Cover-Bild Die Antwort auf Vielleicht
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783404177653
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Hendrik Winter

Die Antwort auf Vielleicht

Roman

Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Gefühlvolle Geschichte, die mitten ins Herz trifft

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Adam arbeitet für ein Taxiunternehmen und wird vorwiegend dafür eingesetzt, Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu fahren. Adam geht während der Fahrten auf die Sorgen und Nöte seiner Fahrgäste ein und ...

Adam arbeitet für ein Taxiunternehmen und wird vorwiegend dafür eingesetzt, Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu fahren. Adam geht während der Fahrten auf die Sorgen und Nöte seiner Fahrgäste ein und nimmt Anteil an den unterschiedlichen Schicksalen. Sein eigenes Leben lässt er eher gemächlich angehen. Die Verwirklichung seines großen Traums nimmt er sich zwar vor, doch besondere Priorität räumt er dem Ganzen nicht ein. Denn irgendwann wird es ja vielleicht dazu kommen. Doch dann steigt eine neue Patientin in sein Taxi. Jessi, jung, faszinierend und unheilbar krank. Vom ersten Moment an, gerät Adam in den Bann der jungen Frau. Er setzt alles daran, die wenigen Wochen, die Jessi wahrscheinlich noch bleiben werden, so schön wie möglich für sie zu gestalten. Da sich die beiden langsam näher kommen, weiß Adam genau, welchen Traum er Jessi erfüllen könnte. Um diesen Wunsch umzusetzen, gibt er alles. Jessi sorgt auf ihre ganz besondere Art dafür, dass Adam anfängt über sein Leben nachzudenken und bemerkt, dass er seine eigenen Träume auch nicht auf unbestimmte Zeit aufschieben sollte....

"Zehn Jahre habe ich mich gefragt, ob ich diese Geschichte schreiben kann. Jetzt stelle ich diese Frage euch!", las ich auf der Seite des Instagram-Accounts, eines meiner Lieblingsautoren, der diese Geschichte unter einem Pseudonym erzählt. Da ich im Thriller-Bereich noch nie von ihm enttäuscht wurde, und es ihm auch dort gelingt, hervorragend mit meinen Gefühlen zu spielen, auch wenn diese dann zugegebenermaßen eher Angst oder Entsetzen bei mir auslösen, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss.

Und auch hier ist es ihm wieder gelungen, mich sofort in den Bann der Geschichte zu ziehen. Trotz des ernsten und traurigen Themas, schwebt eine gewisse Leichtigkeit zwischen den Zeilen, durch die eine ganz besondere Atmosphäre entsteht. Hauptprotagonist Adam wirkt vom ersten Moment an sympathisch. Obwohl er in seinem Job mit unterschiedlichen Schicksalen konfrontiert wird, die ihm nah gehen, blockiert er diese Gefühle nicht, sondern versucht die Fahrten für seine Fahrgäste so angenehm wie möglich zu machen und auf sie einzugehen. Adam wirkt sehr authentisch und deshalb fällt es äußerst leicht, sich auf die Geschichte einzulassen.

Hendrik Winter gelingt es mit Leichtigkeit, die Beziehung, die zwischen Adam und der totkranken Jessi entsteht, zum Leben zu erwecken. Man kann sich nicht nur die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen, sondern auch die Gefühle nachvollziehen. Obwohl das Thema ernst und traurig ist, kommt selbst der Humor nicht zu kurz. Denn Jessi sorgt dafür, dass Adam nach vorne sieht und dazu gezwungen wird, sein eigenes Leben ebenfalls zu überdenken. Die junge Frau versteht es auf einzigartige Weise, Gefühle in Worte zu verpacken, die tief berühren und zum Nachdenken anregen. In diesem Buch kann man eine wahre Achterbahnfahrt durch die Gefühlswelt erleben und wird früh in den Sog der Handlung gerissen, da alle Charaktere authentisch wirken. Man kann sich ganz auf die Geschichte einlassen und in ihr versinken.

Die Frage des Autors, ob er diese Geschichte schreiben kann, kann ich nur mit einem ganz klaren "Ja" beantworten. Selten hat mich ein Buch vom ersten Moment an so sehr berührt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte und dabei mit den Charakteren gelacht, geweint und nachgedacht habe. Die berührende Geschichte von Jessi und Adam, die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht, und deshalb noch intensiver ins Herz trifft, ist ein absolutes Highlight für mich, das noch lange nachwirken wird.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Gefühlvoll

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In "Die Antwort auf Vielleicht" erzählt Hendrik Winter auf gefühlvolle Weise die Liebesgeschichte von Jessi und Adam.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick unfair, schließlich lernen sie sich kennen, ...

In "Die Antwort auf Vielleicht" erzählt Hendrik Winter auf gefühlvolle Weise die Liebesgeschichte von Jessi und Adam.

Die Geschichte wirkt auf den ersten Blick unfair, schließlich lernen sie sich kennen, weil Adam das "Krebstaxi" fährt, wie es im Buch immer wieder genannt wird. Jessi geht es nicht gut, vielleicht lebt sie nicht mehr lange und trotzdem verliebt Adam sich ausgerechnet in sie. So unfair ist das aber gar nicht, denn nur durch Jessi lernt er eine sehr wichtige Sache: verschiebe deine Träume nicht auf morgen! Die Zeit ist zwar ewig, aber dein Leben leider nicht. Diese Moral finde ich richtig, richtig gut, denn wer neigt nicht auch mal dazu, Dinge auf morgen zu verschieben? Und das sind nicht nur Dinge, auf die man keine Lust hat, sondern auch schöne Dinge, für die man aber "zu müde ist" oder "keine Zeit hat" oder ähnliches. Dabei vergisst man, dass es morgen vielleicht zu spät ist.

Jessi und Adam mochte ich beide richtig gern! Zwar konnte ich nicht jede Entscheidung, jeden Satz und jede Handlung komplett nachvollziehen, trotzdem erschienen sie mir total sympathisch und absolut authentisch. Auch Oma Olga war sehr herzlich und ich habe niemanden so gar nicht leiden können. Bei Vero ging mir der Berliner Dialekt ein bisschen auf den Keks, sonst mochte ich aber auch sie (nichts gegen Berliner! Ich finde nur, dass es in einem Buch irgendwie meinen Lesefluss unterbricht).

An manchen Stellen des Buches gab es kleine Widersprüche und manche Reaktionen fand ich zu heftig, aber das ist nur ein kleiner Makel in einem ansonsten tollen Buch.

Der Schreibstil liest sich angenehm fließend und berührt einen an vielen Stellen - beispielsweise durch passend gesetzte Poetry-Slam-Texte - auch tief im Inneren. Ich selbst habe bei diesem Buch zwar im Gegensatz zu vielen anderen nicht weinen müssen, aber trotzdem fand ich es emotional und ich hatte zumindest zwischendurch Gänsehaut.

Fazit: eine berührende Geschichte mit bedeutender Moral, die ich zwar kein zweites Mal lesen muss, aber das eine Mal gern gelesen habe!

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Veröffentlicht am 09.02.2019

Was nützt die Freiheit des Denkens, wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt. (Jonathan Swift)

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Der Mitzwanziger Adam lebt bei seiner 90-jährigen Oma und arbeitet als Fahrer für ein Bremer Taxiunternehmen, das Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu Ärzten und Kliniken fährt und wieder nach Hause ...

Der Mitzwanziger Adam lebt bei seiner 90-jährigen Oma und arbeitet als Fahrer für ein Bremer Taxiunternehmen, das Krebspatienten zu ihren Behandlungen zu Ärzten und Kliniken fährt und wieder nach Hause bringt. Eines Tages steigt eine junge, attraktive Frau namens Jessi in seinen Wagen, und Adam verliert sein Herz auf Anhieb. Er weiß, dass Jessi sehr krank ist und erfährt bald, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben wird. Adam möchte Jessi die Zeit bis zum Abschied von der Welt so wunderschön wie möglich gestalten, gleichzeitig wird es für ihn die schwerste Zeit seines Lebens, verliert er doch die Frau, die sein Herz doch so sehr zum Glühen bringt. Aber die Tage mit Jessi machen ihm auch klar, dass er selbst sein Leben in die Hand nehmen muss, um seine eigenen Träume endlich zu leben…
Hendrik Winter hat mit seinem Buch „Die Antwort auf Vielleicht“ einen sehr emotionalen Roman vorgelegt, der die persönlichen Erfahrungen des Autors als Taxifahrer für Krebspatienten miteinfließen lässt und so noch viel greifbarer auf den Leser wirkt. Der Schreibstil ist locker-flüssig und nimmt den Leser von Beginn an mit auf eine Reise, wobei man das gesamte Gefühlsbarometer durchlebt und der Geschichte am Ende einen Platz im Herzen einräumt. Mit viel Empathie, Einfühlungsvermögen und Hoffnung lässt der Autor den Leser an Gedanken und Gefühlen seiner Protagonisten teilhaben, so menschlich gezeichnet, dass man sich selbst wiederfindet und auch Neues entdeckt. Ohne Kitsch und Klischees, aber mit viel Gespür für die täglichen Sorgen und Nöte der Kranken sowie derjenigen, die sich um sie bemühen, erhält der Leser ein offenes, klares und vor allem glaubwürdiges Bild.
Die Auswahl der Charaktere ist sehr stimmig, weil sie mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch durch ihr Verhalten sehr glaubhaft wirken. Es sind Menschen, denen man jeden Tag begegnet, ob als Nachbar oder Arbeitskollege, ob als U-Bahn-Bekanntschaft oder aus dem Sportstudio. Gerade diese Nähe zum Menschen, die der Autor beschreibt, lässt den Leser mit den Protagonisten verschmelzen, mit ihnen leiden, hoffen, trauern und auch das Leben feiern. Adam ist ein freundlicher Mann, der die Richtung für sein eigenes Leben noch nicht gefunden hat. Er ist ein Suchender, der sich um diejenigen kümmert, die nicht mehr viel Zeit zum Suchen haben. Adam wirkt oftmals verschlossen und eher scheu, aber er ist auch ein Mensch, dem sich Kranke anvertrauen auf einem immer wieder schweren Gang. Das schafft ungewollt immer wieder eine gewisse Nähe. Jessi ist eine attraktive junge Frau, die zwar schwerkrank ist, aber vor Leben sprüht, noch Pläne hat und ihrem Schicksal mit Mut entgegensieht, während die Hoffnung sie nie verlässt. Die weiteren Protagonisten wie Oma Olga oder auch Jessis Tochter lockern die Handlung auf und geben ihr einen zusätzlichen persönlichen Anstrich.
„Die Antwort auf Vielleicht“ ist ein bewegender und gefühlvoller Roman, der den Leser mitten ins Herz trifft und einmal mehr mit dem Finger darauf zeigt, wie kostbar das Leben ist und dass wir nur begrenzt Zeit haben auf dieser Erde, um daraus das Bestmögliche zu machen. Träume soll man leben und nicht immer wieder raufschieben. Zauberhaft und authentisch erzählt und jede Minute Lesezeit wert. Die Geschichte vergisst man nicht so schnell. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.02.2019

Traumhaft schön

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Die Antwort auf vielleicht
Hendrik Winter

Gleich mal eins vorweg, man sollte sich einen großen Tempo Vorrat besorgen, bevor man diesen Roman anfängt zu lesen. Ich habe unendlich viel Taschentücher verbraucht!!! ...

Die Antwort auf vielleicht
Hendrik Winter

Gleich mal eins vorweg, man sollte sich einen großen Tempo Vorrat besorgen, bevor man diesen Roman anfängt zu lesen. Ich habe unendlich viel Taschentücher verbraucht!!!

Das Cover passt wunderbar perfekt, mir gefällt es sehr gut und ich hätte niemals gedacht das sich solch eine phänomenale Geschichte dahinter verbirgt. Damit meine ich das es nicht ablenkt vom Kern des Romans. Der Klappentext dagegen ist einvernehmend und aussagekräftig, so dass ich auch inhaltlich nicht näher eingehen werde.

Gefühlvoll führt der Autor seinen Leser in die Geschichte hinein, faszinierend war ich vollends gefesselt, gefangen in der Handlung und von der dargeboten Tiefe gewaltig beeindruckt.
Die Protagonisten werden so glaubwürdig, liebevoll und erlesen dargestellt, ich habe sie mit ganzem Herzen geliebt.
Einzigartig wurden die Emotionen erstklassig empatisch auf mich übertragen. Ich habe geflucht, geweint, gehofft, gebangt und geliebt, dieser Autor hat mich auf eine fantastische Art und Weise völlig fertig gemacht. Diese emotionale Achterbahnfahrt ist einfach überragend.

Der Schreibstil ist durchgehend geschmeidig, agil, bildlich und vollkommen im Fluss. Dies ist ein zusätzliches Geschenk des Autors an seine Leser.
Hier werden Augen und Sinne berührt.

Fazit : Ein sagenhaft rundes Gesamtpaket das emotional, exzellent und unfassbar herzzerreißend ist.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Trotz aller Dramatik und der tragischen Liebesgeschichte ein Mutmacher und Roman der Hoffnung schenkt

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Adam ist Taxifahrer für ein Taxiunternehmen, das überwiegend Fahrten für kranke Menschen von und zum Klinikum oder zu Arztpraxen unternimmt. Adam fährt vorwiegend Krebspatienten, die er zur Strahlentherapie ...

Adam ist Taxifahrer für ein Taxiunternehmen, das überwiegend Fahrten für kranke Menschen von und zum Klinikum oder zu Arztpraxen unternimmt. Adam fährt vorwiegend Krebspatienten, die er zur Strahlentherapie in die Bremer Uniklinik bringt. Als er die junge Mutter Jessi kennenlernt, die an einer besonders hartnäckigen Form des Krebses erkrankt ist, bringt sie ihn zum Nachdenken über sein eigenes Leben. Er ist Mitte 20, wohnt bei seiner knapp 90-jährigen Oma, die ihn aufgezogen hat und träumt davon, den höchsten Gipfel der Welt, den Chimborazo in Ecuador zu besteigen, ist aber bisher kaum aus Bremen herausgekommen.
In den Gesprächen mit Jessi, die sich schon bald nicht mehr nur auf die Taxifahrten beschränken, verliebt er sich in sie und zeigt ihr, wie schön das Leben sein kann.
"Die Antwort auf vielleicht" beruht auf den eigenen Erfahrungen des Autors als Taxifahrer und ist deshalb sehr authentisch zu lesen. Das Buch handelt von Krankheit, Tod und der Endlichkeit des Lebens und ist damit keine leichte Kost. Es ist sehr berührend und traurig geschrieben, gleichzeitig durch die abenteuerlichen Erlebnisse aber nicht beklemmend zu lesen. Ganz behutsam wird sich an das leidvolle Thema Tod herangetastet, was durch die sanfte Art Adams unterstrichen wird. Gerade durch die wichtigen Nebencharaktere wie Adams leicht verwirrte Großmutter und Jessis freche Freundin Vero wird die Stimmung aufgelockert und die grundsätzlich traurige Geschichte mit humorvollen Abschnitten untermalt.

"Die Antwort auf vielleicht" ist nicht nur ein Roman über eine lebensgefährliche Krankheit, sondern auch eine Geschichte über die persönliche Weiterentwicklung eines jungen Mannes, der bisher auf der Stelle getreten ist und aus Bequemlichkeit nicht viel aus seinem Leben gemacht hat. Durch Jessi, die unerbittlich um ihr Leben und gegen den Krebs kämpft, wird auch Adam mutiger, Entscheidungen zu treffen. Sie helfen sich letztlich gegenseitig dabei, die Chance zu ergreifen, sich ihren Traum zu erfüllen.
Trotz aller Dramatik und der tragischen Liebesgeschichte schenkt der Roman Hoffnung und ist ein Mutmacher, im Hier und Jetzt zu leben und jeden einzelnen schönen Moment zu genießen.