Cover-Bild Fräulein Broich
12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: CMZ
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 10.2018
  • ISBN: 9783870622978
Heidi Möhker

Fräulein Broich

Historischer Kriminalroman
Henny Broich möchte im Jahre 1900 beweisen, dass sie als Frau ebenso mündig ist wie ein Mann. Im aktuellen Fall gelingt es der Krankenpflegerin mit ihren Mitteln, die Morde an Bonner Hoteliers aufzuklären, bei denen ihr Vater, Theodor Broich, und ihr neuer Freund Oskar Moosfeld Opfer oder Täter sein könnten. Zugleich lehrt sie ihre Freundin Meta Bruchmann, zu ihren Talenten zu stehen, denn Metas Torten sind die allerbesten in der Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2019

Gut recherchiert, toll geschrieben

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Aufgrund der gelungenen Kurzbeschreibung hat mich dieses Buch sofort angesprochen und ich fand es einfach nur schön. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch einerseits gut recher-chiert ist und wirklich ...

Aufgrund der gelungenen Kurzbeschreibung hat mich dieses Buch sofort angesprochen und ich fand es einfach nur schön. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch einerseits gut recher-chiert ist und wirklich authentisch wirkt und andererseits auch toll geschrieben und leicht zu lesen ist. Es ist ein wahrer Lesespaß, wenn man mit Fräulein Broich durch Bonn wandelt und sich mit ihr durchs Leben kämpft. Sie ist tapfer, mutig und eigensinnig – eine herrliche Mischung. Ich mochte sie sofort, sie ist eine wunderbare Romanfigur, mit der man sich sehr gut identifizieren kann.
Gut gefallen hat mir auch die Mischung zwischen Krimi, Geschichtsroman und Liebesgeschichte. Von allem ein bisschen und gut austariert, einfach gelungen. So macht das Eintauchen in die Ge-schichte unserer Heimat Spaß und man lernt ganz nebenbei, während man sich herrlich unterhal-ten lässt. Perfekt! Gerne würde ich mehr von Fräulein Broich und ihren Gefährten lesen!

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein Krimi aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts

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Bonn um 1900. Henni soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt und zieht deshalb aus dem sichern Hafen, dem Hotel ihrer Eltern, aus. Sie arbeitet als Krankenschwester und lernt dabei Oskar und dessen ...

Bonn um 1900. Henni soll einen Mann heiraten, den sie nicht liebt und zieht deshalb aus dem sichern Hafen, dem Hotel ihrer Eltern, aus. Sie arbeitet als Krankenschwester und lernt dabei Oskar und dessen Schwester Meta kenne.

Außerdem passieren in der Zeit , einige Morde an Hoteliers.
Henni, wird auf ihre Weise zur Aufklärung , dieser Morde beitragen.

Ein sehr schönes Buch, das einem die Zeit um die Jahrhundertwende näher bringt. Es geht nicht nur um die Morde sondern auch darum, was verheiratete Frauen für Rechte hatten, zu der Zeit.
Nämlich KEINE!
Das ist mir erst durch dieses Buch so richtig klar geworden.
Sehr schön geschrieben ohne auf die Tränendrüse zu drücken. So mag ich das.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Eine mutige Frau

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Henni Broich,die Tochter eines angesehenen Bonner Hoteliers soll heiraten.Den Sohn des reichen Hoteliers Zimmer dem Hennis Vater viel Geld schuldet.Doch Henni hat andere Zukunftspläne ,sie möchte helfen ...

Henni Broich,die Tochter eines angesehenen Bonner Hoteliers soll heiraten.Den Sohn des reichen Hoteliers Zimmer dem Hennis Vater viel Geld schuldet.Doch Henni hat andere Zukunftspläne ,sie möchte helfen und in der Krankenpflege arbeiten.Bei ihrer Flucht von Zuhause trifft sie auf den Dienstmann Oskar Moosfeld-Gepäckträger.Beide werden Zeugen wie jemand versucht den Hotelier Hansen zu töten.Henni kann ihn gerade noch retten.Da die Nonnen es ablehnen Henni bei sich auftzunehmen bietet der Dienstmann Oskar Henni bei seiner Schwester Meta -die eine heruntergekommene Wirtschaft führt,ein Zimmer an.Die beiden Frauen freunden sich an und Henni kümmert sich um die Pflege des herrschsüchtigen Vaters von Oskar und Meta.Meta hat keinen leichten Stand,sie führt die Wirtschaft,macht tolle Torte auf Bestellung und sonst noch alles.Ihr Vater und auch ihr Ehemann nutzen Meta nur aus und haben kein gutes Wort für sie.Paraell dazu sucht die Bonner Polizei den Mörder der Hoteliers -die nach und nach ermordet werden.

Die Autorin Heidei Möhker nimmt den Leser mit in dem Roman in das Bonn um 1900.Sie beschreibt die Zeit,die Geschehnisse so real,das man es richtig vor sich sieht.Viel zu schnell war das Buch zu Ende gelesen und ich total überrascht wer der Mörder der Hoteliers war.Aber auch die Geschichte um Meta überraschte mich,ich gebe dem Buch 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Eine Frau setzt sich durch

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Bonn, 1900:
Henni Broich, Tochter des bekannten Hoteliers Theodor Broich, soll demnächst vermählt werden. Allerdings handelt es sich um keine Heirat aus Liebe, eher möge diese arrangierte Zweckehe die ...

Bonn, 1900:
Henni Broich, Tochter des bekannten Hoteliers Theodor Broich, soll demnächst vermählt werden. Allerdings handelt es sich um keine Heirat aus Liebe, eher möge diese arrangierte Zweckehe die Geschäftsbeziehungen zur Familie Zimmer fördern.


Entgegen der damals gängigen Meinung „einer Dame behagt es nicht, aber es ist eine Notwendigkeit, unter der Herrschaft des Gatten zu stehen“, entschließt sich Henni, auf eigenen Beinen zu stehen und als Krankenpflegerin selbst für ihren Unterhalt zu sorgen. Dass dies gar nicht so einfach ist, bemerkt sie schnell. Ebenso rasch gerät sie mitten in die Mordermittlungen, welche die Stadt in Atem halten.

Heidi Möhker zeichnet in ihrem historischen Kriminalroman das wunderbare Bild einer starken und zukunftsorientierten jungen Frau, die sich geschickt und konsequent für Gleichberechtigung einsetzt und Gerechtigkeit in jeder Hinsicht fordert.

Die einzelnen Personen in dieser Geschichte sind gut beschrieben und klar charakterisiert, einige werden dem Leser rasch sympathisch, andere nicht, bei manchen hat man so seine Zweifel.

Bemerkenswert genau sind viele Details aus der Zeit der Jahrhundertwende herausgearbeitet, man erkennt die liebevolle Recherche und findet passende Worte, wie z.B. Fisimatenten. Die vielen interessanten Informationen wirken jedoch nie oberlehrerhaft, sondern sind immer geschickt ins Geschehen eingeflochten.

Bei Metas Tortenkreationen, an denen diese mit Leidenschaft und Hingabe werkt, fühlt man sich wahrlich in einen Bildband hineinversetzt, so gekonnt sind die Beschreibungen über das Rühren, Schlagen und Quirlen der Zutaten. Am liebsten möchte man gleich mitnaschen.

„Fräulein Broich“ wird als entschleunigter Roman bezeichnet „über eine Zeit, in der eine neue Generation von starken Frauen heranwuchs und erstmals für ihre Interessen eintrat“ (Klappentext). Dies ist insofern gut gelungen, als dieses Buch eine Verquickung aus Historienbetrachtung, Krimi und Romanze bildet, interessant und spannend gleichermaßen, ohne sich je in grauslichen oder brutalen Details zu verlieren.

Von mir gibt es dafür verdiente 5* und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.05.2019

Frauenleben im Jahr 1900

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Henni Broich, Tochter des angesehenen Besitzers des Bonner Hotels Rheineck, hat andere Zukunftspläne wie ihre Eltern. Als ihr Vater eine arrangierte Ehe mit Eduard Zimmer, dem Sohn eines reichen Hoteliers, ...

Henni Broich, Tochter des angesehenen Besitzers des Bonner Hotels Rheineck, hat andere Zukunftspläne wie ihre Eltern. Als ihr Vater eine arrangierte Ehe mit Eduard Zimmer, dem Sohn eines reichen Hoteliers, dem Hennis Vater Geld schuldet, plant, verlässt Henni Hals über Kopf die elterliche Wohnung. Henni möchte auf keinen Fall heiraten, da eine Heirat im Jahr 1900 für eine Frau bedeutet, jedes Selbstbestimmungsrecht über ihr eigenes Leben zu verlieren. Henni möchte als Krankenpflegerin ihren Lebensunterhalt verdienen. Bei ihrer Flucht nimmt sie die Dienste des Gepäckträgers Oskar Moosfeld, Sohn des Besitzers der heruntergekommenen Wirtschaft Schiffsgasse in Anspruch. Auf ihrem Weg ins Nonnenkloster, wo Henni hofft eine Unterkunft zu bekommen, werden die beiden Zeugen eines brutalen Überfalls auf den Hotelier Hansen. Im laufe der Geschichte kommen noch einige Hotelbesitzer ums Leben. Da Henni von den Nonnen abgewiesen wird, bietet ihr Oskar eine Unterkunft im elterlichen Wirtshaus an. Dort lernt Henni Oskars Schwester Meta kennen, die ein bemitleidenswertes Leben führt. Der versoffene Ehemann schlägt und erniedrigt sie. Der cholerische Vaterverhält sich auch nicht besser. Zusätzlich zu ihren vielfältigen Pflichten obliegt Meta die Pflege des Vaters. Als sich dessen Gesundheitszustand rapide verschlechtert, werden sowohl Oskar als auch Metas Ehemann wegen versuchten Mordes verhaftet. Henni versucht gemeinsam mit Meta den Vorfall aufzuklären. Parallel dazu ist die Polizei um die Aufklärung der Morde an den Hoteliers bemüht.
Ich habe das Buch mit großem Interesse und wachsender Begeisterung gelesen. Das lag weniger an der Krimihandlung, die für mich weniger im Fokus stand, als viel mehr an den Lebensumständen der im Roman dargestellten Frauen. Henni versucht ein selbst bestimmtes Leben zu führen und stößt an die all zu engen Grenzen der damaligen Gesetze und gesellschaftlichen Meinung, wie eine anständige Frau zu leben hat. Henni lässt sich dadurch nicht entmutigen, sondern nimmt die Herausforderung an. Henni würde man heute, emanzipiert nennen. Welchen Unterschied macht dazu das trostlose und erbärmliche Leben von Meta. Hilf- und rechtlos ist sie den Zumutungen und körperlichen Angriffen von Ehemann und Vater ausgeliefert. Rechtliche Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren hat sie nicht. Hennis Mutter Charlotte ist zu Beginn entsetzt über die modernen und von der Gesellschaft nicht geduldeten Ansichten ihrer Tochter. Im Laufe der Erzählung ändert sich ihre Meinung und sie zeigt Verständnis. Bei so viel Frauenpower soll auch Oskar nicht unerwähnt bleiben. Ich fand ihn sehr sympathisch. Er bemüht sich, Meta zu unterstützen und zu entlasten und gesteht Henni das Recht zu, selbst über sich zu entscheiden.
Der Autorin gelingt es, unterhaltsam verpackt geschichtliche Fakten bildhaft zu vermitteln. Ich bekam einen sehr interessanten und Detail reichen Einblick in die damaligen Lebensumstände. Dementsprechend halte ich das Buch eher geeignet und lesenswert für historisch interessierte Leser als für Krimiliebhaber.