Cover-Bild Flammen und Seide
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inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 18.12.2018
  • ISBN: 9783499273551
Petra Schier

Flammen und Seide

Farbenprächtig, bildgewaltig, romantisch – dieser historische Roman von Petra Schier entführt seine Leser in das Rheinland des 17. Jahrhunderts. Er erzählt eine dramatische Liebesgeschichte vor der Kulisse eines verheerenden Krieges, ausgelöst durch die Expansionspolitik des Sonnenkönigs Ludwig des XIV.

Zeiten der Gefahr
Rheinbach, 1673. Madlen Thynen weiß, dass Krieg herrscht. Als Tochter eines Tuchhändlers ist es unmöglich, die ausbleibenden Lieferungen zu ignorieren. Doch sie weiß nicht, was Krieg bedeutet. Bis er ihre Heimat erreicht …

Zeiten des Schicksals
Noch bevor die ersten feindlichen Truppen nahen, ist die Stadt Schauplatz des Konflikts zwischen Franzosen und Holländern: Ein Verräter hat sich hier eingenistet. Auf der Suche nach ihm kommt Madlens Jugendliebe zurück nach Rheinbach. Und bittet ausgerechnet ihren Verlobten um Hilfe.

Zeiten der Entscheidung
Madlen sollte sich nicht zerrissen fühlen zwischen diesen beiden Männern. Und doch tut sie es. Wird sie nun selbst zur Verräterin? Und wenn ja, wen verrät sie: ihre Pflicht oder ihr Herz?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2018

Lesenswerter Schmöker, zur Zeit des Niederländisch-Französischen Krieges spielend, der reichlich historisches Flair versprüht

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Rheinbach 1668:

Madlen und Peter sind einander bereits von Kindesbeinen an versprochen und beide mögen sich sehr. Doch eine besondere Beziehung hat das junge Mädchen zu dem, stets zu Streichen aufgelegten, ...

Rheinbach 1668:

Madlen und Peter sind einander bereits von Kindesbeinen an versprochen und beide mögen sich sehr. Doch eine besondere Beziehung hat das junge Mädchen zu dem, stets zu Streichen aufgelegten, Lucas. Lucas ist ein paar Jahre älter und reichlich daran interessiert, die Damenwelt zu entdecken. Dennoch ist Madlen vor Lucas sicher, denn er schätzt seine kleine Freundin viel zu sehr, als das er sie etwa entehren würde.
Eines Tages gerät Lucas in große Schwierigkeiten. Eine junge Frau behauptet, er habe sie vergewaltigt. Aufgebracht, wollen, die Dörfler von Rheinbach, Lucas zur Rechenschaft ziehen und sperren ihn, für weitere Befragungen, schließlich im Turm ein. Madlen glaubt fest an die Unschuld ihres besten Freundes und kämpft mit allen Mitteln darum, dass Lucas freigesprochen wird, von den falschen Anschuldigungen gegen ihn. Würde er nämlich verurteilt, könnte er gar sein Leben verlieren…

Fünf Jahre später:

Madlen traut ihren Augen nicht, als Lucas plötzlich wieder vor ihr steht. Er hat in den vergangenen Jahren Soldatendienste abgeleistet, steht in den Diensten des Fürstbischofs von Münster und soll einen Verräter dingfest machen, der mit den Holländern konspiriert. Ausgerechnet in Rheinbach laufen alle Fäden zusammen. Es wäre der letzte Auftrag für Lucas; sollte er erfolgreich sein und den Verräter überführen, winkt ihm der Abschied vom Soldatenleben, worum er gebeten hatte, denn er will wieder ins Lederhandelgeschäft einsteigen, wie einst sein Vater. Madlen ist hin und hergerissen. Einerseits klopft ihr Herz schneller, doch andererseits weiß sie noch zu gut, dass Lucas nicht mehr in ihr sieht, als eine gute Freundin. Zudem ist sie verlobt mit Peter, wird in nicht einmal mehr drei Monaten seine Frau werden. Das Leben könnte so schön sein, doch dann gerät ausgerechnet Madlens Vater ins Visier von Lucas. Kann es wirklich sein, dass er der gesuchte Verräter ist?

Da ich historische Romane und Krimis sehr gerne lese, gehört Petra Schier schon seit vielen Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen dieses Genres, denn sie hat nicht nur einen sehr bildhaften Schreibstil, sondern schafft dazu lebensechte Romanfiguren und eine zeitgemäße Atmosphäre, die reichlich historisches Flair verströmt.
Ihr aktueller Roman führt die Leser ins kleine beschauliche Städtchen Rheinbach, wie auch schon in „Der Hexenschöffe“.
Diesmal ist es jedoch nicht der Hexenwahn, der die Stadt in Atem hält. Nun sind es die Holländer, die nicht mehr fern sind und wegen des andauernden Krieges, durch die Stadt ziehen wollen. Der französische König hat nämlich, die Holländer, zusammen mit seinen Verbündeten angegriffen, doch diese leisten erbitterte Gegenwehr.

Die politische Situation ist unübersichtlich geworden in diesem Krieg und fast ganz Europa involviert. Auch die Figuren dieses Romans, bekommen die Folgen des Krieges zu spüren, doch steht in dieser Geschichte, die private Entwicklung der Akteure, ihre Beziehung zueinander, dabei eindeutig im Fokus. Und die Romanfiguren sind interessante Charaktere. Da wäre beispielsweise Madlen, die Tochter eines Tuchhändlers, die seitdem ihr Vater einen schweren Unfall hatte, die Geschäfte fast selbstständig führt, die beruflich so gewitzt und überlegen agiert, andererseits in Liebesdingen dermaßen unbedarft und naiv ist, dass sie den Beschützerinstinkt im Leser weckt.

Lucas, der geläuterte Tunichgut und Peter, Madlens ehrenvolle Gatte in spe, tragen einige interessante Geheimnisse mit sich herum und machen diese Dreiecksbeziehung zu einem spannenden Lesestoff, der von ansprechenden Liebeszenen untermalt wird. Man weiß, dass Madlen am Ende einen der beiden Männer erwählen muss und ihre Wahl ist keinesfalls überraschend zu nennen, doch bis es so weit ist, müssen die Romanfiguren ein lesenswertes und spannendes Abenteuer überstehen. Und auch die Dialoge von Madlen und Lucas sind sehr amüsant geschrieben.

So weit, so gut, doch wieso habe ich diesmal nicht die volle Punktzahl vergeben, obwohl mir „Flammen und Seide“, so gut gefallen hat?

Mit Verlaub, wir schreiben in diesem Roman das Jahr 1673 und in dieser Zeit waren die Menschen einfach nicht so modern eingestellt, wenn es um die Liebe, Ehre und gegebene Versprechen ging. Zwar mag es durchaus liebevolle Eltern gegeben haben, doch waren selbst die an gegebene Versprechen gebunden. Nicht nur Madlens Eltern reagieren dermaßen verständnisvoll, auch Peter und selbst Lucas haben dermaßen fortschrittliche Ansichten, was einerseits löblich ist, andererseits völlig unrealistisch erscheint. So sehr ich happyendlastige Lektüre auch liebe, ich finde, die Autorin hätte Madlen, Peter und Lucas ruhig ein wenig mehr vom Schicksal beuteln lassen können, schon allein um der Glaubwürdigkeit willen. Dies ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits.

Kurz gefasst. Lesenswerter Schmöker, zur Zeit des Niederländisch-Französischen Krieges spielend, der reichlich historisches Flair versprüht.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Madlen muss sich Entscheiden

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Madlen ist sich sicher genau zu Wissen wen sie leibt und Heiraten wird. Doch als Lucas zurück nach Rheinbach kommt um sich auf die Suche nach einem Spitzel, der wichtige Kriegsangelegenheiten an die Holländer ...

Madlen ist sich sicher genau zu Wissen wen sie leibt und Heiraten wird. Doch als Lucas zurück nach Rheinbach kommt um sich auf die Suche nach einem Spitzel, der wichtige Kriegsangelegenheiten an die Holländer verrät, zu machen ist sie total verwirrt.
Madlen fühlt sich total zerrissen zwischen den beiden Männern in ihrem Leben und sie benötigt auch viel Zeit bis sie sich ihrer Gefühle sicher ist.
Inzwischen kommen die Holländer immer näher an Rheinbach ran und die Lage spitzt sich immer mehr zu.

Normalerweise lese ich die Romane von Petra Schier gleich um den Erscheinungstermin herum nur diesmal ging es mir gesundheitlich einfach nicht gut genug um das Buch zu lesen.
Der Einstieg ins Buch ist mir zuerst nicht ganz leicht gefallen, aber als ich dann Zugang zur Geschichte gefunden hatte kam ich sehr gut voran.
Den Erzählstil den Frau Schier gewählt hatte empfand ich als recht angenehm zum Lesen und ich fand es auch gut, dass der gesamte Roman auf die Erzählstränge von Madlen und Lucas aufgebaut was da so der Roman richtig rund wurde für den Leser.
Allerdings hatte ich diesmal etwas größere Probleme der Handlung zu folgen zum einen lag es wohl daran, dass ich das ganze hin und her mit der Zeit mehr als Nervig fand und ja irgendwie war der Roman so gar nicht meins.
Was ich auch etwas störend fand, waren eindeutig die Sexszenen, ja ich weiß Frau Schier hat die immer im Buch nur kam es mir ehrlich vor als ob sie es hier noch detaillierter Beschrieben hat als sonst und knapp 30 Seiten benötige ich am Stück bestimmt nicht für meine Fantasie.
Man konnte dem Handlungsverlauf sehr gut folgen und auch wenn man lese technisch eine Pause gemacht hatte war man gleich wieder drin. Auch die Entscheidungen die im Laufe des Buches getroffen wurden waren alle nachvollziehbar.
Selbst der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und auch wenn man wusste es wird alle gut ausgehen konnte man sich doch während des Lesens so seine Gedanken machen wie wohl alles Enden wird.
Da die Figuren des Romans alle sehr detailliert beschrieben waren konnte man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen.
Obwohl ich Madlen recht schnell in mein Leserherz geschlossen hatte, hätte ich sie sehr gern mehr als einmal geschüttelt und ihr die Meinung gesagt.
Gut gefallen aht mir, dass es einen Stadtplan von Rheinbach gab und man sich so die sehr gut beschriebenen Handlungsorte noch besser vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Alles in allem hatte ich auch diesen Roman innerhalb von zwei Tagen gelesen gehabt wobei ich aber ab und zu auch quergelesen habe, da mich der Roman nicht vollständig überzeugen konnte.
Nach längerer Überlegung vergebe ich vier von fünf Sternen für das Buch und freue mich auf das nächste Buch von Frau Schier das mich hoffentlich wieder besser gefallen wird.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Eine Dreiecksgeschichte im Rheinbach des 17. Jahrhunderts

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Der vorliegende Roman von Petra Schier spielt in Rheinbach in den Jahren 1668 und 1673. Er handelt von einer Dreiecksgeschichte zwischen der Tuchhändlertocher Madlen Thynen, dem Kaufmannssohn Peter von ...

Der vorliegende Roman von Petra Schier spielt in Rheinbach in den Jahren 1668 und 1673. Er handelt von einer Dreiecksgeschichte zwischen der Tuchhändlertocher Madlen Thynen, dem Kaufmannssohn Peter von Werth und Lukas Cuchenheim, dem Sohn eines Lederhändlers.
Cuchenheim hat Rheinbach 1668 verlassen, um einen militärischen Werdegang einzuschlagen. Er kommt als Hauptmann nach Rheinbach zurück, um einem Spionagefall auf die Spur zu kommen.
Peter von Werth ist wohlhabender zukünftiger Erbe eines florierenden Geschäfts und verlobt sich mit Madlen.
Im historischen Kontext stehen wir mitten im Niederländisch-französischen Krieg, der 1672 – 1678 in weiten Teilen Europas tobte und die Vormachtsstellung Frankreichs bezweckte.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Im Erzählstrang, der 1668 spielt, wird gezeigt warum Lukas Cuchenheim, der Madlen Thynen zugewandt war, Rheinbach plötzlich verlassen hat.
Im Strang von 1673 werden wir in die erste Zeit der Verlobung von Madlen und Peter sowie in die kriegerische Bedrohungslage von Rheinbach einbezogen. Der Wechsel dieser beiden zeitlichen Perspektiven hält die Spannung im Roman hoch.
Madlen ist eine sehr moderne junge Frau, die großes kaufmännisches Geschick im Tuchhandel ihres Vaters beweist. Sie möchte auch gerne nach ihrer Heirat im Handel mitarbeiten, doch ihr Verlobter Peter hat andere Vorstellungen. Lukas hingegen ermuntert Madlen zu einer geschäftlichen Zusammenarbeit zwischen seinem Lederwarengeschäft und dem Tuchhandel Thynen.
Die Figuren und Schauplätze sind anschaulich beschrieben, so dass man eine gute Vorstellung von den Menschen, ihrem Leben und ihrem Brauchtum in Rheinbach gewinnt. Der historische Hintergrund ist verständlich eingebunden und bildet den Rahmen um die Liebes-Dreiecksgeschichte von Madlen, Lukas und Peter.
Ich konnte mit dem Buch sehr schön nach hektischen Arbeitstagen abschalten und vergebe dem Buch 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Eine Frau zwischen zwei Männern

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Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  ...

Die Geschichte entführt uns nach Rheinbach ins Jahr 1673. Es herrscht Krieg. Doch diesen bekommen wir erst am Ende zu spüren. Die eigentliche Geschichte dreht sich um Madlen, Tochter eines Tuchhändlers.  Schon lange fühlt sie sich Peter von Werdt versprochen. Doch auch ihr Jugendfreund Lucas weckt Gefühle in ihr. Nach einer Anklage verschwand dieser vor 5 Jahren aus ihrem Leben. Doch nun kehrt er nach Rheinbach zurück auf der Suche nach einem Verräter. Und auf einmal ist Madlen zerrissen zwischen zwei Männern.


Petra Schier schreibt wie gewohnt einen mitreißenden, gefühlsvollen Roman mit sympathischen Charakteren. Ich war sofort drinnen in der Geschichte um Madlen. Was mir sehr gut gefallen hat, das waren die Rückblenden was damals vor 5 Jahren geschehen ist.


Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Lust auf eine  Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund hat. 

Veröffentlicht am 26.12.2018

Bestens recherchiert

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Petra Schier stöberte in der Bibliothek ihres Vaters und fand dort eine Festschrift, die sie zum Roman Flammen und Seide inspirierte. Sowohl der Überfall auf Rheinbach als auch der Grund für die Sturheit ...

Petra Schier stöberte in der Bibliothek ihres Vaters und fand dort eine Festschrift, die sie zum Roman Flammen und Seide inspirierte. Sowohl der Überfall auf Rheinbach als auch der Grund für die Sturheit des Bürgermeisters sind historisch belegt. Auch die Tatsache, dass dabei viele Häuser in Brand gesetzt wurden, kann jeder historisch Interessierte nachlesen.

Madlen ist die Hauptperson des Romans. Sie ist die Tochter eines Kaufmanns und nicht nur intelligent. Sie ist aufrichtig und muss bereits in jungen Jahren ihren Vater vertreten. Der hatte einen Unfall und war seitdem behindert. Er konnte sein Geschäft nicht ohne Hilfe weiterführen. Madlen hatte Freude am Handeln und führte eifrig und erfolgreich fort, was ihr Vater aufbaute.

Zwei Männer sind es, die im Leben von Madlen eine wichtige Rolle spielen. Sie heißen Lucas und Peter. Als junger Mann ist Lucas ein Weiberheld und wird als Vergewaltiger angeklagt. Madlen kennt ihn besser und hilft ihm, dass er aus dem Gefängnis fliehen kann. Sie verlobt sich mit ihrem Jugendfreund Peter und das Glück der Brautleute scheint vollkommen. Bis, ja bis Lucas nach Rheinbach zurückkehrt. Erneut landet er unschuldig im Kerker. Auch jetzt hilft ihm die junge Madlen und nicht nur ihm. Auch ihr Verlobter wird inhaftiert. Er Lucas vor Jahren denunzierte und auch jetzt für seine Inhaftierung verantwortlich ist, wird etliche Leser erstaunen.

Mir gefiel das Buch sehr gut. Es war der erste historische Roman von Petra Schier, den ich las. Die historischen Fakten wurden sehr gut recherchiert und die Sprache der Autorin entspricht meinem Anspruch für ein gutes Buch. Einzig die für meine Begriffe zu ausführlich beschriebenen Szenen der Leidenschaft führen dazu, dass ich einen Stern abzog. Das Cover wurde sehr gut gewählt. Es zeigt eine junge Frau, die in die Ferne schaut und im Hintergrund ist eine brennende Stadt zu sehen.