Cover-Bild Das Herrenhaus im Moor
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inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 30.11.2018
  • ISBN: 9783423217637
Felicity Whitmore

Das Herrenhaus im Moor

Roman

Schatten über Lynybrook Hall

Ein gefühlvoll erzählter Frauen- und Liebesroman

  • Zwei Zeitebenen beleuchten das Schicksal von Laura und Victoria
  • Das südenglische Exmoor bildet die düster-stimmungsvolle Romankulisse

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, Ende des 19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke – aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen, nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

»Romantischer, spannender Schmöker.« Bild + Funk

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Das Geheimnis eines alten Herrenhauses

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An ihrem Geburtstag ist Laura Milton mit ihrem Mann zum Abendessen verabredet. Der Abend verläuft anders als gedacht und nach einem Streit fährt Laura allein nach Hause. In der Nacht kommt ihr Mann bei ...

An ihrem Geburtstag ist Laura Milton mit ihrem Mann zum Abendessen verabredet. Der Abend verläuft anders als gedacht und nach einem Streit fährt Laura allein nach Hause. In der Nacht kommt ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben. Aber gewisse Umstände bringen Laura zu der Überzeugung, dass Frank ermordet wurde. Obwohl sie dreizehn Jahre mit Frank verheiratet war, weiß sie kaum etwas über seine Vergangenheit, nur, dass er in England aufgewachsen ist. Als sie einen alten Brief findet und einen Hinweis auf ein altes Herrenhaus mit dem Namen Lynybrook Hall, reist sie in Franks alte Heimat ins Exmoor. Bei ihrer Suche stößt Laura auf die grausame Vergangenheit des verfallenen Hauses, das vor mehr als 100 Jahren anscheinend als Irrenhaus genutzt wurde. Und noch heute will anscheinend jemand verhindern, dass alte Familiengeheimnisse ans Licht kommen.

"Das Herrenhaus im Moor" ist ein Pageturner, wie ich lange keinen mehr gelesen habe. Ich hatte es in zwei Tagen durch. Der Schreibstil ist einfach, aber packend. Es wird kapitelweise abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt.

In der Gegenwart begleiten wir Laura bei ihrer Suche nach einem Grund für den Tod ihres Mannes und besonders die Szenen in dem alten Herrenhaus fand ich spannend geschrieben. Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass der Spannungsbogen erhalten bleibt. Einzig manche Szenen zwischen Laura und Nicholas fand ich ein wenig...nun, ich sag mal unrealistisch, wie z. B. die schnelle Entwicklung.

In der Vergangenheit gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird die Geschichte der adeligen Victoria Milton erzählt. Nach dem Tod ihres Vaters ist ihr Onkel Richard ihr Vormund und damit Verwalter ihres Vermögens. Nach ihrem zwanzigsten Geburtstag lässt er Victoria in ein Irrenhaus einweisen, Lynybrook Hall, um an ihren gesamten Besitz zu kommen. Verzweifelt versucht die junge Frau, dort wieder zu entkommen.
Ich weiß zwar, wie einfach es zur damaligen Zeit war, besonders für die "feine" Gesellschaft, sich auf diesem Weg unbequemer Frauen, Töchter, Schwestern etc. zu entledigen. Aber die Beschreibungen der sogenannten Therapien in Lynybrook Hall machten mich trotzdem wütend und diese Hilflosigkeit der Patienten...schrecklich.

Nach und nach werden die Zusammenhänge klar und beide Geschichten finden zusammen.

Ich habe mich mit diesem Roman bestens unterhalten gefühlt, der Schreibstil ist mitreißend und lebendig, wenn jetzt auch keine literarische Meisterleistung, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Spannende Unterhaltung

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Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen ...

Klappentext:

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel
in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton
wirft seine Schatten bis in die Gegenwart ... Exmoor, gegen Ende des
19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke - aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen,
nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

Fazit:

Ein schauriges Schicksal wird hier spannend verpackt wiedergegeben.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die Vergangenheit wird aus der Sicht von der jungen Erbin
Lady Victoria Milton erzählt. Da sie den Sohn ihres Vormundes Richard
Milton-Green nicht heiraten will steht sie ihm im Wege.
In der Gegenwart aus der Sicht von Laura, einer junge Witwe.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil,
sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Die Schicksale der beiden Hauptcharaktere werden wechselweise erzählt.
Hier wird deutlich wie sich die Lebensumstände der beiden Frauen unterscheiden.
Wie sich die Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren geändert hat.
Durch das geschickte einsetzen von Cliffhangern am Ende eines Kapitels entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.
Die Beschreibung der Landschaft vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Leider bleiben die Charaktere etwas blass und substanzlos.
Ein spannender „Schmöker“ aus dem Adelsmilieu voller unerwarteter Wendungen.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Wenn endlich die Wahrheit ans Licht kommt ...

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Gleich zu Anfang des Buchs widerfährt der Gegenwartsprotagonistin Laura etwas Schreckliches. Sie trennt sich von ihrem Mann im Streit, ohne dass sie sich je wieder mit ihm versöhnen kann, denn er verunglückt ...

Gleich zu Anfang des Buchs widerfährt der Gegenwartsprotagonistin Laura etwas Schreckliches. Sie trennt sich von ihrem Mann im Streit, ohne dass sie sich je wieder mit ihm versöhnen kann, denn er verunglückt gleich danach tödlich. Nach anfänglicher Sprachlosigkeit vermutet sie, dass mehr als ein Zufall dahinterstecken muss und so macht sich auf die Suche nach seiner immer verschwiegenen Vergangenheit. Bei ihrer Suche stößt sie auf Dokumente, die den früheren Aufenthaltsort ihres Mannes verraten. Als sie jedoch in England ankommt, stößt sie auf feindselige Blicke und stumme Münder nachdem sie sich zu erkennen gibt.
In Verbindung mit einem alten Herrenhaus reisen wir als Leser mit jedem zweiten Kapitel in die Vergangenheit, wo wir Lady Victoria Milton begegnen, einer einst glücklichen jungen Frau, die zwischen die Machenschaften ihres Vormunds gerät und dafür mit ihrem Leben bezahlen muss ….
Geschickt jongliert die Autorin hier mit den beiden Zeitebenen und zieht den Leser dadurch in den Bann. Die anschaulichen Landschaftsbeschreibungen in Gegenwart und Vergangenheit gleichermaßen erzeugen eine gekonnte schaurige Stimmung.
Was mich jedoch mit der Zeit anstrengte, war Lauras Naivität. Sie benahm sich zeitweise wie ein naives Kind, wenn sie mal wieder allein, ohne Proviant und ohne Nachzudenken durch die Wildnis stolperte. Etwas erschwerend dazu kam ihre scheinbare Fähigkeit sich von einem Moment zum nächsten unsterblich zu verlieben. Schlussendlich aber ließ mich der leicht überspitzte Schluss einen kleinen Stern abziehen.
Grundsätzlich aber ist „Das Herrenhaus im Moor“ ein Schmöker, der einem einen verregneten Sonntag auf der Couch durchaus versüßen kann.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Düstere Geheimnisse

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Laura freut sich auf ihr Geburtstagsabendessen mit Frank, endlich hat er mal wieder Zeit für sie. Doch der Abend endet unschön und Laura fährt allein mit dem Zug nach Hause. In der Wut vergisst Laura eine ...

Laura freut sich auf ihr Geburtstagsabendessen mit Frank, endlich hat er mal wieder Zeit für sie. Doch der Abend endet unschön und Laura fährt allein mit dem Zug nach Hause. In der Wut vergisst Laura eine Beobachtung: sie sah einen Schatten, der sich an Franks geparkten Auto zu schaffen machte.
An diesem verhängnisvollen Abend hat Frank einen tödlichen Unfall und Laura kann sich ihren letzten Streit nicht vergeben. Allerdings bemerkt sie auch Dinge, die zeigen, dass sie trotz 13 Jahre Ehe ihren Mann nicht richtig kannte. Sie findet Dokumente, die sie nach England führen und dort zu einem alten verfallenen Herrenhaus, das eine Verbindung zu Frank hat und Menschen, die Frank kannten, aber plötzlich verstummen, wenn sie sich als seine Witwe zu erkennen gibt.
Das „Herrenhaus im Moor hat“ alle Zutaten zu einem spannenden und geheimnisvollen Roman. Die Autorin hat das Stilmittel der Rückblenden gewählt und neben der gegenwärtigen Handlung führt jedes zweite Kapitel in die Vergangenheit. Lady Victoria Milton wird mit knapp 20 Jahren Waise und ein Onkel ihr Vormund, der aber nur seine eigenen Interessen im Sinn hat. Er will das Vermögen der jungen Adligen und wenn nicht freiwillig durch die Heirat mit seinem Sohn, dann hat er andere Mittel.
Familiengeheimnisse und Anleihen an den viktorianischen Schauerroman machen den Roman sehr fesselnd und geschickt gelingt es der Autorin fast jeden Zeitenwechsel mit einem Cliffhanger enden zu lassen, der mich zum Weiterlesen zwang. Dazu kommen die schönen Landschaftsbeschreibungen, die sehr gekonnt einfließen und eine düstere Stimmung erzeugen. Das erinnerte mich stellenweise an die Romane von Daphne Dumaurier.
Was mir nicht so gut gefiel, waren die Personenbeschreibungen, die fand ich allesamt eindimensional. Nie hatte ich das Gefühl einen Menschen aus Fleisch und Blut vor mir zu sehen. Dadurch wurden mir auch einige Handlungen nicht plausibel und ganz besonders Laura strapazierte meine Geduld. Sie hat eine Neigung zum Schockverlieben. Es reicht dann immer mal ein intensiver Blick in blitzende Augen. Wie sie durch Exmoor stolpert und das Geheimnis ihres Mannes und das der Lady Victoria löste, war mir doch recht überzogen.
Trotzdem ist der Roman ein spannender Schmöker, wer sich an den genannten Punkten nicht stört, wird sich gut unterhalten.