Cover-Bild Islandsommer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 08.06.2019
  • ISBN: 9783453418318
Kiri Johansson

Islandsommer

Roman
Sommerwohnung gesucht. Liebe gefunden?Als Merit von ihrem Freund verlassen wird, muss die chaotische Lebenskünstlerin sich ein neues Zuhause suchen. Da kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus samt Kater zu hüten, gerade recht. Die Sache hat nur einen Haken: Das Haus steht in Reykjavík. Kurz entschlossen verlässt sie Berlin, um in Islands quirlige Hauptstadt zu reisen. Von der Liebe will die talentierte Künstlerin vorerst nichts mehr wissen. Kristján will das auch nicht, denn er hat mit einer anhänglichen Ex und den Dämonen seiner Vergangenheit genug zu tun. Doch nun wirbelt die neue Nachbarin aus Deutschland das ruhige Leben des ordnungsliebenden Piloten mit ihren eigenwilligen Ideen ziemlich durcheinander ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Wie ein kleiner Reiseführer über Island und durch die charmante Geschichte als Urlaubs- und Sommerlektüre bestens geeignet

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Von ihrem Freund Ferdinand verlassen, ist Merit auf der Suche nach einer neuen Wohnung und stößt dabei auf ein Inserat, mit dem eine Frau in Reykjavik für die Sommermonate eine Catsitterin sucht. Spontan ...

Von ihrem Freund Ferdinand verlassen, ist Merit auf der Suche nach einer neuen Wohnung und stößt dabei auf ein Inserat, mit dem eine Frau in Reykjavik für die Sommermonate eine Catsitterin sucht. Spontan sagt sie zu und setzt Flugangst bedingt mit dem Schiff nach Island über. Was sie nicht wusste ist, dass sie das Haus mit einem jungen Mann teilt, der dort zur Untermiete wohnt. Der Norweger Kristján ist ehemaliger Soldat und als Hubschrauber-Pilot für Ice Air im Einsatz - überwiegend um Touristen zu bergen, die sich leichtsinnig beim Erkunden der Insel in Gefahr bringen.

Durch die freundliche Art der Isländer fühlt sich Merit bald Zuhause, lernt die Sprache und kann sogar wieder als Künstlerin arbeiten.
Merit und Kristján fühlen sich voneinander angezogen und beginnen eine Affäre, sind beide aber nicht bereit, eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Dieser Vorsatz lässt sich nicht lange halten, denn schon bald kommen ihnen ihre Gefühle dazwischen. Doch sie müssen erst den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen, bevor sie neu miteinander beginnen können.

Der Roman ist überwiegend aus der Sicht von Merit geschrieben, aber auch durch Kristjáns Perspektive fällt es leicht, sich in ihn hineinzuversetzen.
"Islandsommer" handelt von einem Neubeginn, nachdem Merit in Berlin nichts mehr gehalten hat. Durch die anschauliche Schilderung des Alltags für sie in Island, durch die Beschreibung von Land und Leuten, bekommt man selbst ein Gefühl für diese dünn besiedelte Land im hohen Norden, das von Vulkanen, Geysiren, Thermalquellen und der Mystik um Elfen und Trolle geprägt ist.
Die Liebesgeschichte steht nicht plump im Vordergrund, sondern wird durch die berufliche Weiterentwicklung Merits und durch die Probleme der Protagonisten, die sie aus der Vergangenheit mit nach Island genommen und nicht verarbeitet haben, in den Hintergrund gedrängt.
Der Roman ist damit tiefgängiger als gedacht und bis zum Ende kurzweilig erzählt. Man taucht in die Geschichte ein, fühlt mit den sympathischen Protagonisten mit und erfährt ganz nebenbei vieles über das mir bisher fast unbekannte Land, das durch eine spektakuläre Natur beeindruckt.
"Islandsommer" ist wie ein kleiner Reiseführer und durch die charmante Geschichte bestens als Urlaubs- und Sommerlektüre geeignet.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Trotz Schwächen lesenswert!

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Wenn man entspannt auf dem Sonnenstuhl liegt, kommt einem so ein Drama, wie es Merit erlebt hat, nicht schlimm vor. Das sagt ihr Partner: >>Ich habe mich verliebt.>Erwartungsvoll bog sie sich wie eine ...


Wenn man entspannt auf dem Sonnenstuhl liegt, kommt einem so ein Drama, wie es Merit erlebt hat, nicht schlimm vor. Das sagt ihr Partner: >>Ich habe mich verliebt.<< Nur Merit war nicht gemeint. Ja, ich weiß. Etwas mehr Mitgefühl sollte man als Leserin schon haben. Das bringe ich aus diesen Gründen leider nicht auf: 1. Sie ist diesen treulosen Typen los. 2. Man sollte öfters ausmisten und Platz für Neues schaffen. 3. Ihr Weg führte sie nach Island!!! Versteht Ihr nun, warum mein Mitleid sich in Grenzen hält?

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildlich. Man bekommt so richtige Reiselust. Diese Geschichte fängt sehr vielversprechend an. Eine Reise nach Island. Eine Protagonistin die natürlich rüberkommt. Die in einem fremden Land zu sich findet. Deren Stärken zum Vorschein kommen. Die Kuchen backen lieber bleiben lässt. Der Erzählstil ist flüssig und mit Humor gespickt. Das Haus in Reykjavík schürt den Wunsch, ein solches selber zu besitzen. Der nordische Flair ist sichtbar zwischen den Zeilen. Touristen die für ein Selfie ihr Leben auf’s Spiel setzen finden Erwähnung. Leider wusste ich jedoch schon nach ein paar Seiten, wie diese Geschichte weiter geht. Dass man manche Dinge schon im Vorfeld ahnt, ist ganz in Ordnung. In diesem Roman wusste ich wirklich fast alles vorher. Auf der Schiffsfahrt nach Island lernt Merit den attraktiven Kristján kennen. Ein paar Zufälle führen die beiden zusammen. Beide haben traumatische Erlebnisse hinter sich. Ich möchte nun nicht erwähnen, was ich alles vorher schon geahnt habe. Vor allem nicht, womit ich Recht hatte. Ich würde einfach zuviel verraten. Die Liebesszenen zwischen Kristján und Merit sind auch Geschmacksache. Zumindest die Formulierungen. Achtung Spoiler! >>Erwartungsvoll bog sie sich wie eine gespannte Feder zurück, wohl wissend, dass sie ihre Brüste auf diese Weise zum Verkosten feilbot.<< Spoiler Ende! Wie in allen Lebensbereichen ist das natürlich Ansichtssache.



Island! Ein Land mit Mythen und Sagen entfacht den Wunsch, den Inselstaat zu erkunden. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Die Protagonisten kann sich der Leser sehr gut vorstellen. Leider war mir diese Geschichte „zu“ vorhersehbar. Setting und Schreibstil sind dennoch eine Leseempfehlung wert.

Danke Kiri Johansson