Willkommen zurück in Lias Welt
Inhalt: Kazi ist in Venda als Straßenkind groß geworden und hat sich mit Diebstählen über Wasser gehalten. Nun ist sie, nachdem Königin Lia auf sie aufmerksam wurde, eine Rathan und damit für die Sicherheit ...
Inhalt: Kazi ist in Venda als Straßenkind groß geworden und hat sich mit Diebstählen über Wasser gehalten. Nun ist sie, nachdem Königin Lia auf sie aufmerksam wurde, eine Rathan und damit für die Sicherheit der Königin und des Königreichs zuständig. Als sie und ihre Freundinnen den Auftrag erhalten einen Verräter zu fassen hat sie allerdings nicht mit den Gefühlen gerechnet, die der Mann, der diesen Feind verstecken soll, in ihr hervorruft.
Meinung: Als ich erfahren habe, dass Mary E. Pearson wieder ein Buch über Lias Welt schreibt, war ich, nachdem „die Chroniken der Verbliebenen“ mich so mitnehmen konnten, sehr erfreut.
Dieses Buch spielt ein paar Jahre nach der tollen Reihe und statt Lia, ist dieses Mal Kazi die Hauptperson. Durch ihre Nähe zur Königin, erfährt der Leser allerdings auch, was mit liebgewonnenen Charakteren und den Königreichen geschehen ist.
Kazi selbst ist sehr taff und eine hervorragende Diebin und Kämpferin. Sie genießt großes Vertrauen von allen, die mit ihr arbeiten und hat sogar einen guten Draht zu Lia selbst. Durch ihre schwere Kindheit ist Kazi allerdings auch total vorsichtig und misstrauisch.
Jase hingegen, der zweite Hauptcharakter in diesem Buch, ist gutherzig und liebenswert. Er will immer alle beschützen, was er als neues Oberhaupt seiner Familie und seines Zuhauses auch muss. Allerdings hat er kein großes Vertrauen in die Königreiche und deren Oberhäupter, was natürlich zu Spannungen führt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht dieser beiden erzählt und so konnte ich beide rasch kennenlernen und in mein Herz schließen. Denn, wie nicht anders von der Autorin erwartet, hat diese hier wieder wunderbare Personen erschaffen, die man einfach mögen muss. Oder eben hassen, denn natürlich gibt es nicht nur nette und liebe Charaktere, sondern noch einige, die man richtig schön hassen kann.
Besonders gut gefallen hat mir allerdings Jases Familie. Sie sind chaotisch und streiten oft. Allerdings nur um im nächsten Moment wieder alle an einem Strang zu ziehen. Wie eine richtige Familie eben.
Dann wären da natürlich noch Kazis Freundinnen und Kolleginnen Wren und Synové. Die beiden haben ein ähnlich schweres Schicksal wie Kazi durchleidet und so sind die drei jungen Frauen eher wie Schwestern als wie Freundinnen aufgewachsen. Sie halten einander immer den Rücken frei und stehen füreinander ein. Während Wren eher zurückhaltend ist, plaudert Synové gerne viel und hat eine Schwäche für gutaussehende Männer.
Die Geschichte an sich ist sehr spannend. Ich denke, dass sie einzeln von „Die Chronik der Verbliebenen“ gelesen werden könnte, allerdings gibt es viele Verweise und Charaktere aus dieser Reihe, so dass ich empfehle, diese ebenfalls zu lesen.
Mir hat die Rückkehr nach Venda gut gefallen und ich freue mich darauf zu erfahren, wie es mit Kazi und Jase weitergeht.
Fazit: Gelungene neue Reihe, die einen wieder in eine liebgewonnene Welt entführt und gleichzeitig eine völlig neue Geschichte erzählt. Sehr zu empfehlen.