Lebendige Zeidlerei mit Schwächen am Ende
„Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler erzählt die Geschichte des Zeidlers Seyfried, der sich auf eine gefahrvolle und ereignisreiche Reise begibt, um seine vom Kirchengericht zum Tode verurteilte ...
„Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler erzählt die Geschichte des Zeidlers Seyfried, der sich auf eine gefahrvolle und ereignisreiche Reise begibt, um seine vom Kirchengericht zum Tode verurteilte Frau zu retten. Diese Reise führt ihn zu Hildegard von Bingen und in deren Sog bis zum König.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sorgt für ein flüssiges Lesevergnügen. Die Personen werden gut eingeführt und haben alle eine Charaktertiefe, die einen mit ihnen leiden und freuen lässt. Auch die weiteren Beschreibungen der Landschaften, Gebäude und auch der Zeidlerei zeichnen ein lebhaftes Bild, sodass man sich ganz in die Geschichte hineinversetzen kann.
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, wofür auch der „Countdown“ zu Beginn jeden Kapitels sorgt.
Allerdings hadere ich mit dem Ende. Ich persönlich komme mit diesem Ende nicht zurecht. Es geht plötzlich alles so schnell und ich wurde unterwegs gedanklich ein wenig abgehängt.
Sehr gut gefallen haben mir die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels, die so wunderbar zum jeweiligen Kapitel gepasst haben.
Wenn man das Ende ein wenig außer Acht lässt, handelt es sich bei „Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler um ein sehr gut recherchiertes und spannendes Buch, das einen von der ersten Seite an mitreißt und die Zeit der Hildegard von Bingen lebendig werden lässt.