Mehr auf: https://xobooksheaven.wordpress.com/
Inhalt:
Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Familie, droht die siebzehnjährige Kayla all ihren Lebensmut zu verlieren. Nur ihre Großmutter ist ihr geblieben, die abgelegen in einem Haus im Wald lebt. Kayla hat kaum noch Erinnerungen an sie. Mit drei Taschen und ihrer geliebten Büchertruhe zieht sie bei Hedwig ein und ahnt nicht, in welche mystische Welt, in der alles möglich zu sein scheint, sie hineingeraten ist. Für Kayla beginnt eine fantastische Reise auf dem Weg zu sich selbst. Schon in der ersten Nacht beginnt sie zu träumen ...
Quelle: talawah-verlag.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Kaylas Leben war nicht eingebettet in einen langen Schlaf.
Das Cover war einer der hauptsächlichen Gründe, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Es ist wunderschön, man kann sich nur darin verlieben. Die Farben und die ganzen Details sind traumhaft, man sieht so viele Elemente, die in dem Buch eine Rolle spielen, wie den Baum oder Katze. Durch die vielen Details ist das Cover noch mehr besonders.
Der Schreibstil der Autorin war gewöhnungsbedürftig. Ich konnte mich bis zum Ende nicht damit anfreunden. Dieser wirkte auf mich einfach sehr distanziert und dadurch auch sehr kalt. Die Geschichte konnte mich, durch den kalten Schreibstil einfach nicht berühren, was auch mein Leseerlebnis geschmälert hat.
Zu Beginn lernt man Kayla kennen, die ihre Familie verloren hat. Sie kommt zu ihrer Großmutter und da fängt sie an, komische Dinge zu träumen und zu sehen.
Ich habe mich so sehr auf das Buch gefreut, aber bereits mit der ersten Seite folgte die große Ernüchterung. Wie schon gesagt hat mir der Schreibstil gar nicht zugesagt und dadurch hatte ich auch so meiner Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Mit der Zeit habe ich mich aber damit angefreundet und konnte mich etwas mehr auf die Geschichte einlassen, auch wenn sie mich die ganze Zeit über nicht sonderlich berühren konnte. Kayla, ... sie ist mir einfach egal. Sie wurde nicht gut genug beschrieben und hatte keine Tiefe für mich, sie war eben einfach ein Mädchen, aber ihr Schicksal ging mir nicht Nahe. Dadurch las ich die Geschichte auch einfach nur, aber berühren konnte sie mich nicht. Ich glaube, dass diese auch etwas märchenhaft hätte sein sollen, aber auch das habe ich nicht gespürt. Es war eben einfach ein Buch.
Alles nimmt seinen Lauf damit, dass sie zu ihrer Großmutter kommt, die bereits hier etwas mystisch beschrieben wird. Sie erzählt Kayla nichts, als diese beginnt von komischen Sachen zu träumen und Kayla hinterfragt das nicht. Es ist ihr einfach egal. Ich hätte mir hier einfach gern an den Kopf gegriffen, aber weil ich das Buch in der Arbeit las, hätte dies doof ausgesehen. Wieso besteht Kayla nicht darauf, dass sie mehr erfährt? Es gehen komische Dinge vor sich und Kayla nimmt einfach alles so hin, wie es eben ist. Dadurch wurde sie für mich nicht nur ein blasser, sondern auch ein schwacher Charakter. Sie sagt zu allem Ja und Amen und kann selber fast gar keine Entscheidungen treffen. Das selbe gilt für Desmond, den Love Interest.
Apropo Love, die Beziehung zwischen den beiden kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Zuerst kennen sie sich kaum und nach einem Spaziergang ist es die große Liebe. Hier ging mir alles viel zu schnell und es fühlte sich auch nicht wie Liebe an. Ich sah die Funken nicht fliegen und spürte die Schmetterlinge nicht in meinem Bauch. Gerade das macht eine gute Liebesgeschichte aus, aber hier hatte ich gar nichts, ich fühlte nichts. Genauso gut hätte es keine Beziehung zwischen den beiden geben können.
Aber es war nicht alles schlecht. Mir gefielen die Träume, die Kayla hatte sehr gut. Irgendwie wusste man, dass mehr dahinter steckt und hatte bereits eine kleine Ahnung, aber trotzdem wird es erst zum Ende hin aufgelöst. Sehnsüchtig habe ich immer auf diese Stellen in dem Buch gewartet, denn diese habe ich wirklich am liebsten gelesen. Auch am Ende die Szenen, in denen Kayla mehr über das Haus, den Wald und die Katze heraus findet, fand ich sehr gut gemacht. Die Auflösungen haben mir gefallen und irgendwie ergab dann doch alles einen Sinn.
Ich finde es schade, dass hier so viel Potential verschwendet wurde. Das Buch hat nur knapp 200 Seiten, würden hier nochmal 100-200 drauf gepackt werden, könnte man ein richtig tolles Fantasy-Abenteuer schreiben. So hat mich das Buch zuerst nicht begeistert, wurde aber gegen Ende dann besser.
Fazit:
Es hätte so gut werden können! Ich habe mir so viel erhofft von diesem Buch und wurde dann aber enttäuscht. Ich kam mit den Figuren nicht klar, konnte keine Beziehung aufbauen, da diese blass blieben. Der Schreibstil war manchmal anstrengend, ansonsten kalt, was mir das Lesevergnügen etwas verdorben hat. Die Idee hinter dem Buch finde ich super, aber die Umsetzung hat mir leider weniger gefallen. Ich vergebe schweren Herzens nur 2 von 5 Sterne.