Wir sind alle besser, wenn wir geliebt werden
Ich hatte hier dem Klappentext nach, der so ähnlich wie viele andere Bücher klingt, eine mehr oder weniger seichte Geschichte für mal so nebenbei erwartet… Werden doch im Klappentext die üblichen Kandidaten ...
Ich hatte hier dem Klappentext nach, der so ähnlich wie viele andere Bücher klingt, eine mehr oder weniger seichte Geschichte für mal so nebenbei erwartet… Werden doch im Klappentext die üblichen Kandidaten für eben solche Liebesgeschichten erwähnt… Aber all das war absolut nicht der Fall!
Dieses Buch fesselt nicht nur, es greift einem dort ins Herz hinein, wo es ,,weh tut”… Dieser Roman ist unglaublich vielschichtig und emotional! Das hatte ich wirklich nicht erwartet…
Interessant wird dieser Roman vor allem durch die unterschiedlichen Sichten. Es geht die ganze Zeit um ein Thema: Liebe.
Doch für den einen geht es um die grade erst erblühten Gefühle, während ein anderer damit umgehen muss, dass die Gefühle weniger werden oder anders spürbar sind, als früher.
Ich bin vom Buch richtig gefesselt worden, doch nicht durch eine übliche Spannungskurve. Ja, das Buch ist spannend, aber nicht deshalb, weil etwas großes, aufregendes passiert.
Marissa Stapley schildert in ihrem Roman unter anderem auch die Tatsache, dass Liebe nicht immer perfekt sein muss.
Die Geschichte drang mir tief ins Herz! Und das obwohl die Autorin nicht nur die schönen Seiten der Liebe beschreibt.
Wir sind alle besser, wenn wir geliebt werden.
Ein Leben lang lieben – Seite 332
Auch die Schreibweise und der Erzählstil gefielen mir hier sehr, denn in jedem Kapitel wechselt der Blickwinkel und wir lernen so viele verschiedene Gedankengänge und Sichtweisen kennen. Besonders fasziniert hat mich hierbei, dass nicht nur die vier Protagonistinnen zu Wort kamen, sondern auch Randfiguren, die manchmal nur ein Kapitel für sich beanspruchten. Dieses hin und her in den Perspektiven sorgt bei mir für gewöhnlich zu einer dezenten Überforderung und lässt die Figuren nicht so plastische erscheinen. Doch Marissa Stapley ist es gelungen nicht nur so viele Perspektiven wie möglich einzusetzen, sondern dabei auch noch unglaublich facettenreiche Figuren zu entwerfen, die dem Leser förmlich ins Gesicht lachen können, durch die unglaubliche Tiefe, die ihnen innewohnt.