Cover-Bild Bülent Rambichler und die fliegende Sau
Band 1 der Reihe "Bülent Rambichler ermittelt"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 14.05.2018
  • ISBN: 9783641195915
Anja Bogner

Bülent Rambichler und die fliegende Sau

Ein Provinzkrimi
»Allmächt, des is doch die Gelbwurscht-Pflunzn!« Ja, da liegt sie nun, die Gelbwurst-Pflunzn, eigentlich Kerstin und Fleischereifachverkäuferin. Mausetot und nackert. Und einer soll's aufklären: Bülent Rambichler, Kriminaler aus Nürnberg, Sohn eines türkischen Vaters und einer Strunzheimer Mutter, der wenig Lust darauf hat, seine neue Kommandozentrale im elterlichen Gartenschuppen einzurichten. Aber da muss er jetzt durch, der »Büli« - meint auch seine Kollegin Astrid, eine Veganerin im Land der Rostbratwürstel. Gemeinsam fördern sie so einiges zu Tage: Manipulation beim Presssack-Wettbewerb, amouröse Umtriebe des Pfarrers - viele haben Dreck am Stecken, doch wer hat die Gelbwurst-Pflunzn auf dem Gewissen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Unglaublich witzig!

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Ein Wolperdinger auf dem Cover – ein witziger Titel – und ein bisserl Bavaria weiß-blau: so zieht man die Blicke von interessierten Land- und Lokal-Krimi-Lesern auf sich!
Wer nun meint, er sei schon mit ...

Ein Wolperdinger auf dem Cover – ein witziger Titel – und ein bisserl Bavaria weiß-blau: so zieht man die Blicke von interessierten Land- und Lokal-Krimi-Lesern auf sich!
Wer nun meint, er sei schon mit allen Provinz-Ermittlern vertraut, der kennt Bülent Rambichler noch nicht! Dieser Kriminaler ist einer der besonderen Sorte und durchlebt mit seiner jungen, schönen und selbstbewussten Mitarbeiterin Astrid einen ganz speziellen Fall. Bülent, halb türkisch-stämmig mit narzistischer Ader, bevorzugt die Ruhe in seinem temperierten Büro in der fränkischen Metropole Nürnberg. Anstrengende Einsätze sind absolut nicht sein Fall. Im Gegensatz zu der hochmotivierten Astrid, die endlich einmal einen richtigen Mord aufklären will. Und durch eine kleine Intrige landen die beiden blitzschnell in Bülents Heimatsdorf – dort wurde die Tochter eines Metzgers brutal ermordet…
Anja Bogner ist eine erstklassige Erzählerin! Sie schreibt so unglaublich witzig, dabei aber auch ordentlich derb und direkt, dass man aus dem Lachen und/oder Grinsen gar nicht herauskommt. Ihre Protagonisten entstehen vor dem geistigen Auge, man sieht sie buchstäblich vor sich! Dabei verliert sie aber nie den Fall aus den Augen, der tatsächlich auch sehr stichhaltig und schlüssig gelöst wird. Viel Lokalkolorit, besondere Charaktere (die man trotz der Menge der Menschen prima auseinanderhalten kann), sprachliche Eigenheiten, ein bisserl grob und wüst, dazu auch reichlich Gefühle – das macht diesen Krimi absolut liebens- und lesenswert! Wirklich prima gemacht, witzig und fesselnd, da ist man jetzt schon gespannt auf den nächsten Fall!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Der etwas andere Krimi

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Das Cover ist herzallerliebst und lustig gestaltet.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich zu lesen. An den fränkischen Dialekt der Provinz Strunzheim musste ich mich aber erst einmal gewöhnen.
Das ...

Das Cover ist herzallerliebst und lustig gestaltet.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich zu lesen. An den fränkischen Dialekt der Provinz Strunzheim musste ich mich aber erst einmal gewöhnen.
Das Glossar in diesem Buch erleichterte mir den Einstieg in die Handlung.
Das Ermittlungsduo, bestehend aus einem türkischen Hauptkommissar, Bülent Rambichler und seiner veganen Assistentin, Kriminalkommissarin Astrid Weber ist außergewöhnlich und war mir auf Anhieb sympathisch.
Dieser Krimi besticht durch lustige Akzente mit sehr trockenem Humor, durch außergewöhnliche Charaktere und durch eine nicht unbedingt klassisch durchgeführte Spurensuche. Auch der ganz normale Dorfwahnsinn trägt seinen Teil dazu bei.

Fazit:

Ein Krimi der besonderen Art, um den Alltagssorgen komplett zu entfliehen!

Veröffentlicht am 12.07.2018

Krimi auf fränkisch

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„Bülent Rambichler und die fliegende Sau“ von Anja Bogner ist ein Provinzkrimi, der im schönen Frankenlande spielt.

Bülent ist Kriminaler bei der Mordkommission, der es jedoch bevorzugt, am Schreibtisch ...

„Bülent Rambichler und die fliegende Sau“ von Anja Bogner ist ein Provinzkrimi, der im schönen Frankenlande spielt.

Bülent ist Kriminaler bei der Mordkommission, der es jedoch bevorzugt, am Schreibtisch seiner Arbeit nachzugehen. Von Außendienst hält er nicht viel. Bis es einen Mord in seinem Heimatkaff äh…. –ort gibt. :) Seine Assistentin Astrid - überzeugte Yoga-Veganerin – ist begeistert endlich mal raus zu kommen. So begeben sich die beiden also vom beschaulichen Schreibtischjob in Nürnberg an die Front nach Strunzheim…

Dort erwartet sie das Opfer, die Gelbwurscht-Pflunzn, Kerstin. Diese war zu Lebzeiten die Fleischerei- fachverkäuferin und Dorfmatratze im Ort. Im Vergleich zu ihrem Leben, war ihr Tod spektakulär. Sie lag da einfach so, nackert und mit Engelsflügel… Doch wer wollte ihren Tod? Der Metzgersohn, den sie wegen Betrug beim Presssack-Wettbewerb erpresst hat? Oder vielleicht Kerstins Schwarm und heimlicher Geliebter ihrer besten Freundin Katharina? Oder eventuell sogar diese, aus Eifersucht? Hat vielleicht doch Franz, im Ort besser bekannt als „Suff“ und zu Kinderzeiten der beste Freund von Bülent, etwas mit ihrem Ableben zu tun? Immerhin hat er die gleichen Kratzer am Körper wie die Leiche… Könnten es aber auch die beiden selbsternannten Sittenwächter von Strunzheim, die beiden älteren Damen Erna und Traudl Walder, gewesen sein? Aus Versehen natürlich, schließlich würden sie ja nie ernsthaft jemanden schaden. Oder???
Bülent ist alles andere als begeistert, wieder in seiner Heimat zu sein und sei es auch nur für diesen Fall. Er findet auch sehr schnell raus, wem er dieses „Vergnügen“ zu verdanken hat. Seinem politisch motivierten Vater – Erkan Rambichler. Sein Ziel – der erste Türke im Gemeinderat von Strunzheim zu werden! Ein Glück für Bülent, dass er Astrid mit dabei hat, naja – zumindest halbwegs. Machen ihn die Yoga-Übungen seiner Kollegin doch etwas nervös.

Es macht sehr viel Spaß diesen Provinzkrimi zu lesen. Immer wieder taucht der fränkische Dialekt in der Geschichte auf. Die Personen sind allesamt amüsant dargestellt und haben Eigenheiten, die man einfach gern haben muss. Auch wenn der ein oder andere Charakter etwas anstrengend ist, wie die Walder-Zwillinge. Allerdings wäre es ohne die beiden ja fast langweilig. :)

Veröffentlicht am 07.07.2018

Ein nicht ganz Ernst zunehmender Krimi

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Bülent Rambichler und die fliegende Sau von Anja Bogner, ein Provinzkrimi mit Schmunzelfaktor. Die geniale Schreibweise hat mir von Anfang bis Ende ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Bülent Rambichler, ...

Bülent Rambichler und die fliegende Sau von Anja Bogner, ein Provinzkrimi mit Schmunzelfaktor. Die geniale Schreibweise hat mir von Anfang bis Ende ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Bülent Rambichler, der Hauptkommisar aus Nürnberg hat in seiner Wohnung ein königsblaues Hamam und liebt nichts so sehr wie ausgiebiges Duschen. Seinen Dienst erledigt er am Schreibtisch. Fassungslos wird er von seinem Chef an die Front in sein Heimatdorf geschickt, dort soll er nämlich den Mord an der Fleischereifachverkäuferin Kerstin Rummsler, auch bekannt als Gelbwurst-Plunzen oder Dorfmatratze, aufklären. Widerwillig macht er sich mit seiner Assistentin , die ihn gerne auch Büli nennt, auf den Weg. Die kleinwüchsigen Walder Zwillinge machen ihm als Dorfaufpasser das Leben auch nicht gerade leichter.

Fazit:
Wer gerne Dialekt und Humor mag liegt hier genau richtig. Alleine schon das Cover läßt einen Vermuten das eine nicht ganz Ernst zunehmende Geschichte dahinter steckt. Dennoch weiß man bis zum Schluss nicht wie der Fall ausgeht.
Für diesen "anderen Krimi" von mir 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.05.2018

Flotter Provinzkrimi mit viel Situationskomik

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Bülent Rambichler, seines Zeichens Hauptkommissar bei der Nürnberger Mordkommission, ist ein Bürohengst, wie er im Buche steht. Während seiner ganzen Dienstzeit bei der Mordkommission war er nicht einmal ...

Bülent Rambichler, seines Zeichens Hauptkommissar bei der Nürnberger Mordkommission, ist ein Bürohengst, wie er im Buche steht. Während seiner ganzen Dienstzeit bei der Mordkommission war er nicht einmal im Außendienst und hat auch noch nie einen Fall aufgeklärt. Das soll sich nun ändern: Sein Chef schickt ihn zu einem Fall ausgerechnet in seine fränkische Heimat, in seinen Geburtsort in der tiefsten fränkischen Provinz, nach Strunzheim. Dort soll er den Tod der Fleischereifachverkäuferin Kerstin aufklären, und das am besten vom elterlichen Schuppen aus, der als Kommandozentrale dienen soll. Bülent verfällt zuerst in Schwermut, dann jedoch verbeißt er sich - angetrieben von seiner veganen, yoga-fanatischen Assistentin Astrid – immer mehr in den Fall, und beide tauchen tief ein in die menschlichen Abgründe in der ach so idyllischen Provinz.
Herrlicher Provinzkrimi mit viel Lokalkolorit, skurrilen und verschrobenen Dörflern und zwei Ermittlern, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Der Schreibstil der Autorin ist locker und flapsig und sehr mundartlich angehaucht, eine gewisse Affinität zum fränkischen Dialekt und eine Zuneigung zum Provinziellem ist absolute Voraussetzung, dieses Buch zu mögen. Man versteht aber auch als Nordlicht alles, ohne jedes Mal das Wörterbuch bemühen zu müssen. Außerdem gibt es hilfreiche Erläuterungen am Ende des Buches. Man kommt sofort in die Geschichte hinein, sie liest sich flott herunter, und mehr als einmal muss man wirklich lachen ob der manchmal wirklich skurrilen Situationen und Sprüche der Protagonisten.
Auch wenn einige Male aus der Sicht einer anderen Figur erzählt wird, konzentriert sich das Ganze sehr auf Bülent und seiner Auseinandersetzung mit der alten Heimat. Die Diskrepanz des Großstadt-Bülents mit dem Dorfjungen ist wirklich herrlich und ruft mehrere sehr lustige Begegnungen und Dialoge hervor, ebenso wie seine Begegnungen mit seinen Eltern und der Dorfbevölkerung, die ihn von klein auf kennen. Auch die Beschreibungen seiner Gedanken zu seiner Kollegin Astrid, die sich ungeniert in alle möglichen Yoga-Positionen schwingt und die das Dorfleben so gar nicht kennt, seine Eltern und das Dorfleben aber sogleich ins Herz schließt, sind schlichtweg köstlich. Bülent traut man auch erst einmal gar nichts zu, ist er doch eher phlegmatisch und völlig ohne Ehrgeiz, im Gegensatz zu Astrid, die ihn mehr als einmal antreiben muss, damit er überhaupt aus dem Quark kommt. Außerdem ist er eitel und recht selbstverliebt, aber im Laufe des Buches wird er zunehmend mannhafter und weiß sich gegenüber seinem Vater und der ihn gängelnden Dorfbevölkerung durchzusetzen.
Mein Lieblingscharakter aber war Bülents Vater Erkan. HERRRRRRLICH!! Ein Deutsch-Türke, der sowohl südländisches Temperament als auch fränkische Traditionen in sich vereint, deftige Fleischspeisen – insbesondere fränkische – schätzt, seine Familie und sein Dorf liebt und sogar politische Ambitionen hat. Er dreht an ein paar Schrauben und setzt alle Hebel in Bewegung, damit sein Sohn endlich mal ein Erfolgserlebnis hat. Natürlich völlig uneigennützig und nicht, weil er für den Gemeinderat kandidiert. Besänftigen lässt er sich höchstens von seiner sehr verständnisvollen Frau Maria. Die beiden sind denn auch die kooperativsten, klar, dass sie ihren Sohn unterstützen, denn der Rest der Bevölkerung hat so manches dunkle Geheimnis zu verbergen.
Der Kriminalfall selbst ist zwar interessant, geht aber zwischendurch ziemlich unter, zu sehr stehen die Figuren und das dörfliche Leben im Vordergrund. Die Dörfler scheinen zumeist entweder debil, sexsüchtig, frömmlerische Moralapostel oder Heuchler zu sein. Dabei sind die Zusammenhänge durchaus verzwickt und es gibt auch einige Verwicklungen, die Lösung des Falles selber dann aber doch eher enttäuschend und geschieht eher zufällig. Ach ja, und eine echte Sau spielt auch eine Rolle…
Fazit: für alle Fans des Provinzkrimis ein Muss. Sehr humorvoll erzählt mit allem, was ein Provinzkrimi braucht. Schöner flüssiger Erzählstil mit viel dialektalem Einschlag, witzigen Dialogen und skurriler Situationskomik und sehr sympathischen Charakteren, die man liebgewinnt. Die Autorin zeichnet ihre Figuren sehr liebevoll und man merkt, dass sie der fränkischen Lebensart und ihren Menschen sehr gewogen ist, was einen wiederum für diese einnimmt. Der Krimifall kam mir ein bisschen zu kurz, trotzdem aber ein sehr unterhaltsames Buch.