Mein Leseeindruck
Gleich in den ersten Sätzen des Prologs wird klar, welche besondere Bedeutung Glas schon immer hatte. Man konnte regelrecht damit angeben, das schönste, reinste Glas zu haben. Ja, Glas wie wir es heute ...
Gleich in den ersten Sätzen des Prologs wird klar, welche besondere Bedeutung Glas schon immer hatte. Man konnte regelrecht damit angeben, das schönste, reinste Glas zu haben. Ja, Glas wie wir es heute kennen, war nicht selbstverständlich.
Und so führt der Autor den Leser ganz langsam, anhand des Protagonisten Simon, in die Geschichte der Glasbläserei ein. Simon, der eine große Freundschaft mit Ulf pflegt, wird von Ralf H. Dorweiler als einen jungen Mann charakterisiert, der sein Glück in der Fremde suchen muss. Obwohl Simon manchmal etwas zu euphorisch reagiert, hat er doch ein großes Ziel vor Augen - die Herstellung des weltbesten Kristallglases. Simon lässt sich auch gerne von anderen blenden und zeigt sich gerne etwas gutgläubig.
Hier kommt dann Ulf immer ins Spiel. Ulf, den der Autor als einen etwas authistisch anmutenden Protagonisten zeigt, wirkt stets besonnen, auch wenn er generell nicht den Eindruck vermittelt. Er ist also die perfekte Ergänzung zu Simon.
Aber auch die anderen Protagonisten, wie z.B. Serena, wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mich schnell in die Lage der Personen versetzen und ihre Handlungen nachvollziehen konnte.
Auch der beschwerliche Marsch, die Kämpfe und natürlich die Geschichte des Gläser Handwerks wurden sehr anschaulich beschrieben.
Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext verlieren. Das Cover ist sehr passend gewählt. Das geschliffene Glas am rechten Bildrand, die Händler mit ihren Säcken, der Esel - absolut passend. Ich denke, besser hätte es der Verlags nicht treffen können. Auch von der Farbgebung finde ich es sehr stimmig zum angegebenen Genre. Der Klappentext spiegelt die Geschichte sehr gut wider. Doch leider beschreibt er auch schon fast die komplette Story, dennoch macht er neugierig.
Fazit:
Fans historischer Romane werden hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Gut recherchiert zeigt der Autor die Geschichte der Glasbläserei anhand Simons und dessen Freund Ulf.