch rüber kommt, brillant erzählt wird, voller Mystik und Magie steckt und bei einem ein unglaubliches Kopfkino auslöst! Die Geschichte steckt voller Rätsel, Geheimnisse, furchtbaren Geschehnissen, einer unglaublichen Spannung und sehr reizvollen Begegnungen mit überaus faszinierenden Menschen. Abgerundet wird das ganze Geschehen noch durch die perfekte und gekonnte Einbindung der geschichtlichen Vergangenheit von Schottland. Mit ganz viel Respekt für diese Erzählkunst und einer unglaublichen Freude über das Gelesene kann ich Maria W. Peter nur für diesen Roman gratulieren.

Alles beginnt damit, dass Lady Fionas Reise und die ihrer Tante Maud ein jähes und gewaltsames Ende nimmt, als sie in den schottischen Highlands von Unbekannten überfallen werden. Mit ganz viel Glück gelingt Fiona unbemerkt die Flucht und sie muss aus ihrem Versteck heraus mit ansehen, wie die restlichen Insassen ihrer Kutsche beraubt, ermordet und alles in Brand gesetzt wird. Geschockt, verwirrt und auf sich alleingestellt irrt sie durch die Gegend und findet sich auf einmal vor der Tür eines etwas heruntergekommenen und düsteren Herrenhauses wieder. Ihr wird Unterschlupf gewährt, doch ihre Erleichterung wird durch die Begegnung mit dem Besitzer von Thirstane Manor getrübt. Laird Aidan hat eine seltsame, ruppige, hasserfüllte und abweisende Haltung ihr gegenüber und Fiona wünscht sich nur noch zu ihrem Vater nach Edingburgh zurück, obwohl dieser sie eigentlich gar nicht mehr um sich haben möchte. Doch Aidan hat etwas anderes mit ihr im Sinn. Fionas unfreiwilliger Aufenthalt löst bei ihr unglaubliche Wahrnehmungen, rätselhafte Ereignisse und eine nie vermutete Entwicklung ihres schicksalhaften Weges aus.

Von der ersten Seite an hat mich Maria W. Peter mit ihrer geheimnisvollen und am Anfang auch sehr düsteren Geschichte um Fiona, Aidan und der Kulisse der schottischen Highlands im Jahr 1837 in ihren Bann gezogen. Ihre einzigartige, fesselnde, ausdrucksstarke und warmherzige Art Geschichten zu erzählen hat mich überaus begeistert. Mit viel Liebe zum Detail bringt sie einem ihre Charaktere, Handlungsorte und geschichtlichen Aspekte rüber. Ich hatte Thristane Manor innerlich vor meinen Augen, war entsetzt und neugierig bei vielen Geschehnissen und mein Herz hat sich ganz weit geöffnet, als Fionas und Aidans Leben sich zu wandeln begann. Beide waren gefangen in ihren leidvollen und erschreckenden Erlebnissen, die in ihrer Vergangenheit lagen. Ich habe es genossen, wie sie sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Träume, Ängste und ihrer innerlichen Dämonen geholfen haben. Doch eine gefährliche und erdrückende Gefahr kam auch noch aus einer anderen Richtung. Sie werden bedroht, erpresst und müssen um ihr Leben fürchten. Ganz alleine stehen sie dem nicht gegenüber und es kommt Hilfe von Menschen, durch die ich überrascht wurde. In dieser Geschichte werden so viele Empfindungen bei einem ausgelöst und man fiebert unglaublich mit den Charakteren mit!

Ich habe Fiona bewundert. Sie hat eine ganz tolle Entwicklung in diesem Buch gemacht. Ihre Reise in die Highlands ist für sie wie eine innerliche Befreiung. Ihr erzwungenes und zurückgezogenes Leben in ihrem Elternhaus kann sie endlich hinter sich lassen und sich zu einer selbstbewussten, offenen, mutigen, hilfsbereiten und liebenden Frau entwickeln. Auch Aidan hat mich im Laufe der Geschichte immer mehr von sich eingenommen. Seine leidvolle Vergangenheit hat zuerst Mitleid bei mir ausgelöst und ich habe mitgefiebert, wie er sich zu einem faszinierenden und sehr verantwortungsbewussten Menschen entwickelt hat. Er hat sich nie unterkriegen lassen und sein Leben lang kämpfen müssen. Doch auch viele Nebencharaktere haben mich durch ihre Art begeistert. Hervorzuheben sind hierbei die Haushälterin Mrs. Dunnet, Reverend MacKerron, die Hausangestellten Seoc und Elspeth und Aidans Schatten Kari. Alle zusammen ganz faszinierende Menschen, die ihr Herz am richtigen Fleck haben.

Ein wunderschönes und sehr bewegendes Ende hat dieses Buch perfekt abgerundet.

Mein Fazit:

„Die Melodie der Schatten“ war ein unglaublich tolles Leseerlebnis und zählt mit zu einer meiner Lesehighlights dieses Jahr. Maria W. Peter hat mit diesem Buch ein wahres Meisterwerk erschaffen, das ich jedem Leser, der geheimnisvolle Familiengeschichten mit historischem Hintergrund liebt, nur ans Herz legen kann. Sehr beeindruckt hat mich auch noch das Nachwort zum Roman, dass offenbart, wieviel Herzblut und Recherchearbeit in diesem Kleinod steckt. Hochverdient vergebe ich 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.12.2018

Eine perfekte historische Geschichte

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Schottland, 1837: Als die Kutsche der jungen Fiona Hemington angegriffen wird, kann sie sich gerade noch so in Sicherheit bringen, muss aber mit ansehen, wie ihre Tante, deren Anwalt und der Kutscher umgebracht ...

Schottland, 1837: Als die Kutsche der jungen Fiona Hemington angegriffen wird, kann sie sich gerade noch so in Sicherheit bringen, muss aber mit ansehen, wie ihre Tante, deren Anwalt und der Kutscher umgebracht werden. Mit aller Mühe schleppt sich Fiona zu einem Herrenhaus mitten in der Wildnis der Highlands. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass der Hausherr sie alles andere als freundlich willkommen heißt. Dazu kommen seltsame Geräusche des Nachts, Stimmen und eine immer wiederkehrende Melodie, die durch das unheimliche Gebäude schwebt. Und umso länger Fiona auf Thristane Manor weilt, desto mehr wird sie in dessen Geheimnisse hinein gezogen, die schrecklicher kaum sein könnten.

Schon lange bevor dieses Buch überhaupt erschienen ist, stand es auf meiner Wunschliste, weil sich der Klappentext einfach nur spannend anhörte und mich gleich angesprochen hat. Deshalb und weil ich sowieso mehr historische Romane lesen möchte, musste ich es nun auch gleich zur Hand nehmen. Und was soll ich sagen? Obwohl die Geschichte nicht ganz das war, was ich erwartet hätte, bin ich wirklich begeistert.

Passend zum Genre ist die Sprache in diesem Roman recht anspruchsvoll und der Zeit der Handlung perfekt angepasst. Dennoch ließ sich der Schreibstil der Autorin super schnell und einfach lesen. Auch, wenn ich selbst noch kein Profi bin, was die Lektüre historischer Romane angeht, würde ich sagen, dass dieser hier auf jeden Fall für Anfänger geeignet ist.

Ebenfalls fand ich die Geschichte super schön. Nicht nur das Setting war genau meins, sondern auch die Handlung, die alles hatte, was eine gute Geschichte meiner Meinung nach braucht. Einerseits war sie spannend, manchmal sogar recht grausam, andererseits aber auch romantisch und herzerwärmend. Zwar fand ich sie nun nicht wahnsinnig schaurig, weil ich mir schon ansatzweise denken konnte, dass es für alle seltsamen Geschehnisse eine Erklärung gibt, doch das hat mich gar nicht gestört, weil es so viel anderes zu entdecken gab. Und die Auflösung der ganzen Geheimnisse hat mir dann auch sehr gut gefallen. Obwohl in der Vergangenheit viel geschehen ist, war für mich alles schlüssig und wirkte vollkommen realistisch. Man merkt einfach, dass Maria W. Peter weiß, wovon sie schreibt und das hat mich sehr beeindruckt. Außerdem muss ich einfach das tolle Nachwort erwähnen, welches noch einmal in Kurzform alle wichtigen Fakten erklärt, die im Buch vorkommen und sehr informativ ist. Ebenfalls finde ich den Glossar, die Stöbertipps und die Erklärungen zu den gälischen Begriffen klasse.

Nun aber zu den Charakteren, denn auch diese fand ich richtig gut und individuell geschrieben. Fiona ist eine so sympathische junge Frau, dass man sie am liebsten als beste Freundin hätte. Sie ist liebevoll, verständnisvoll und wird von Seite zu Seite mutiger. Für mich ist sie eine richtige Heldin und ich habe sie geliebt. Aber auch Aidan Thirstane mochte ich sehr. Erst noch ein bisschen Bad Boy mit scheinbar ungehobelten Manieren, entpuppt er sich als wahrer Gentleman. (Wobei ich ihm den Bad Boy sowieso nicht so richtig abgenommen habe.) Ansonsten gibt es einige andere ganz unterschiedliche Charaktere, die man entweder liebt oder hasst, die Gutes tun oder machtgierig und sogar bestialisch sind. Ich fand sie alle großartig gezeichnet.

Ich kann es nur noch einmal sagen. Ich bin begeistert von diesem Roman und vor allem von dem Talent der Autorin, eine solche inhaltsreiche Geschichte so realistisch und packend zu schreiben. Diese fast 700 Seiten haben sich wirklich gelohnt und mir große Lust gemacht, noch mehr historische Romane zu lesen.