Cover-Bild Solange sie tanzen
(29)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 14.05.2019
  • ISBN: 9782919809066
Barbara Leciejewski

Solange sie tanzen

Ein bewegender Roman über das Vergessen, die Erinnerung und die große Liebe über den Tod hinaus von Erfolgsautorin Barbara Leciejewski.

Ada Friedberg ist eine alte Dame, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt, nicht einmal vom plötzlichen Tod ihres über alles geliebten Mannes Hans. Sie vermisst ihn schmerzlich, aber sie muss sich schließlich um ihren Boxer Hemingway kümmern. Der Hund verleiht ihrem Alltag nicht nur Freude, sondern auch Struktur und Orientierung, was dringend nötig ist, denn Ada wird allmählich vergesslich und bringt immer mehr durcheinander.

Doch dann findet sie einen neuen Zeitvertreib, für den sie lediglich ein Fernglas und ihren gemütlichen Platz am Fenster ihres Wohnzimmers benötigt. Von dort aus beobachtet sie die Leute in ihrer Nachbarschaft. Als sie eines Tages beim abendlichen »Fernsehen« in einem alten Haus ein tanzendes Paar entdeckt, erinnert sie dieser Anblick an die erste Zeit ihrer großen Liebe zu Hans. Abend für Abend kehrt sie nun zu den beiden Tänzern zurück. Während die Vergangenheit erwacht, verschwimmt die Gegenwart mehr und mehr, doch das tanzende Paar gibt Ada Halt. Solange sie tanzen …

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2019

Rührend, ehrlich, anders

0

„Die Zeit heilt alle Wunden“

„Solange sie tanzen“ ist ein ungewöhnlicher Liebesroman von Barbara Leciejewski. Er erschien im Mai 2019 im Tinte und Feder Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Ada Friedberg ...

„Die Zeit heilt alle Wunden“

„Solange sie tanzen“ ist ein ungewöhnlicher Liebesroman von Barbara Leciejewski. Er erschien im Mai 2019 im Tinte und Feder Verlag und ist in sich abgeschlossen.
Ada Friedberg ist eine alte Dame, die im Leben schon viel erlebt hat. In den 50er Jahren hat sie ihre große und einzige Liebe Hans kennengelernt, nun, über 50 Jahre später, ist Hand tot und was bleibt der energischen und lebensfrohen Ada noch vom Leben, während sie langsam vergesslicher wird? Ihre Erinnerungen, ihre Kinder und Enkelkinder, ihr Hund Hemingway, der ihrem Leben eine feste Struktur gibt und natürlich die Nachbarn und Freunde, ganz besonders die jungen Leute, die in das alte Haus eingezogen sind, welches Ada und Hans schon immer bewundert haben. Während die jungen Leute jeden Abend tanzen, beobachtet Ada sie mit dem Fernglas und solange die jungen Leute tanzen dreht sich Adas Welt weiter…

Barbara Leciejewski schreibt mit „Solange sie tanzen“ einen ungewöhnlichen Liebesroman. Ada Friedberg ist mittlerweile über 80 und hat ihr Leben stets so gelebt, wie sie es wollte. Ihr Motto dabei war: „[…] wenn man immer von Vernunft gebremst wird, verpasst man etwas im Leben.“ Mit Anfang 20 lernte sie ihren Mann Hans kennen, entgegen dem Willen der Eltern, heirateten die beiden und führten ein gemeinsames Leben, dass meistens dem Bild entsprach, das sich beide für sich gewünscht hatten. Natürlich gibt es in einer Ehe gute und schlechte Zeiten und auch bei Ada und Hans kehrte irgendwann ein eher ungeliebter Alltag ein, in welchem das Miteinander manchmal auf der Strecke blieb. Trotzdem blieben die Liebe und die Zuneigung zwischen den beiden stets bestehen und nun, da Hans nicht mehr lebt, blickt Ada sehnsuchtsvoll auf die gemeinsamen Momente zurück…
Diese Momente sind jene, an die sie sich genau erinnern kann. Glückliche Momente der Vergangenheit, der Jugend, der Zeit als Eltern, der Zeit als Großeltern. Nur die gerade geschehenen Momente scheinen mehr und mehr zu verblassen, die Tage verschwimmen und nur ihr Boxer Hemingway gibt dem Alltag von Ada Struktur.
Im Verlauf der Geschichte nimmt Adas Verwirrtheit zu und aus der offensichtlich gut im Alltag zurechtkommenden Dame wird eine eher zerstreute Frau, die Hilfe benötigt. Die Autorin schafft es mit einem bewegenden Schreibstil, dem Leser den gesundheitlichen Verfall der Dame nahe zu bringen und ihre eigene Angst vor dem Vergessen zu vermitteln. Der Roman berührt sehr und ist wirklich ergreifend.
Ada ist eine liebenswerte und sympathische alte Dame, gleichzeitig war sie immer eine starke und selbstbewusste Frau. Sie hat eine große Lebensweisheit und ist auch im Alter nicht verbittert, sondern sehr offengeblieben. Der Leser begleitet Ada ein Stück ihres Lebenswegs und erfährt durch Rückblicke und Erzählungen aus Adas Perspektive, wie ihr Leben bis zu diesem Punkt verlief. Hierbei wird deutlich, mit welcher Intensität Ada das Leben liebt und wie sehr sie ihren Hans geliebt hat. „In guten wie in schlechten Zeiten“ traf auf diese Beziehung eindeutig zu und es war wunderschön zu lesen, wie eine so lange Beziehung immer so harmonisch und liebevoll bleiben kann.
Auch die Nebenfiguren sind liebevoll beschrieben und authentisch dargestellt, sodass sie einem direkt sympathisch oder eben unsympathisch sind. Eine Hausgemeinschaft wie die in Adas Wohngebäude ist eigentlich sehr wünschenswert. Eine solche Hilfe und Unterstützung wünscht sich eigentlich jeder in unser doch anonymen Zeit…
Die Idee des Buches ist durchaus originell. Der Leser liest nicht nur davon, wie Hans und Ada sich kennenlernen und verlieben, sondern beginnt am Ende der Beziehung und erhält so eine völlig andere Sicht als in anderen Liebesromanen. Er reflektiert das Leben von Ada und zeigt auf, dass man sein Leben so gestalten sollte, wie man es sich selber wünscht, nicht so, wie andere es sich wünschen. Auch wird deutlich, dass sich nicht immer alles planen lässt und gewisse Dinge einfach unvorhergesehen passieren und doch schön sein können, wenn man sie zulässt und annimmt.
Das Thema Demenz wird großartig in den Roman integriert und verpackt, jeder der vielleicht jemanden mit dieser Erkrankung kennt, fragt sich, was währenddessen im Kopf der anderen Person vorgeht und überlegt, wie viel man selber wohl von den Erinnerungslücken mitbekommt. Wenn es zutrifft, dass die Erkrankung sich so darstellt wie bei Ada, dann habe ich großes Mitleid mit diesen Menschen. Sie merken, dass sie die Dinge vergessen und verspüren eine große Unsicherheit, da sie durchaus begreifen, was mit ihnen geschieht. Einfache Dinge werden plötzlich Herausforderungen und das normale Leben wird nahezu unmöglich.
Der Titel des Buches ist großartig gewählt und wird ebenso gut aufgeriffen. Das Tanzen hat in Adas Leben immer eine große Rolle gespielt, sie und Hans haben viel miteinander getanzt. Das junge Paar in dem alten Haus erinnert Ada an diese Zeit und gibt ihr eine innere Ruhe, die ihr manchmal fehlt, wenn die Gedanken kreisen. „Solange sie tanzen“ ist demnach alles in Ordnung.

Mein Fazit: Ein Frauenroman mit einer tollen Idee und gewaltigen Umsetzung. Ein etwas anderer Liebesroman, der nicht unbedingt die Leserinnen in meinem Alter anspricht, sondern vielleicht eher an etwas ältere Leserinnen gerichtet ist. Er zeigt viel Herz und Gefühl und auch mich hat er dazu gebracht über das nachzudenken, was man eigentlich im Leben erreichen möchte und auf welche Zeit ich wohl in 50 Jahren gerne zurückblicke… Mehr als einmal musste ich schlucken und über das gelesene nachdenken.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen für einen zu Herzen gehenden Roman!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ada erinnert sich

0

Und das kann sie gut! Jedenfalls an Ereignisse, die lange zurückliegen, wie das kennenlernen ihres geliebten, nun auch schon verstorbenen Ehemannes Hans. Und sie denkt gern zurück - auch wenn die Zeiten ...

Und das kann sie gut! Jedenfalls an Ereignisse, die lange zurückliegen, wie das kennenlernen ihres geliebten, nun auch schon verstorbenen Ehemannes Hans. Und sie denkt gern zurück - auch wenn die Zeiten nicht immer rosig waren, hatten Hans und sie es doch immer gut miteinander - allein schon, weil sie zusammen waren, weil sie sich gefunden hatten!

Nun ist Ada allein, naja, allein zusammen mit ihrem riesigen Boxer Hemingway, beide von Hans zurückgelassen. Und sie hat ja auch noch ihre Kinder Susanne und Thomas, aber die führen ja längst ihr eigenes Leben.

Ein warmherziger, dabei ausgesprochen humorvoller Roman zu einem ernsten und gegenwärtig sehr präsenten und durch die demographische Verschiebung in den nächsten Jahren noch dringlicher werdenden Thema ist der Autorin Barbara Leciejewski gelungen. Über eine solche Problematik mit leichter Feder zu schreiben, ohne dabei oberflächlich zu werden oder die Probleme kleinzumachen - das ist schon große Kunst!

Ich wünsche diesem ausgesprochen gelungenen Buch viele Leser - vielleicht vermag es dem ein oder anderen, dessen Angehörige an Demenz und/oder Alzheimer leiden, eine Stütze zu sein oder in der ein oder anderen Hinsicht die Augen zu öffnen. Denn dass man hier gemeinsam und mit Liebe und Achtung sehr viel weiter kommt, das ist eine der zentralen Botschaften des Buches, das ich jedem Leser empfehle, der ein unterhaltsames Buch mit Tiefgang sucht!

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ein sehr berührender Liebesroman einer sehr langen Ehe

0

Zum Inhalt

Einige Zeit nach Kriegsende lernt Ada Hans kennen. Sie verlieben sich ineinander. Doch die Nazizeit hat seine Spuren hinterlassen. Adas Vater hasst Hans denn er ist ein Jude, dessen Eltern ...

Zum Inhalt

Einige Zeit nach Kriegsende lernt Ada Hans kennen. Sie verlieben sich ineinander. Doch die Nazizeit hat seine Spuren hinterlassen. Adas Vater hasst Hans denn er ist ein Jude, dessen Eltern noch vor seiner Geburt flohen. Doch Ada und Hans kämpfen für Ihre Liebe. So treffen sie sich heimlich über mehrere Jahre hinweg, bis Ada den Entschluss fasst sich gegen ihren Vater zu stellen. Die Liebe zu Hans kann nun ungehindert blühen, doch nicht alles im Leben der beiden ist von Glück gesegnet.

Meine Meinung

Eine absolut berührende Liebesgeschichte eines Paares. Man begleitet die beiden durch ihr gesamtes Leben. So das die Kapitel in der Gegenwart sowie in der Vergangenheit angelegt sind. Man verliebt sich augenblicklich in dieses tolle Paar und hofft zugleich selbst ein so zufriedenes langes Leben zu zweit zu haben. Mich hat die Geschichte sehr berührt, auch der Tod des Hundes Hemingway hat mich tief ergriffen. War er doch zuletzt Adas Halt in der großen weiten Welt ohne Hans. Auch die langsame Demenz Adas fand ich sehr toll beschrieben. Man kann sich mit Ada einfach toll identifizieren. Auch Hans fand ich toll. So liebevoll, so glücklich. Er nennt Ada bis in Hohe Alter seine Schöne.

Dieses Buch berührt einen nicht nur tief im Herzen sondern lässt einen bewusst werden wieviel Zeit man eigentlich auf Nebensächlichkeiten verwendet. Sodass man versucht doch das Leben etwas bewusster wahrzunehmen.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich werde es definitiv ein weiteres Mal lesen.

Mit solange sie tanzen hat Barbara Leciejewski einen schönen Liebesroman geschaffen, den man zu gerne weiterempfiehlt. Auch das Cover des Buches ist verspielt romantische gehalten. Auf dem Cover sitzen Hemingway, der Boxer, Hans und Ada auf einer Bank. Mit Sicherheit ist das die Bank auf der Ada vor dem in der Fantasie gemeinsamen Haus. Das alte Haus, dass schon sehr verwildert wirkt und doch irgendeine besondere Schönheit ausstrahlt.

Erschienen ist das Buch im Mai 2019 vom Verlag Tinte & Feder, Amazon Media EU S.à r.l.

Fazit

Ein berührender Liebesroman, mit vielen Erinnerungen, Humor und die Traurigkeit des Lebens. Absolut empfehlenswert. Man wird von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen. Solch ein tolles Buch hab ich schon lang nicht mehr gelesen.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Berührt und regt zum Nachdenken an

0

Ada Friedberg ist seit fast einem Jahr Witwe. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans hat sie lange, glückliche Jahre verbracht. Hans fehlt ihr an jedem einzelnen Tag. Doch Ada lässt sich nicht unterkriegen. Sie ...

Ada Friedberg ist seit fast einem Jahr Witwe. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans hat sie lange, glückliche Jahre verbracht. Hans fehlt ihr an jedem einzelnen Tag. Doch Ada lässt sich nicht unterkriegen. Sie bewältigt ihren Alltag beinahe allein und wird dabei von ihrem Boxer Hemingway unterstützt. Denn Hemingways Versorgung gibt ihrem Leben Struktur und außerdem sorgen die gemeinsamen Spaziergänge dafür, dass Ada aus dem Haus geht. Langsam beschleicht Ada allerdings das Gefühl, dass sie zunehmend vergesslicher wird. Obwohl sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, ist ihr Erschrecken darüber groß. Als im Haus gegenüber ein junges Paar einzieht, das Ada aus ihrer Wohnung mit dem Fernglas beobachtet, fühlt sie sich an ihre Zeit mit Hans erinnert. Denn die neuen Nachbarn scheinen genauso leidenschaftliche Tänzer zu sein, wie es einst Ada und Hans waren...

Barbara Leciejewski beschreibt Adas Geschichte so einfühlsam, dass man vom ersten Moment an, eine ganz besondere Atmosphäre wahrnimmt. Deshalb fühlt man sich sofort wohl, kann sich entspannt zurücklehnen und beobachten, wie Ada ohne ihren geliebten Ehemann Hans zurecht kommt und wie sie ihr Leben nun gestaltet. Dabei gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese werden so lebendig geschildert, dass man beinahe meint, selbst dabei zu sein und Ada und Hans über die Schulter zu schauen.

Doch auch die Gegenwart hat einiges zu bieten. Man verfolgt Adas Bemühungen, ihren Alltag selbst zu bewältigen, durchgehend interessiert und nimmt mit einem mulmigen Gefühl wahr, dass sie langsam vergesslich wird. Ada wirkt so authentisch, dass man mit ihr mitfühlen und sich ganz auf sie einlassen kann. Sie ist sehr sympathisch, hat das Herz auf dem richtigen Fleck und außerdem einen ganz besonderen Humor. Es gibt Momente, in denen man ganz unverhofft schmunzeln kann. Doch auch solche, in denen man tief berührt wird und heftig schlucken muss.

Dieser Roman ist zwar eher ruhig, doch so einfühlsam geschrieben, dass er tief unter die Haut geht, da die Emotionen einfach echt wirken. Man kann sich ganz auf Ada einlassen, ihre Erinnerungen genießen, aber auch über die Ängste und Schwierigkeiten, die mit dem Älterwerden verbunden sind, nachdenken.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Ein gutes Leben

0


Die Schriftstellerin Barbara Leciejewski beschreibt bewegendem Worten in ihrem Roman „Solange sie tanzen“ die Lebensgeschichte und das Altern einer Frau.

Ada Friedberg hat vor einem Jahr ihren Mann ...


Die Schriftstellerin Barbara Leciejewski beschreibt bewegendem Worten in ihrem Roman „Solange sie tanzen“ die Lebensgeschichte und das Altern einer Frau.

Ada Friedberg hat vor einem Jahr ihren Mann Hans verloren, mit dem sie 52 Jahre verheiratet war. Sie erinnert sich an den Anfang. Als Hans und Ada sich kennen lernten und um ihre Liebe kämpfen mussten, aber sie haben es geschafft. Ihre beiden Kinder sind wohlgeraten
Jetzt vergisst Ada manches und sie hat Angst.
Immer wieder ist sie erschrocken über ihre Aussetzer. Es dauert, ehe die Kinder das bemerken. Aus dem Fenster beobachtet sie ein Paar, das in einem alten Haus, tanzt. So wie Hans und Ada in ihren jungen Jahren getanzt haben. Sie lebt in Gedanken mit ihrem Hans weiter.

Die Autorin hat diese Geschichte sehr einfühlsam und liebevoll geschrieben. Ich war gefesselt und konnte mich von Adas Geschichte nicht trennen.