Kaum neigt sich das alte Jahr dem Ende entgegen und Silvester steht an, schon machen wir uns darüber Gedanken, wie das vergangene Jahr abgelaufen ist. Was hätten wir besser oder anders machen können? Die guten Vorsätze für das neue Jahr sind gefasst. Doch wie oft haben wir uns schon genau diese vorgenommen umzusetzen? Kennen wir das nicht alle? Prinzipiell ist es überhaupt nicht verkehrt, sich Gedanken über sein Leben zu machen. Zu reflektieren, was man verbessern könnte. Doch muss man sich dafür immer Dinge verwehren? Kann man nicht positiv heran gehen, und sich Gedanken machen, was man alles Positives in sein Leben aufnehmen könnte? Genau das macht Izzy, die Protagonistin in "Mein Jahr zum Glück", und erlebt dabei unvergessliche Momente. Zu Beginn des neuen Jahres ist dieser Roman genau richtig, er ist unterhaltsam und regt gleichzeitig zum Nachdenken an.
Die Autorin:
Hannah Doyle lebt in Yorkshire und arbeitete als Journalistin für verschiedenen Magazine. Mit "Mein Jahr zum Glück" legt sie ihr Debüt als Autorin vor.
Inhalt:
Izzy ist eine junge Journalistin, die für ein angesagtes Magazin arbeitet. Kurz nach dem Jahreswechsel steht die Redaktionskonferenz an. Nachdem sie mal wieder eine peinliche Silvesterfeier im Hause ihrer Familie verbracht hat, hängt sie in Gedanken ihren Neujahrsvorsätzen nach: nein zu Männern, die sie nicht schätzen, nein zu übermäßigen Kuchengenuss, nein zu Alkohol. Doch durch eine unbedachte Aussage erregt sie das Interesse ihrer Chefin und soll von nun an jeden Monat „Ja“ zu etwas sagen. Es folgen spannende Mutproben, wie ein Make-Over, ein Festivalauftritt, oder die Aussprache mit einer geliebten Person. Jeden Monat verfasst sie dafür ein Feature für das Magazin. Izzys Selbstbewusstsein wächst, doch mit ihr auch die Anzahl an Verehrer. Wird sie den richtigen Weg einschlagen?
Kritik und Fazit:
Hannah Doyles Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam. Die Kapitel sind in die Monate und die darin anstehenden Herausforderungen unterteilt, sodass der Leser gut den Überblick über die Handlung behalten kann. Die Titel der Kapitel geben bereits einen Ausblich auf die Mutprobe. Das hätte nicht unbedingt sein müssen, denn so nehmen sie hin und wieder die Spannung etwas weg und die Handlung wird manchmal vorhersehbar. Hier und da hätte die ein oder andere Episode vielleicht auch gekürzt werden können, wirklich gelangweilt habe ich mich aber dennoch nicht.
Die Charaktere sind humorvoll und liebenswert. Izzys Freundinnen Jessie, Lucy und Emma sind für den Verlauf der Handlung von großer Bedeutung, denn sie unterstützen Izzy bei jeder Herausforderung und sprechen ihr den Mut zu, den sie braucht.
Aber auch die Männer, die während der Handlung auftreten sind maßgeblich an ihrer Veränderung beteiligt. So kann sie durch ihre Erfahrungen durch die Challenges, aber auch durch die Ereignisse in ihrem Privatleben weiter wachsen und endlich zu sich selbst finden, für sich einstehen und ihr Leben in geordnete und erfolgversprechende Bahnen lenken.
Schön fand ich vor allem die Tatsache, dass es nicht darum geht, ein neuer Mensch zu werden, sondern darum, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen, man selbst zu sein, sich nicht zu verbiegen oder einfach auch mal an sich selbst zu denken und nicht immer den Erwartungen von Außen gerecht werden zu müssen. Die Romantik bleibt hier eher im Hintergrund und wird in teilweise witzigen Episoden eingestreut, wenn es nötig ist.
Eine tolle Idee hat die Autorin mit ihrem Debüt humorvoll umgesetzt. Sich selbst zu geißeln um ein Ziel zu erreichen ist der falsche Weg. Vielmehr ist es wichtig offen zu sein, „Ja“ zu Herausforderungen zu sagen, sich auszuprobieren und dabei ganz neue Seiten an sich selbst zu entdecken. Dieses Buch versprüht Kraft und Freude und lässt den Leser selbst über die eigenen Vorsätze nachdenken.