Der Klappentext:
„Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen "Zirkulationsapparat". Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht - und der Alptraum geht weiter. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich nun zurückholen will, was ihm gehört“
Meine Meinung:
Das Hörbuch „Liebes Kind“ ist am 28.02.2019 im HörbuchHHamburg HHV GmbH erschienen. Es handelt sich um die ungekürzte Ausgabe, die Spieldauer beträgt 12 Stunden und 39 Minuten. Gelesen wird das Buch von Leonie Landa, Ulrike C. Tscharre und Heikko Deutschmann.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Es ist etwas anders als viele andere Thriller. Dieses Buch beginnt da, wo andere Thriller enden. Man bekommt mit, wie sich Jasmin Gras, das Opfer eines Psychopathen, fühlt, nachdem sie nach vier Jahren Gefangenschaft von diesem Monster entkommen ist. Das Buch ist natürlich verstörend, da es schon grausam ist. Die Stimme der Sprecherin von Jasmin gefällt mir sehr gut. Die ist etwas melancholisch und passt gut zu der Story. Mich persönlich hat die Stimme des Sprechers von Matthias Beck nicht gefallen, da mir der Herr durch das Brüllen zu aufdringlich war.
Ich fand am Anfang schon dieses Kind Hannah etwas verstörend. Ich hatte aber auch sehr viel Mitleid mit ihr, da sie das Leben in einer normalen Familie nicht kennenlernen konnte. Sie hat auch keine Freundinnen, wie jedes andere normale Mädchen. Es ist dann auch zu erwarten, dass sie nicht erkennen kann, was für ein Monster ihr Vater in Wirklichkeit ist.
Jonathan ist eher eine Nebenfigur, die für die Geschehnisse nicht wichtig ist. Außer für eine Sache. Dadurch, dass er Jasmin die Schneekugel geschenkt hat, hat er die Flucht aus dem Häuschen ermöglicht.
Die Stimme von Matthias Beck mag mich gestört haben, sein Verhalten fand ich aber passend. Für mich war Lenas Mutter Karin Beck eher seltsam, da sie nicht so leidenschaftlich nach der verschwundenen Tochter sucht. Jeder verarbeitet anders den Verlust des eigenen Kinds, ich fand Karin aber schon sehr ruhig, auch wenn Lena schon seit vielen Jahren verschwunden ist.
Die Auflösung hat mich überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass genau diese Person der Entführer ist. Ich fand es sehr gut, dass am Ende keine Fragen offen geblieben sind.