Unfall oder Mord?
Bisher erschienen 25 Kurzgeschichten der CosyCrime-Reihe „Cherringham“. Mit „Tiefer Grund“ legt das britisch-amerikanische Autorenteam Matthew Castello und Neil Richards erstmals eine Story in Romanform ...
Bisher erschienen 25 Kurzgeschichten der CosyCrime-Reihe „Cherringham“. Mit „Tiefer Grund“ legt das britisch-amerikanische Autorenteam Matthew Castello und Neil Richards erstmals eine Story in Romanform vor, auf die sich alle Fans dieser Reihe freuen können.
Cherringham ist eine beschauliche Kleinstadt, unweit von Oxford, an der Themse. Man kennt sich und lebt friedlich miteinander.
Hier wohnt auch die web-Designerin Sarah mit ihren beiden Kindern Cloe und Daniel, seitdem sie nach ihrer Trennung von ihrem Mann, London verlassen hat.
Jack, ein ehemaliger New Yorker Cop und mittlerweile ein sehr guter Freund von Sarah, der hier ein Hausboot besitzt, ist derzeit wieder in den USA bei seinen Kindern.
Gemeinsam haben Sarah und er in der vergangenen Zeit immer wieder ermittelt, wenn es in Cherringham scheinbar natürliche Todesfälle gab. Die beiden Hobbydetektive entwickelten sich zu einem erfolgreichen Team und hatten viel Freude dabei.
Nun passiert in der Nacht nach der Abschlussfeier der Cherringam High School ein Unfall. Josh, ein beliebter Lehrer, stürzt von einer Brücke und verunglückt tödlich. Aber war es tatsächlich ein Unfall oder gar ein Mord oder Selbstmord? Eines steht fest – hier waren Drogen im Spiel.
Louise, die Schuldirektorin, wendet sich an Sarah und bittet um Hilfe, weil ihre Diskretion aus anderen Fällen bekannt ist.
Aber Sarah ist unentschlossen, schließlich ist sie gerade umgezogen und hat noch viel damit zu tun sich im neuen Haus einzurichten. Aber auch ihre Kinder besuchen die Schule, an der Josh unterrichtet hat. Gibt es hier ein Drogenproblem? Als besorgte Mutter sollte sie diesem Verdacht auf den Grund gehen. Aber sie müsste in diesem Fall erstmalig allein tätig werden, da Jack in den USA weilt.
Als verantwortungsvolle Mutter entschließt sie sich Louise zu helfen und beginnt zu recherchieren. Schnell wird klar - sie hat sich auf ein gefährliches Terrain begeben.
Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam. Auch die Einbeziehung der Topographie Cherringhams ist wieder absolut gelungen. Als Leser kann man sich die Gegend ausgezeichnet vorstellen.
Zu Sarahs Überraschung taucht Jack plötzlich wieder in Cherringham auf, er hatte lange überlegt, wie er sein Kommen ankündigen sollte, denn nach dem Verkauf seines Bootes wollte er die Gegend wieder verlassen. Als Freund unterstützt er Sarah wieder und das ist auch dringend notwendig, denn Sarah wurde in ihrem neuen Haus überfallen. Alles deutet darauf hin, dass in die richtige Richtung ermittelt wird. Der Leser betrachtet den Fall abwechselnd aus Sarahs und Jacks Perspektive, denn jeder hat seine speziellen Aufgaben. So fügt sich ein Puzzlesteinchen zum anderen bis es schließlich zu einem gewagten und spannenden Orttermin am Steinbruch führt. Alles endet mit einem dramatischen Finale, das an Hochspannung nichts zu wünschen übrig lässt.
Fazit:
Aus meiner Sicht eine klare Leseempfehlung für alle Fans der Krimireihe Cherringham und jene, die eine gutgeschriebenen Krimi ohne grausame Einzelheiten oder Horror mögen. Die Personen sind sympathisch, authentisch und gut beschrieben und alle Handlungen sind gut nachvollziehbar.