Langatmiger Auftakt, Spannung erst gegen Schluss
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Planet! (11. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3522505833
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: The Belles
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 19,00 €
auch als ...
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Verlag: Planet! (11. Februar 2019)
ISBN-13: 978-3522505833
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: The Belles
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 19,00 €
auch als E-Book und als Höruch erhältlich
Langatmiger Auftakt, Spannung erst gegen Schluss
Inhalt:
Die Götter streiten sich, und die Menschen müssen es mal wieder büßen. So kommt es, dass die Menschen von Orléans grau und hässlich werden. Lediglich die sogenannten Belles, eine Handvoll Auserwählte, sind schön und haben die Macht, Schönheit zu verleihen.
Camelia ist eine von sechs Belles, die an den Königshof bzw. in die Teehäuser entsandt werden. Sie will unbedingt die Favoritin der Königin werden, das will aber auch ihre beste Freundin und Konkurrentin Ambra. Doch dass das gar nicht unbedingt erstrebenswert ist, erkennen beide Mädchen fast zu spät …
Meine Meinung:
Die Aufmachung ist sehr gelungen. Der durchsichtige Schutzumschlag aus Plastik, mit Blüten und Blättern bedruckt, ergänzt die Figur auf dem inneren Einband, die nur aus Silhouette und Wurzeln besteht. Dies verkörpert sehr schön den Inhalt des Romans.
Der Klappentext hört sich recht spannend an und die Aussage, dass dieses Buch gegen den Schönheitswahn angehen will, machte es für mich interessant. Leider ist davon beim Lesen kaum etwas zu spüren. Die Protagonistin Camelia geht zu sehr in ihrer Rolle als Belle auf, sie steht voll und ganz hinter dem Schönheitswahn in Orléans, als dass man hier eine Kritik herauslesen könnte.
Leider ist die Handlung auf den ersten drei- bis vierhundert Seiten auch nicht besonders gehaltvoll. Wir begleiten Camelia bei Schönheitsbehandlungen, lassen uns ihre Ausrüstung zeigen und müssen uns ihre neidischen Gedanken anhören. Hier gibt es unheimlich viele Wiederholungen, das hätte man gut um die Hälfte kürzen können.
Immer wieder werden interessante und spannende Handlungsfäden begonnen, die dann mehr oder weniger im Sand verlaufen. Erst gegen Ende nimmt die Geschichte dann rasant an Fahrt auf. Camelia fängt endlich an zu denken und ihren eigenen Weg zu suchen. Manch ein Charakter weiß schließlich noch zu überraschen, was mich sehr gefreut hat, nachdem es bis dahin doch recht vorhersehbar war.
Die Geschichte ist nun an einem Punkt angelangt, wo sie wirklich interessant und spannend ist. Daher hoffe ich, dass Band 2 gleich von Anfang an mehr Schwung mitbringt. Der weitere Verlauf könnte ganz lesenswert sein.
★★★☆☆