Klappentext:
Die Oma unter Mordverdacht? Das ist doch total plemplem! Käthe verknallt sich in einen pensionierten Französischlehrer, der zum Klassentreffen im Dorf ist. Am nächsten Morgen liegt der Monsieur mausetot im Bett des Gasthofs. Herzinfarkt! Absolute Fehldiagnose, wie sich bald herausstellt.
Schwiegersohn und Dorfpolizist Jupp Backes muss ran – inklusive Gattin Inge, die eigentlich grad viel lieber Pärchenabende zwecks Eherettung arrangiert. Beide nehmen die ehemaligen Schüler unter die Lupe, ob da noch einer ein Hühnchen mit dem Pauker zu rupfen hatte. Und dann stellt sich heraus, dass der Tote rein frauentechnisch nichts anbrennen ließ. Die Oma ist stinksauer! Warum musste der charmante Lehrer bloß den Löffel abgeben?
Bei diesem dubiosen Fall ist wieder pikantes Ermitteln des Backes-Trios gefragt. Na dann, Prost Mahlzeit!
Fazit:
Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil war ich sofort in der Handlung, obwohl dies mein erstes Buch über das Backes-Trio war. Die Familie war mir sofort sympathisch, da sie über die notwendige Bodenhaftung verfügt und mit allerlei Schrulligkeit aufwarten kann. Die 81-jährige Oma Käthe passt so ganz und gar nicht in das übliche Oma-Schema. Sie ist fit am Computer und nutzt Dating Portale, um noch einmal der Liebe ihres Lebens zu begegnen. Ihr Schwiegersohn Jupp muss ihr dann schon mal aus der einen oder anderen pikanten Situation heraushelfen. Als völlig unterforderter Dorfpolizist kann er bei solchen Gelegenheiten mal seine gesamte Autorität zeigen. Jupps Gattin Inge scheint ein typisches Hausfrauchen zu sein und leidet hier und da mal an Anfällen von Begriffsstutzigkeit. Wie soll dieses Trio dann auch noch erfolgreich in einem Mordfall ermitteln? Lest selbst und lasst euch überraschen. Es kommt jede Menge Spannung und gut platzierter Humor auf euch zu.
Oma Käthe steht vor den Scherben ihres gerade gefundenen Glücks. Sie hat sich in diesen gutsituierten Französischlehrer verliebt, der ihr eine permanente „Haut-de-Gans“ beschert. Zur neuen Verabredung erscheint er nicht, da er mittlerweile vom Tod per Herzinfarkt ereilt wurde. Die Todesursache scheint plausibel, nur Oma Käthe glaubt an Mord. Dies scheint die Gelegenheit für Jupp zu sein, um endlich mal zu zeigen, was in ihm steckt. Auch wenn er Omas Mordtheorie erst als hirnloses Geschwätz abtut, dauert es nur einen Augenblick, bis Jupp alle Register zieht und gemeinsam mit Inge und Käthe auf Mördersuche geht. Ob das gut geht? Auch das lest bitte selbst, es lohnt sich.
Ich bin regelrecht durch dieses Buch geflogen und habe mich über diesen Humor und die passende Situationskomik amüsiert. Für mich war es Unterhaltung pur und ich musste häufig schmunzeln und auch heftig lachen. Mein absoluter Liebling der Familie ist, wie sollte es anders sein, natürlich Oma Käthe, die noch so viel bewegt und auch noch Staunen hervorruft. Fit am Computer und im Internet sorgt sie immer wieder für Überraschungen.
Auch die anderen Protagonisten wurde liebevoll gezeichnet und teilweise überspitzt dargestellt. Bei der Fülle der skurrilen Dorfbewohner konnte ich mich toll amüsieren und ich bin sicher, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer Lokalkolorit mag, kommt ebenfalls voll auf seine Kosten, da auch der Dialekt zum Schmunzeln beiträgt. Bei ganz schlimmen Verständigungsproblemen werden die Begriffe im Anhang erklärt.
Die Spannung baute sich sehr schnell auf und blieb auf hohem Niveau erhalten. Es wurden viele Verdächtige unter die Lupe genommen und die vermeintlichen Täter und ihre Tatgründe sorgen dafür, dass keine Längen entstanden. Ich durfte mit-ermitteln und miträtseln und war am Ende total überrascht, wie die Ermittlungen endeten. Diese Wendung hätte ich so nicht erwartet und ich habe mich gefreut, wie Jupp und besonders Inge über sich selbst hinausgewachsen sind. Hut ab, toll gemacht.
Mir hat dieses Buch schöne Lesestunden beschert und ich werde noch weitere Bücher von Dany R. Wood lesen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Leser, die humorvolle, kauzige und spannende Krimis lieben.