Cover-Bild Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783426523247
Heidi Rehn

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung

Roman
Die Geschichte der fiktiven Münchner Kinobetreiber-Dynastie Donaubauer von den 20er bis in die 40er Jahre. Ein historischer Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn, der Garantin für spannend erzählte Frauen- und Familien-Sagas im 20. Jahrhundert

München, 1926. Die Goldenen Zwanziger Jahre funkeln auf Hochglanz, München ist nach Berlin die Metropole des deutschen Films und Kinos. Die Donaubauers sind eine der großen Kino-Betreiberfamilien an der Isar. Mit ihrem mondänen Lichtspielpalast sorgen die heiß umschwärmte Theater-Schauspielerin Elsa und ihr charmanter Ehemann Karl landesweit für Furore. Alfred Hitchcock bietet Elsa sogar die Hauptrolle in seinem nächsten Film an. Dann aber brennt Karl mit einer Revue-Tänzerin durch. Statt als Star auf der Leinwand muss Elsa sich von einem auf den anderen Tag als Kino-Besitzerin im realen Leben behaupten - keine leichte Aufgabe für die junge Frau, die sich zudem gegenüber ihrer gestrengen Schwiegermutter behaupten muss.

Als durch Hitlers Machtergreifung Film und Kino zum begehrten Propagandainstrument werden, droht Elsa ihre Lizenz zu verlieren …

Von der Autorin des erfolgreichen Kaufhausromans "Das Haus der schönen Dinge".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2019

Toller Reihenauftakt

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Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung ist der erste Teil einer Reihe rund um eine Münchner Lichtspielhaus - Dynastie.

Inhalt:

In diesem Teil geht es um die Jahre 1926 - 1939, von der Eröffnung ...

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung ist der erste Teil einer Reihe rund um eine Münchner Lichtspielhaus - Dynastie.

Inhalt:

In diesem Teil geht es um die Jahre 1926 - 1939, von der Eröffnung eines großen Münchner Lichtspielhauses der Familie Donaubauer zum Ende der Stummfilmzeit, über die ersten Tonfilme bis hin zur Zeit des Nationalsozialismus mit seinen Propagandafilmen und der Übernahme von großen Lichtspielhäusern durch die UFA.

Im Mittelpunkt stehen drei starke Frauen:

Einmal Elsa, die Ehefrau des Lichtspielhauserben Karl, der sich zu Beginn der Handlung heimlich, still und leise mit einer Us-Amerikanischen Revuetänzerin aus dem Staub macht, und Elsa mit den beiden Töchtern alleine da steht.

Dann ist da die Patriarchin Zenzi, Elsas Schwiegermutter, Lichtspielhausgründerin und Eigentümerin, die der Meinung ist, dass die Frauen der Familie das Zepter in der Hand haben sollten.

Außerdem ist da noch Zenzis junge Sekretärin und Vertraute Lotti, die aus bescheidenen Verhältnissen kommt, das Büro aber bestens unter Kontrolle hat.

Hin und wieder wird auch Zenzis ehrgeiziger Schwiegersohn Heinrich in den Mittelpunkt gestellt, der in großer Konkurrenz zu Elsa steht.

Die Handlung ist fiktiv, könnte aber so oder so ähnlich tatsächlich passiert sein.

Anmerkung:

Mir wurde dieses Buch ganz überraschend vom Verlag als Rezensionsexemplar zugeschickt, ich hatte es bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf den Schirm.

Danke dafür.

Meine Meinung:

Als erstes möchte ich einmal sagen, wie schön das Buch aufgemacht ist. Auf dem Cover findet sich eine junge Frau von hinten mitten im Saal eines Lichtspielhauses, was den Buchtitel super unterstreicht. Was mir auch besonders gut gefällt, dass die Kapitelzahlen in ein Filmband integriert sind, was den Inhalt des Buches noch einmal besonders hervorhebt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, man fühlt sich sofort wohl mit der Geschichte. Was ich auch ganz klasse finde, ist das bei Figuren wie Zenzi auch der bayrische Dialekt eingebracht ist, das macht die Geschichte authentisch. Trotzdem hat die Autorin auch darauf geachtet, das "Preußen" wie ich es gut verstehen und sie hat spezielle Wörter hinten im Glossar noch einmal ins hochdeutsche übersetzt.

Man merkt auch, dass sie sich sehr gut mit den Filmen der damaligen Zeit auskennt, und ein Verzeichnis, in dem zu jedem erwähnten Film noch einmal die Eckpunkte aufgeführt werden, hilft auch absoluten Laien weiter.

Die Geschichte gefällt mir sehr gut, allerdings habe ich einen kleinen Kritikpunkt:

Manchmal finde ich die Zeitsprünge etwas groß bzw werden interessante Ereignisse für mein befinden zu kurz aufgeklärt un abgehandelt. Da hätte ich mir bei zwei, drei Szenen etwas genauere Informationen gewünscht.

Fazit:

Ich bin froh und dankbar, vom Verlag auf dieses tolle Buch und deren Autorin aufmerksam gemacht worden zu sein. Es war von Beginn an ein schönes Lesevergnügen, ich habe mich richtig in die Zeit hinein versetzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und habe auch schon ein paar andere Bücher der Autorin auf meine Wunschliste gesetzt.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, die authentisch ist.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Spannender, historischer Roman über eine starke Familie, die mit Herzblut für ihre Lichtspielhäuser lebt

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Es sind die goldenen 1920er-Jahre in Deutschland. Die Bevölkerung hat sich vom großen Krieg erholt, die Wirtschaft blüht und die Menschen geben sich ihren Vergnügen hin. Die Lichtspielhäuser spielen vor ...

Es sind die goldenen 1920er-Jahre in Deutschland. Die Bevölkerung hat sich vom großen Krieg erholt, die Wirtschaft blüht und die Menschen geben sich ihren Vergnügen hin. Die Lichtspielhäuser spielen vor ausverkauftem Publikum, weshalb auch das Familienunternehmen der Donaubauers floriert, die gleich mehrere Lichtspielhäuser in München, Ingolstadt und Pfaffenhofen betrieben. Der Stolz der Familie ist der neue Filmpalast Elvira, der nicht nur eine Bar und ein Restaurant beherbergt, sondern die Filme mit Orchestermusik und Gerüchen untermalt. Matronin Zenzi Donaubauer tritt persönlich als Filmansagerin auf und steht als Familienoberhaupt ihren Mann.
Als ihr Sohn Karl seine Ehefrau Elsa Hals über Kopf verlässt, um mit einer farbigen Revue-Tänzerin nach New York zu gehen, steigt die engagiert Elsa noch stärker in den Betrieb ein und kann trotz der Gerüchte weiter behaupten, dass ihr Mann geschäftlich in Amerika ist.
Elsa lebt für den Film und das Betreiben der Lichtspielhäuser geht ihr über alles, weshalb sie sich wenig Zeit für sich und ihre beiden Töchter Jette und Sidonie nimmt.
In den 1930er-Jahren bekommt die Familie nach der Machtergreifung Adolf Hitlers zu spüren, wie schwierig es sein kann, sich im Filmgeschäft zu behaupten und dabei politisch neutral zu bleiben. Die beiden starken Frauen Zenzi und Elsa möchten sich nicht den Braunhemden anschließen, während Elsas Schwager Heinrich mit ihnen sympathisiert, Elsa unter Druck setzt und versucht, sie aus der Familiendynastie zu drängen.

"Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung" ist der erste Tel der neuen historischen Buchreihe von Heidi Rehn.
Durch ihren bildhaften und lebendigen Schreibstil taucht man als Leser in die 1920er- und 1930er-Jahre in München sowie die Filmwelt in München, Berlin und Venedig ein. Sehr anschaulich wird die Geschichte der Lichtspielhäuser erzählt und wie sich Film und Technik weiterentwickelt haben. Historische Fakten aus der Geschichte werden dabei geschickt mit der Geschichte der fiktiven bayerischen Familie Donaubauer verknüpft.

Auch den Charakteren haucht die Autorin Leben ein, sie sind facettenreich und authentisch dargestellt, auch wenn die Frauen etwas einseitig als starke Figuren dominieren, während die Männer wenig positiv hervorstechen können.

Zu Beginn hat mich in den Dialogen der etwas penetrant wirkende Münchner Dialekt gestört, dieser wird aber mit der Zeit weniger plakativ eingesetzt oder ist mir durch das Eintauschen in die Geschichte nicht mehr weiter aufgefallen.

"Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung" ist ein spannender, historischer Roman über eine starke Familie, die mit Herzblut für ihre Lichtspielhäuser lebt. Das Herzblut für die Zeit zwischen Ersten und Zweitem Weltkrieg spürt man auch bei der Autorin, die duch die vielen Details zur damaligen Zeit, zu Film, Regisseuren und Schauspielern beweist, wie akribisch sie recherchiert haben muss.
Neben der Entwicklung der Lichtspielhäuser sind die Lebenswege vor allem von Zenzi und Elsa von 1926 bis 1939 mitreißend erzählt und werden in die Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus in Deutschland eingebaut, so dass die Geschichte weiter an Tiefgang gewinnt und spannend wird, wie sich die Familie gegenüber den Faschisten behaupten kann, ohne ihre eigene Einstellung zu verraten oder ihre Lichtspielhäuser zu verlieren.

Ich freue mich auf die Fortsetzung im Frühjahr 2020, um zu erfahren, wie es während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Familie Donaubauer und der Entwicklung der Lichtspielhäuser in einer Zeit, in der das Fernsehen zunehmend Verbreitung findet, weitergeht.

Veröffentlicht am 28.01.2024

Zeitbeschreibende Familiengeschichte einer Kino-Dynastie

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München, 1926: In den Goldenen Zwanziger Jahren ist die Zeit der Filme und Kinos. Auch der mondäne Lichtspielpalast der gefeierten Theater-Schauspielerin Elsa Donaubauer und ihrem Mann Karl läuft gut und ...

München, 1926: In den Goldenen Zwanziger Jahren ist die Zeit der Filme und Kinos. Auch der mondäne Lichtspielpalast der gefeierten Theater-Schauspielerin Elsa Donaubauer und ihrem Mann Karl läuft gut und ist weit über Münchens Grenzen hinaus bekannt. Elsa bekommt das großartige Angebot einer Hauptrolle im Film von Alfred Hitchcock, doch dann verlässt sie ihr Mann für eine Revue-Tänzerin und Elsa muss sich als Kino-Besitzerin mit anderen Dingen beschäftigen. Das ist als Frau nicht einfach und sie muss sich auch noch gegen ihre Schwiegermutter behaupten, die ebenfalls bestimmte Vorstellungen an den Kinobetrieb hat.
Als der Nationalsozialismus schließlich ihre Propaganda in Filmen und Kinos präsentieren, ist der Kinobetrieb gefährdet. Kann Elsa sich behaupten und wie wird ihr Leben ohne Karl verlaufen?


Auf interessante und bildhaft beschreibende Weise erzählt Heidi Rehn vom Leben in den Zwanziger Jahren und bringt uns anschaulich und mit vielen Filmbeispielen und Schauspieler:innen diese Zeit der Kinowelt näher. Wenn man den Roman liest, bekommt man einen authentischen Eindruck vom Zeitgeschehen und vom Leben der Menschen in München, das sich in der Vorkriegszeit durch den aufkommenden Nationalsozialismus gefährlich gewandelt hat. Die Kinos wurden zu Propagandazwecken genutzt, doch das war Menschen wie Elsa überhaupt nicht recht. Sie wollte ihrem Publikum eher eine gute Auswahl an Unterhaltungsfilmen und vor allem politisch unbeeinflussten Filmen auf ihren Kinoleinwänden zeigen.

Die Familie der Donaubauer-Kinodynastie besteht aus Zenzi, Mutter von Karl, dessen Frau Elsa und den Töchtern Sidonie und Jette, Zenzis Tochter Ulla und deren Mann Heinrich.

Als sich Heinrich immer mehr in den Vordergrund drängt und Einfluss auf den Betrieb des Kinopalasts nehmen will, sorgt das natürlich für spannende Szenen, die mit einigen Intrigen gespickt sind.

Heidi Rehn hat ihre Charaktere mit vielseitigen Eigenschaften ausgestattet und zeigt mit Elsa eine starke Frau, die sich nach dem Verschwinden Karls für den Betrieb ihres Lichtspielpalasts aufreibt. Später muss sie sich Gedanken machen, wie sie ihr Kino vor dem politischen Hintergrund vor Propaganda bewahrt. Dabei hat sie die erfolgreichen Kinos in Berlin vor Augen und versucht, auch in München die großen Regisseure und Filme in ihr Programm zu bekommen. Zudem hat sie mit ihrer Schwiegermutter Zenzi auch noch Gegenwind, aber mit der Zeit erkennt man, was Zenzi wirklich wichtig ist.

Obwohl ich Elsa als pfiffige Geschäftsfrau bewundert habe, erscheint sie mir etwas distanziert dargestellt und ich wurde mit ihr nicht so recht warm. Dabei ist sie auf ihre Weise sympathisch, sehr ehrgeizig und ich habe ihren Lebensweg gern verfolgt und mich für ihr persönliches Glück gefreut. Zenzi war meine Lieblingsfigur im Roman, sie hat mich mit ihren Ecken und Kanten überrascht.

Allerdings konnte mich die Geschichte um die zahlreichen Figuren nicht durchgängig von Anfang bis Ende packen. Zu Beginn habe ich noch alles sehr gespannt verfolgt, konnte mit den Personen mitfiebern, doch später wurden einige Szenen ziemlich auserzählt und die Handlung verlief manchmal recht zögerlich.

Absolut positiv ist aber, das dieser Roman die Kinowelt nach 1926 beschreibt und besonders Cineasten zu empfehlen ist. Es wird viel über Filme, Schauspieler und Regisseure der damaligen Zeit gesprochen und darüber, welche Bedeutung und welchen Einfluss Filme und Kino auf die Menschen hatte.

Besonders gut hat mir die große Auswahl an erwähnten Filmen gefallen, sie sind alle im Nachspann mit genauen Angaben aufgelistet.


Ein interessanter Einblick in die Kinowelt der Zwanziger Jahre auf der Grundlage einer unterhaltsamen Familiengeschichte!

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Das Lichtspielhaus

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Die umschwärmte Theaterschauspielerin Elsa lebt mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern in München. Ihr Mann Karl kommt aus der Familie der Donaubauers, die in München mehrere Kinos betreiben. Von einem Tag ...

Die umschwärmte Theaterschauspielerin Elsa lebt mit ihrem Mann und ihren 2 Kindern in München. Ihr Mann Karl kommt aus der Familie der Donaubauers, die in München mehrere Kinos betreiben. Von einem Tag auf den anderen brennt Karl mit einer anderen Frau durch. Elsa steht plötzlich mit seinem Erbe alleine da. Zusammmen mit ihrer Schwiegermutter Zenzi betreibt sie die Kinos weiter. Doch dann kommt die Machtergreifung der Nazis, was wird dann aus ihrer Zukunft, der Kinos?

Dieses Buch hat mir leider nicht wirklich gefallen, es war zum größten Teil langweilig und langatmig. Als dann mal etwas spannendes passiert ist, wusste ich die Zusammenhänge nicht mehr...

Schade das es noch einen 2. Teil geben wird, das Thema rund um die Lichtspielhäuser hätte locker in ein Buch gepasst! Ob ich den 2. Teil lesen werde, weiß ich noch nicht, erscheinen soll es im Frühjahr 2020.

Ich vergebe für das Buch 3,5 von 5 Sterne.


https://lesefrieda86-liest.blogspot.com/2020/01/rezension-das-lichtspielhaus.html

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Veröffentlicht am 15.07.2019

Für Liebhaber von Filmen bestimmt lesenswert

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Karl und Else Donaubauer sind Besitzer des modernsten Kinopalastes von München, dem „Elvira“. Hier ist der Kunde König und kann sich nicht nur beim Anschauen der neuesten Streifen entspannen. Es gibt eine ...

Karl und Else Donaubauer sind Besitzer des modernsten Kinopalastes von München, dem „Elvira“. Hier ist der Kunde König und kann sich nicht nur beim Anschauen der neuesten Streifen entspannen. Es gibt eine Band, die zu Tanzmusik spielt und sogar ein Restaurant haben die Donaubauers eingerichtet. Aber dass Karl zufrieden ist, der Eindruck entsteht nicht.

Gerade wird im Elvira ein Film gezeigt, als Karl sich bei seiner Frau abmeldet. Er habe Kopfschmerzen und müsse sich hinlegen. Als Else dann nach ihm schaut und ihn fragen will, ob er etwas brauche stellt sie fest, dass er ohne Abschied verschwunden ist. Seine Koffer sowie viele Kleidungsstücke sind weg. Es stellt sich heraus, dass er mit einem Revuegirl nach Amerika reiste. Seine Mutter, Zenzi Donaubauer hat sogar Verständnis und verlangt von ihrer Schwiegertochter, dass sie den Wegzug als Geschäftsreise deklariert.

Heinrich gehört ebenfalls zur Familie und er ist der Ehemann der Tochter Zenzis und Schwester Karls, der netten Ulla. Zenzi ist ein Münchner Urgestein. Sie hat das Herz auf dem richtigen Fleck und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ihr Mann starb früh und das seinen überhöhten Alkoholkonsum. Else Donaubauer ist eine beeindruckende Frau, die sogar von Alfred Hitchcock bewundert wird. Sie hat zwei Töchter und leitet gemeinsam mit Heinrich die zahlreichen Kinos. Dass Herr Hitler hier besonders von den Damen der Münchner Highsociety verehrt wird, erstaunt die Donaubauers dann aber doch. War dieser Typ doch immerhin im Knast.

Heidi Rehn beschreibt in dem Buch Das Lichtspielhaus – Zeit der Entscheidung den Werdegang des Kinos. Waren anfangs harte Bänke, kamen sehr rasch die rot gepolsterten Stühle. Vom Stummfilm bis zur „Revolution“ den Tonfilmen war es langer und kostspieliger Weg für die Betreiber. Frau Rehn stellt etliche Filme der damaligen Zeit vor und im Anhang finden interessierte Leser diese noch einmal in Form einer Liste aufgeführt. Der Aufstieg Hitlers ist ebenfalls ein Thema, war doch München eine seiner Hochburgen.