Das Original
Fünf Verbrecher tüfteln einen Plan aus, um die fünf Originalmanuskripte von F. S. Fitzgerald aus der Bibliothek von Princeton zu stehlen. Der Plan gelingt, doch schon nach kurzer Zeit sind zwei der Ganoven ...
Fünf Verbrecher tüfteln einen Plan aus, um die fünf Originalmanuskripte von F. S. Fitzgerald aus der Bibliothek von Princeton zu stehlen. Der Plan gelingt, doch schon nach kurzer Zeit sind zwei der Ganoven festgenommen. Mit den anderen verschwinden auch die Manuskripte; doch ihre Spur wird wieder aufgenommen, und führt in die landesweit bekannte Buchhandlung von Bruce Cable. Eine junge Autorin soll sich doch einschleichen, um die wertvollen Handschriften endlich wieder zurückzubekommen.
Ich habe viele von Grishams älteren Büchern gelesen, und mich dabei eigentlich immer gut unterhalten gefühlt. Doch entweder hat sich mein Geschmack in den letzten Jahren geändert oder Grisham hat hier wirklich ein ziemlich lieblos runtergeschriebenes Werk abgeliefert. Die Story selbst war gar nicht so schlecht, man erfährt ein bisschen was zum Thema Raritätenhandel (allerdings nicht zu viel, der Autor berichtet im Epilog selbst, dass er nicht so sonderlich viel recherchiert hat), der Ausflug auf die sonnige kleine Insel lässt im trüben Winterwetter Urlaubsfeeling aufkommen und mit Mercer bekommt der Leser eine gefällige, sympathische Hauptfigur. Den Stil fand ich allerdings furchtbar. Kurze stupide Sätze, noch kürzere Kapitel, oft liest sich die Story wie eine Reportage in einem Magazin. Natürlich hat das zur Folge, dass man das Buch in kürzester Zeit runtergelesen hat. Trotzdem bleibt am Schluss die Frage, ob der Autor nicht doch besser davon Abstand nehmen sollte jährlich ein Buch zu veröffentlichen (ebenfalls eine Info aus dem Nachwort. Ich fühlte mich vom Nachwort positiv überrascht), und dafür wieder etwas mehr auf Klasse statt Masse zu setzen. Kurz gesagt: ein leicht zu lesender, aber auch leicht zu vergessender Roman.